ich weiss nicht weiter mit meinem gerade 3-jährigen: er ist ein sehr offener, fröhlicher Junge, aber hat so wenig Frustrationstoleranz. lacht sehr viel, aber oft wenn was nicht so läuft, wie er will, dann quengelt, schimpft oder weint er. Ständig. Fiel auch im Kiga der Erzieherin auf. Sei es, dass er etwas will u. nicht kriegt, etwas nicht so klappt wie er gerne hätte etc. z.T. schon im Quengelton, dass was essen will. warum da quengeln? Das geht uns stark an die Nerven. habe versucht, seine Gefühle ernst zu nehmen, ihn auch zu trösten, wenn ich d. Eindruck habe, er ist wirklich frustriert /traurig, ihm aber nicht nachzugeben wenn er etwas will und es nicht kriegen kann. Papa u großer Bruder meinen, trösten sei ganz falsch, er müsse lernen, seine Gefühle zu kontrollieren, wir müssten durch Verbannung ins Zimmer zeigen, dass wir das Quengeln nicht akzept. Ich finde es wichtig, dass er auch seine neg. gefühle ausdrücken darf. Aber finde auch, dass es zu viel ist, zu oft. Danke für Rat!
von
Milchbübchen
am 12.09.2011, 07:19
Antwort auf:
Ständiges quengeln bei 3-jährigem wie soll ich mich verhalten?
Hallo, gerade mit 3 Jahren findet in dieser Entwicklung ein Entwicklungsschritt statt, der darauf beruht, dass das Kind jetzt immer besser sprechen kann. Allerdings muss dann die Sprachentwicklung auch entsprechend vorangeschritten sein. Jetzt kann man seinem Kind erklären, dass z.B. dieses typisch frühkindliche Quenglen nicht mehr angebracht ist und eine verständliche Äußerung im normalen Ton viel weiter bringt. Das wird nicht sofort funktionieren, aber mit der Zeit richtet sich jedes Kind danach, vorausgesetzt die Beziehungsstrukturen sind intakt. Wenn man aber sein Kind aus Strafe wegsperren will, macht man genau diese Beziehungsstrukturen über kurz oder lang kaputt, und dann wird das Kind nicht nicht nur weiterhin quengeln, sondern auch noch immer härter und befehlshaberischer im Ton werden. Also diese Maßnahmen der konservativ autoritären Erziehung werden auf Dauer einen sehr nachteiligen Effekt haben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.09.2011