Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Grundschulkind Verhalten / Überfordern?

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Frage: Grundschulkind Verhalten / Überfordern?

Anto89

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Sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter wird im Frühling 8 Jahre, sie ist in der 2. Klasse. Deutsch, Lesen, Textverständnis, Schreiben, Mathe,... alles fällt ihr leicht. Sie schreibt überwiegend 1 und 1-2. Da ihr alles so leicht fällt und sie schnell lernt langweilt sie sich des öfteren. Wenn sie zügig mit einer Aufgabe fertig ist während die anderen länger brauchen oder wenn im Unterricht etwas mehrmals erklärt wird, was sie schon lange verstanden hat. Sie sagt auch regelmäßig, dass alles so einfach sei und ihr häufig langweilig sei. So bleibt es leider nicht aus, dass sie des öfteren den Unterricht und die anderen Schüler stört. Bereits im Kindergarten bekamen wir die Rückmeldung, dass sie bereits mit 5 hätte eingeschult werden können, da sie so fit sei und sie im Kindergarten unterfordert sei. Mit 4 band sie Schleifen und hatte ein sehr gutes Zahlenverständnis, Puzzle, Lük Aufgaben, Rätsel,... alles machte sie mit 4, 5 Jahren für Kinder im Alter von 7-8 ausgerichtet. Auch seit der Einschulung habe ich den Eindruck, dass sie unterfordert ist und es ihr dadurch häufig langweilig ist und sie dadurch unruhig und zum Störenfried der Klasse wird... Beim Elterngespräch wurde genau das gesagt, dass das Lernen und die Leistungen kein Problem seien aber ihr Verhalten den anderen Kindern gegenüber verbesserungswürdig sei.  Die Lehrkraft ärgert sich darüber, wobei ich durch ihre Unterforderung eine Erklärung für ihre Unruhe und das Stören sehen würde. Sie käme sicher gut mit zurecht, wenn es das ein oder andere Mal vorkommen würde... aber wenn es ein Dauerzustand ist, kann ich ihren Frust verstehen.  Hätten Sie einen Tip was wir machen könnten? Die Lehrkraft scheint sich mit der Erklärung des Unterfordertseins nicht zufrieden zu geben und möchte, dass Sie weniger stört und leise zuhört. Aber wie soll das umsetzbar sein wenn die Ursache nicht behoben wird? Unsere Tochter nervt das selber, dass es ihr häufig langweilig ist. Sie ist generell sehr lebhaft und temperamentvoll. Mit Langeweile kommt sie zumindest im Unterricht schlecht zurecht. Vereinsaktivitäten hat sie regelmäßig. (Hilfsorganisationen, Turnen, Instrument). Haben Sie einem Ratschlag? Wir machen uns darüber viele Gedanken.  Im Zeugnis wird wie in der 1. Klasse schon die Leistungen in Deutsch/Mathe etc. als sehr gut dokumentiert sein aber das Verhalten wird wieder schlecht ausfallen. Was ich - wenn man den Grund ansieht und berücksichtigt- schade finde.    Viele Grüße  Anto89


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, ich finde Ihre Überlegungen zum Verhalten Ihrer Tochter sehr nachvollziehbar. Achtjährigen fällt es durchaus noch schwer, sich zurückzunehmen, wenn sie sich langweilen. Wahrscheinlich ist es sinnvoll, wenn Sie nochmals das Gespräch mit der Lehrkraft suchen, um mit ihr gemeinsam zu Lösungen zu finden. Zum einen könnte Ihre Tochter Zusatzmaterial bekommen, das sie stärker fordert oder zumindest sinnvoll beschäftigt. Zum anderen könnte die Lehrkraft sie einbinden, um andere Kinder zu unterstützen oder  Klassenaufgaben zu übernehmen. Mit Ihrer Tochter sollten Sie darüber sprechen, wie sie ihre gute Begabung in der Klassengemeinschaft auf soziale Weise einbringen kann. Es ist nicht hilfreich , wenn sie die Mitschüler aus Langeweile stört. Die brauchen dann noch länger und sie kommt auch nicht weiter. Außerdem kann es für die Mitschüler demotivierend und beschämend sein, wenn sie Zeit für die Lösung einer Aufgabe brauchen und Ihre Tochter in die Klasse ruft, das sei alles so einfach. Diese Wirkungen kann Ihre Tochter mit acht Jahren noch nicht vorhersehen. Daher ist es wichtig, dass Sie ihr das vermitteln. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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