Zebrakraut
Sehr geehrte Frau Henkes, Ich habe 2 Fragen mit denen ich mich gerne an Sie wenden möchte. Unsere Tochter ist jetzt 12 Monate alt und ein sehr aktiver, willensstarker Mensch. Ihr Papa und ich waren jetzt beide seit ihrer Geburt in Elternzeit, sie ist es gewohnt, dass beide immer verfügbar sind und ist auch sehr anhänglich. Nun zu meinen Fragen: 1. Der Papa beginnt nun sehr bald wieder zu arbeiten. Aktuell ist es so, dass unsere Tochter manchmal beleidigt ist wenn zb der Papa den Vormittag Besorgungen macht und nicht da ist. Wie können wir diese große Veränderung so gestalten, dass unsere Tochter gut damit zurecht kommt? 2. Unser Baby ist schon von Tag 1 sehr, sehr willensstark und kann extrem gut ihre Wünsche kommunizieren. Wir versuchen ihr so gut wir können in allem Freiheiten zu geben, aber manches geht ja einfach nicht. Zb Messer, Schere etc.. In solchen Fällen ist der Kummer immer sehr groß und sie lässt sich kaum beruhigen. Wenn wir eine Ablenkung anbieten, wird diese nicht angenommen oder sie beruhigt sich kurz,fordert aber ihren Willen direkt wieder ein. Wie können wir klar Grenzen setzen? Vielen Dank! Freundliche Grüße
Guten Tag, für Ihrer Tochter ist es eine Umstellung, dass ihr nicht dauerhaft beide Eltern zur Verfügung stehen. Beleidigt sein kann sie deswegen noch nicht. Einjährige können noch nicht gekränkt sein. Ihre Tochter äußert vermutlich ihr Unbehagen an der veränderten Situation. Verstehen kann sie diese noch nicht. Sie kann aber zunehmend die wichtige Erfahrung machen, dass der abwesende Vater immer wiederkommt. Er hat seine Tochter nicht verlassen, sondern ist nur vorübergehend nicht da. Zeigen Sie Ihrer Tochter Ihr Verständnis dafür, dass sie die Abwesenheit des Vaters noch nicht gut ertragen kann. Trösten Sie sie damit, dass er bald zurückkommt. Auch das kann sie mit dem Verstand noch nicht erfassen, aber sie wird Ihre zugewandte Haltung spüren. Im Laufe der Zeit speichert sie zudem die Erfahrung des Wiederkommens und kann die Abwesenheit dadurch besser aushalten. Für Einjährige ist es noch sehr schwer, Grenzen zu akzeptieren. Sie sind in der Regel gewohnt, dass ihre Bedürfnisse von den Eltern bisher befriedigt wurden. Mit der fortschreitenden Entwicklung erforschen Kinder ihr Umfeld immer mehr, so dass es notwendig wird, dass Eltern Grenzen setzen. Trösten Sie Ihre Tochter, weil sie ihren Willen nicht bekommen kann. Die Frustration ist in diesem Alter noch schwer zu ertragen. Da hilft es, wenn Ihre Tochter sich nicht allein gelassen fühlt. Ablenkung ist oft hilfreich. Wenn diese nur kurz gelingt, können Sie das Ganze nur wiederholen. Ihre Tochter wird noch für längere Zeit keine Einsicht in die gesetzte Grenze oder das Verbot haben können. Sie wird jedoch Ihr Nein zunehmend imitierend übernehmen können. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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