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Sehr geehrte Frau Henkes, mein 22 Monate alter Sohn geht seit knapp 8 Monaten in die Krippe. Die Eingewöhnung war schwierig, in den ersten vier Wochen war alles prima, er war interessiert an allem und es floss keine Träne, dann kam der Einbruch und es war so schlimm mit seinem Trennungsschmerz, dass die Eingewöhnung insgesamt 4 Monate dauerte. Er geht seither jeden Tag für knapp 7 Stunden in die Krippe. Der 5. und 6. Monat liefen dann auch ganz gut, er weinte beim Abschied nur manchmal, ließ sich dann aber immer schnell beruhigen durch die Erzieherinnen. Seit ca. 2 Monaten ist es aber auf einmal sehr schlimm dort für ihn, ohne dass etwas Konkretes vorgefallen zu sein scheint. Er weint nicht nur heftig jeden Tag beim Abgeben, die Erzieherinnen berichten, dass er auch während er dort ist immer wieder anfängt zu weinen, insbesondere, wenn jemand das Wort "Mama" erwähnt. Er will dann oft in seinem Buggy sitzen, den ich zu diesem Zweck dort lasse, und für sich sein. Wenn ich ihn abhole, ist er dann gut drauf und würde am liebsten da bleiben und weiterspielen, nur eben in meiner Anwesenheit. Die Erzieherinnen wissen nicht, wie man es für ihn leichter machen kann. Ich denke, zu mindestens einer von ihnen hat er eine recht gute Beziehung, die andere erscheint mir recht genervt von seinen Tränen und grundsätzlich ein etwas kühlerer Typ zu sein. Insgesamt weiß ich nicht, ob er vielleicht mit der Erziehungsphilosophie der Kita nicht so gut klar kommt. Die Erzieherinnen warten dort eher, bis ein weinendes Kind hilfesuchend zu ihnen kommt, davor lassen sie es vorwiegend in Ruhe mit der Idee, sich nicht aufzudrängen. Das kennt mein Sohn von zuhause nicht, ich lasse ihn nie mit Kummer allein (und bilde mir ein, mich trotzdem nicht aufzudrängen). Ich bin alleinerziehend und habe leider nicht die Möglichkeit, meinen Sohn noch zuhause zu lassen oder weniger Stunden am Tag in die Krippe zu geben. Mein Sohn hängt grundsätzlich sehr an mir, weint schnell, wenn ich den Raum mal verlasse oder ihn mal bei seinen Großeltern abgebe, die er sehr gut kennt und innig liebt. Von ihnen lässt er sich recht schnell trösten und ablenken, nur in der Krippe will das nicht klappen. Meinen Sie, es wäre sinnvoll, in einer anderen Krippe einen Platz für ihn zu suchen? Ggf. fehlt ihm dort tatsächlich eine ausreichend enge Bezugsperson. Oder würde das für ihn nur noch zusätzlichen Schmerz bedeuten, weil er sich dann ja noch einmal ganz neu eingewöhnen muss? Vielen Dank für das Lesen dieses langen Textes, ich hoffe, Sie haben einen Rat für mich. Herzliche Grüße.
Guten Tag, ein Wechsel der Krippe wird nicht unbedingt hilfreich für Ihren Sohn sein. Er muss sich wieder in eine neue Umgebung eingewöhnen. Die alte kennt er ja immerhin schon. Sie wissen nicht, wie die Erzieher/innen dort sein werden. Der allgemeine Personalmangel lässt den Erzieher/innen vermutlich überall nur wenig Spielraum, besonders individuell auf ein Kind einzugehen. Ihr Sohn hat für sich bereits eine Möglichkeit gefunden, mit seiner Trennungsangst umzugehen, indem er sich in den Buggy setzt. Vermitteln Sie ihm, dass Sie ihm zutrauen, den Krippentag zu bewältigen. Die gute Erfahrung, dass Sie immer wieder kommen, um ihn abzuholen, wird ihm auf Dauer helfen, die Trennung von Ihnen zu ertragen und sich auf den Krippenalltag einzulassen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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