Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Krippe

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Krippe

RonjaT.

Guten Tag, meine Tochter ist jetzt 15 Monate und macht seit 4 Wochen die Krippeneingewöhnung. Es läuft eigentlich ganz gut. Zum Problem. Hier in meiner Stadt habe ich keinen Krippenplatz bekommen. Nun geht sie in eine 20 km entfernte Krippe. Das heisst zwischen 20 und 40 Minuten Fahrtzeit. Ich habe das Gefühl, dass das sie sehr stresst. Sie mag nicht so gerne Autofahren. Zu Hause nach der Krippe sucht sie eher den Kontakt zu meinem Mann und ignoriert mich. Früher durfte ich keine 2 m weggehen. Da mein Mann arbeitslos geworden ist, bin ich auf die Krippenbetreuung angewiesen. Das er auf sie aufpasst ist keine Option. Kann der Stress ihre Entwicklung negativ beeinflussen? Wie kann ich sie unterstützen, den Stress zu bewältigen? Vielen Dank


Hallo, wenn es denn keinen anderen Platz gibt und Sie die Krippe brauchen, sehe ich nur die Hilfsmöglichkeit, den ganzen Ablauf zu entschleunigen. Planen Sie genug Zeit für Vorbereitungen und Fahrt ein, vermeiden Sie die sonst übliche Hektik und ermöglichen Sie Ihrer Tochter nachmittags genügend Raum, zur Ruhe zu kommen. Das bedeutet, dass nicht sofort nach der Rückkehr das nächste Programm läuft, selbst wenn sie das mal fordert, sondern eher weniger input und ruhigeren Kontakt, auch mit dem Vater. Ob etwas schädigt/belastet beinhaltet immer auch die Frage nach der möglichen Alternative, die es z.Zt. ja nicht gibt. Also hilft die Frage nicht wirklich weiter. Mittelfristig wäre natürlich eine nähere Betreuung hilfreich, evtl. auch bei einer TM. Dr.Ludger Nohr


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