Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Trennungsangst Kind 3 Jahre

Rund ums Baby Adventskalender 2025
Frage: Trennungsangst Kind 3 Jahre

Evelyn91

Beitrag melden

Liebe Fr Henkes, mein Kind ist 3 Jahre alt und zeigt beim Abgeben in der Kita aktuell seit ca 2-3 Wochen starken Trennungsschmerz. Er weint, klammert sich an mich, möchte ewig vor dem Abgeben in der Kita-Garderobe kuscheln und lässt sich auch von den Erziehern nicht in die Kita locken. Seit wenigen Tagen muss er weinend mit sanfter Bestimmtheit von der Erzieherin mit reingenommen werden.  Das bricht einem natürlich das Herz und ich versuche herauszufinden, was ihm helfen könnte. Als mögliches Erklärungsmodell: ich bin hochschwanger, wir sprechen oft und offen mit ihm über die Ankunft des Babys. Im August wurde er erst in diese Kita eingewöhnt (davor besuchte er 2 Jahre lang sehr gern eine Krippe), wir sind in ein neues Haus umgezogen. Er hat also einiges an Veränderungen durchgemacht und es steht auch einiges bevor (die Geburt des Geschwisterchens). Was wir schon versuchen: die Abgabe so undramatisch wie möglich organisieren (ein Kuss, ein High Five, dann weg), kleines Herzchen am Handgelenk malen als Zeichen, dass er nicht vergessen ist, Kuscheltier mitgeben, genau vorher besprechen, wer ihn wann abholt und was wir dann machen.  Die Erzieherinnen berichten, dass er höchstens 3min braucht, um sich zu beruhigen. Er hat dort Kinder, mit denen er gern spielt, geht dort selbstständig auf die Toilette, schläft und isst in der Kita ganz normal. Beim Abholen freut er sich sehr, uns zu sehen und will uns meist noch zeigen, was er gebaut oder gebastelt hat. Auch im Alltag ist er ansonsten (bis auf beginnendes Konkurrenzdenken seinem Papa gegenüber) kooperativ, glücklich und ausgeglichen.  Wie kann ich ihm noch helfen? Oder muss ich den Trennungsschmerz akzeptieren und mit ihm weiter thematisieren? Was machen wir falsch?    ich danke Ihnen sehr und wünsche einen guten Wochenstart!  


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Beitrag melden

Guten Tag, ich denke nicht, dass Sie etwas falsch machen. Ihrem Sohn fällt die Trennungssituation noch schwer, auch wenn er die Trennung insgesamt schon gut aushält. Er hat sich bereits gut in die Kita eingelebt und fühlt sich dort wohl. Das ist entscheidend. Seine aktuellen Trennungsprobleme hängen sicher nicht mit der anstehenden Geburt des Geschwisters zusammen. Auch wenn Sie das mit ihm besprechen, kann er sich das noch nicht wirklich vorstellen. Es ist wichtig, dass Sie den Abschied morgens möglichst undramatisch gestalten. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie ihm zutrauen, dass er es schafft sich von Ihnen zu trennen. Er hat ja bereits aus der Krippenzeit die Sicherheit, dass Sie ihn sicher und zuverlässig wieder abholen. Vermutlich ist es auch hilfreich, den Trennungsschmerz außerhalb der Tennungssituation nicht zu sehr zu thematisieren. Ihr Sohn kann noch nicht erklären, warum ihm der Abschied schwerfällt. Die Trennungssituation wird aber durch viele Gespräche zu sehr mit Bedeutung aufgeladen. Das Trennungsproblem dauert morgens wenige Minuten, während sich Ihr Sohn anschließend viele Stunden in der Kita wohlfühlt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Frau Henkes, unser Sohn ist 2 Jahre und 10 Monate alt. Eigentlich war er immer sehr unabhängig und fand alles und andere viel interessanter als uns Eltern. Er ist im Geschäft immer weggelaufen, um etwas zu erkunden ohne nach uns zu schauen. Seit einigen Monaten wird er zunehmend anhänglich, will nur an der Hand gehen und weint, wenn Mama ...

Sehr geehrte Frau Henkes,  ich hätte Fragen zu vier kleineren Problemen, die sich im Laufe der Zeit ergeben haben. Mein Sohn ist aktuell 14,5 Monate. Er ist knapp über 3 Wochen zu früh geboren, war sehr klein und leicht, hat mit ca. 3 Monaten eine sehr anstrengend Schreiphase gehabt und weiterhin Probleme vor allem mit dem einschlafen. Ich bin ...

Guten Morgen,  unsere Tochter ist jetzt knapp 22 Monate alt.  Seit ca. 3 Wochen haben wir jedoch das 2 Probleme. Es ist eigentlich nichts passiert was das erklären könnte...Zum einen hat sie plötzlich wieder enorme Trennungsängste entwickelt...wenn ich irgendwohin gehe fängt sie sofort an zu schreien. Tagsüber ist's okay wenn sie beim Papa ode ...

Guten Tag Frau Henkes!   Unsere kleine Tochter (im Mai 3) hat sehr starke Trennungsangst entwickelt. Hintergrund: ** Dez. 24 Gebut der kleinen Schwester ** Feb. 25 Umzug in andere Gemeinde In der ersten Zeit nach dem Umzug war gar nichts. Seit ungefähr einer Woche sieht es wie folgt aus: Die kleine weint immer wenn mein Mann zur ...

Seher geehrte Frau Henkes, kurz vor ihrem 3. Geburtstag, startete die Eingewöhnung unsrer Tochter im Kindergarten. Sie wurde vorher nie fremdbetreut, war aber keineswegs ängstlich anderen gegenüber und freute sich immer über den Kontakt zu anderen Kindern. Die Eingewöhnung brachen wir allerdings ab, nachdem unsere Tochter nach der 3. Trennung s ...

Guten Tag Frau Henkes, Ich bin langsam am verzweifeln.. Es geht um meine 2 jährige Tochter. Ich bin von Geburt an ihre engste bezugsperson. Ihr papa hat sich auch von anfang an mit ihr beschäftigt und überall mit eingebracht. Auch die Oma kam regelmäßig. Aber trotzdem gibt es folgende Probleme, meine tochter ist so extrem fixiert auf mich, das ...

Liebe Frau Henkes, Meine aufgeweckte, anhängliche Tochter ist aktuell knapp 5 Monate alt und wird bislang fast gleichermaßen von mir und ihrem Vater betreut. Seit ein paar Wochen reagiert sie immer stärker darauf, wenn ich mal 2 Stunden bspw. zur Rückbildungsgymnastik weg bin oder wenn sie müde ist auch wenn ich in einem anderen Raum bin. Nacht ...

Guten Abend Frau Henkes, ich habe eben gesehen, dass heute bereits eine Frage zum Thema Eingewöhnung gestellt wurde, dennoch ist unser Fall etwas anders, weshalb ich hoffe, dass Sie auch mir Ihre Einschätzung mitteilen können. Mein Sohn ist 1,5 Jahre alt (bzw. knapp 20 Monate alt) und befindet sich seit 06.10. in der Eingewöhnung. Von Anfang ...

Hallo Frau Henkes, erst einmal vielen Dank für diese tolle Arbeit, die sie hier leisten. In der heutigen Zeit wird man leider immer mehr verunsichert und als Eltern wird einem oft das Gefühl gegeben alles falsch zu machen. In diesen ganzen Zweifeln, die man hat, ist es wunderbar, dass man hier oftmals etwas Sicherheit bekommt und seine Zweifel ...

Hallo Frau Henkes, meine Tochter (4,5 Jahre) zeigt seit etwa 5 Wochen morgens bei der Verabschiedung im Kindergarten sehr anhängliches Verhalten. Sie weint, äußert immer wieder, dass sie nach Hause will oder ich da bleiben soll.Dieses Verhalten fängt meistens schon zu Hause an. Teilweise bereits abends vor dem Einschlafen. Sie steigert sich ric ...