Susanne3
Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn (12 Monate), isst seit ein paar Wochen alles Mögliche, was er auf dem Boden findet. Krümel, kleine Blätter, Fussel, Papier etc. Er isst auch händeweise Sand aus dem Sandkasten. Am Anfang hatte ich liebevoll, aber bestimmt "Nein" gesagt. Doch das war dann so oft notwenig, dass ich eigentlich am laufendem Band nur Nein gesagt habe. Das hat sich nicht gut angefühlt. Ich möchte ja, dass er in einer Ja-Umgebung aufwächst, und später mal selbstbewusst wird und einen starken Willen hat. Und er soll ja mit seiner Mama auch nicht nur Verbote verbinden. Deswegen habe ich nur noch bei Dingen eingegriffen, wo ich nicht sofort sehen konnte, was es war, und habe ihn Fussel, Sand und ähnliche Dinge, die nicht gesundheitsschädlich aussahen, essen lassen. Er ist allerdings schon sehr mobil und jetzt, wo er auch draußen unterwegs ist, mache ich mir Sorgen, dass er etwas essen könnte, was ihm vielleicht schadet. Oder dass er in der Wohnung mal eine Scherbe findet und ich nicht schnell genug bin. Oder dass es ihm willkürlich vorkommt, was er essen kann, es ihn verwirrt. Haben Sie einen Rat für mich, was ich am besten tun sollte? Es ganz verhindern und somit sehr oft nein sagen, oder ihn einige Sachen essen lassen? Falls es für Sie in Ordnung ist, könnten Sie auch auf eine zweite Frage eingehen? Mein Sohn schlief schon immer recht schnell auf dem Bauch meines Mannes ein. Und obwohl er mehr an mich gebunden ist (also z.B. weint, wenn ich gehe aber nicht, wenn mein Mann geht), fällt es ihm schwer, bei mir einzuschlafen. Ich muss ständig mehrere Methoden ausprobieren (Schlafpositionen, Brustwechsel, Schunkeln) aber alles funktioniert nur ein paar Mal, dann nicht mehr und er braucht dann oft lange, bis er einschläft. Manchmal klappt es gar nicht. Er ist unruhig und wenn ich ihn dann ablege, kommt er zu mir zurück und weint, was auf mich so wirkt, dass er um Hilfe bittet beim Einschlafen. Falls es daran liegt, dass ich nicht genug Ruhe und Sicherheit ausstrahle, was kann ich tun, um ihm beim Einschlafen besser helfen zu können, wenn ich Ruhe und Sicherheit generell einfach nicht so stark empfinde? Also ich versuche es für ihn zu sein, aber vielleicht klappt es nicht Freundliche Grüße Susanne
Guten Tag, für die Entwicklung des Selbstbewusstseins braucht ein Kind nicht nur eine bejahende Umgebung sondern auch Grenzen - also das Nein - , die es sichern und schützen. Es ist sicherlich nicht so schlimm, wenn Ihr Sohn mal etwas Sand isst. Aber Sie können ihn nicht alles in den Mund stecken lassen, was er so findet. Damit könnte er sich gefährden. Es mag seltsam klingen, aber das klassische "Bah" ist eine wirksame Methode, Ihrem Sohn zu signalisieren, dass etwas nicht genießbar ist. Das können Sie mit einem Nein und dem Leeren und Reinigen des Mundes verbinden. Sprechen Sie dabei geduldig und freundlich mit Ihrem Sohn. Er kann den Inhalt noch nicht verstehen, bekommt aber Ihre Stimmung mit, die für ihn Signalwirkung hat. Zudem lernt er Schlüsselwörter für diese Situation, die ihm zunehmend bei der Orientierung helfen. Möglicherweise haben Sie bezüglich der Einschlafsituation bereits die Erwartung, dass Ihr Sohn bei Ihnen nicht einschlafen wird und empfinden das als Versagen. Das kann Ihr Sohn spüren, weil auch Einjährige bereits die Stimmungen der Eltern erspüren. Versuchen Sie, sich von einer Misserfolgserwartung frei zu machen. Das ist nicht leicht. Jeden Abend gibt es einen neuen Versuch, dem Sie sich positiv nähern sollten. Es geht nicht unbedingt darum, dass Sie Ruhe und Sicherheit empfinden müssen. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Sohn Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Ich bin sicher, Sie würden gegebenenfalls alles für seine Sicherheit tun. Das können Sie ihm durch Haltung, Stimme und Herzschlag vermitteln. Vielleicht möchten Sie auch für sich selbst Ihr Sicherheitsgefühl stärken. Das kann für die Psyche sehr hilfreich sein. Sie können sich überlegen, was Ihnen dazu verhelfen könnte. Es könnt sich auch als hilfreich erweisen, wenn Sie das Zubettbringen nicht als Konkurrenz zum Vater erleben. Es geht nicht darum, dass es Einer von Ihnen besser kann. Wichtig ist, dass Ihr Sohn in einer entspannten Situation einschlafen kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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