PD
Unsere Tochter (2,5J) wird in der Krippe immer wieder gebissen, gehauen und an den Haaren gezogen (Thema seit 1 Jahr). Mittlerweile kann sie ganz gut reden und ich erfahre mehr von ihrem Alltag. Die Erzieherinnen melden mir zurück, dass sie sich nicht wehrt (als wäre es ihre Schuld). Sie hat schon sehr früh Regeln befolgt (anstellen, nicht hauen, nichts wegnehmen,...) und ist wirklich sehr lieb. Diese Woche musste sie wieder viel von den anderen Kindern einstecken und wollte auch nicht mehr in die Krippe. Heute Abend hat sie dann wieder erzählt, dass sie gehauen wurde. Dass zwei Kinder an ihren Haaren zogen. Sie hat mich dann gefragt, ob Hauen in Ordnung ist, ob Haare ziehen in Ordnung ist. Ich habe ihr gesagt, dass das absolut nicht in Ordnung ist. Langsam werde ich allerdings richtig wütend, weil ich mich frage was die Erzieherinnen machen. Eine scheint einfach nur genervt, dass unsere Tochter sich nicht selber wehrt. Eine scheint ernsthaft bemüht. Der Betreuungsschlüssel ist 3 zu 9. Heute waren es sogar nur 6 Kinder und 3 Betreuerinnen also ein unfassbarer Luxus. Ich habe das Gefühl, dass den Kindern die Hauen (3 Jährige) nicht erklärt bekommen warum es falsch ist. Dass nicht das Verhalten der Kinder modelliert wird, die sich daneben benehmen. Ich bin der Meinung, dass die Kinder die Hauen etc sich danach bei ihr entschuldigen müssen. Was kann ich tun um meiner Tochter den Rücken zu stärken? Was kann ich von den Erzieherinnen einfordern? Ich bin gegenüber den Kindern die meine Tochter hauen freundlich. Sollte ich damit aufhören? Das nimmt meine Tochter ja evtl auch wahr...? Wo finde ich Hilfe?
Guten Tag, Sie haben völlig recht. Es geht nicht darum, dass Ihre Tochter sich nicht wehrt. Nach meiner Kenntnis gilt das in Kigä auch als aggressives Verhalten. Kinder werden eher dazu angehalten, die Erzieher/innen zu informieren. Es ist Aufgabe der Erzieher/innen dafür zu sorgen, dass Kinder an aggressivem Verhalten gehindert werden. Das erreicht man bei Dreijährigen meist nicht mit Erklärungen sondern durch Hindern und gegebenenfalls altersgerechte Sanktionen. Wiedergutmachungen sind ebenfalls eine gute Möglichkeit, Kindern unerwünschtes Verhalten aufzuzeigen. Es ist in Ordnung, dass Sie zu den Kindern weiterhin freundlich sind. Sie sind ja erst drei. Auf die Wahrnehmung Ihrer Tochter hat das vermutlich keinen Einfluss. Sie können versuchen, die Kinder auf ihr Verhalten anzuspechen. Das wird jedoch vermutlich kaum Auswirkungen haben, weil die Kinder nicht daran denken, wenn sie dem Impuls folgen, Ihre Tochter zu ärgern. Vermutlich werden Sie das Gespräch mit den Erzieher/innen, am besten auch der Krippenleitung, suchen müssen, um auf Änderungen hinzuarbeiten. Bei einem so günstigen Betreuungsschlüssel sollte das möglich sein. Zu Hause könnenSie versuchen, die Entwicklung des Selbstwertgefühls bei Ihrer Tochter zu stärken. Schaffen Sie viele Gelegenheiten des gemeinsamen Tuns, bei denen Ihre Tochter sich als kompetent und handlungsmächtig erleben kann. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Hallo Dr posth ist es für ein Kind mit knapp 3 Jahren besser mit der krippe zu starten (15kinder ab ein jahr/drei Erzieher)? Nach 8 Monaten (dann 3jahre u 7 Monate alt) wechsel in Kigagruppe mit 25 Kinder u zwei Erzieher.Mein Umfeld meint, Sohn hätte in krippengruppe "sanfteren" Start mit weniger Kindern das wäre besser als gleich Kiga. Er wäre de ...
Hallo Dr posth ist es für ein Kind mit knapp 3 Jahren besser mit der krippe zu starten (15kinder ab ein jahr/drei Erzieher)? Nach 8 Monaten (sohn wäre dann 3jahre u 7 Monate alt) wechsel in Kigagruppe mit 25 Kinder u zwei Erzieher.Mein Umfeld meint, Sohn (wird im Januar drei) hätte in krippengruppe "sanfteren" Start mit weniger Kindern das wäre b ...
H Dr P. bezüglich http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/beitrag.htm?id=54275&suche2=sanfterer+start&seite=1 Krippe 7Std tgl BerlMod zeitversetzte Fenster f neue Kinder, bezugserz. Nach 7M dann Wechsel in Kiga Nebengebäude. Erzieher gehen 3x vor Wechsel in neue Gruppe schnuppern. Bei KigaStart darf Kind erst nur 1Stunde bleiben, Eltern dürfen 10mi ...
Lieber Dr. Posth.Tochter 19 Mon. wird seit 2 Wochen in Krippe eingewöhnt.Berliner Modell, leider 2:15 Betreuungsschlüssel.Unser Kind hat im 1.Lebensjahr viel geweint,wir waren immer da.Nie schreien gelassen.Zuhause ist sie fröhlich und meist ausgeglichen.Braucht immer etwas Zeit um mit anderen Menschen warm zu werden.Loslösung durch Papa super.1. W ...
Guten Tag, meine Tochter (3 Jahre) geht seit sie 17 Monate ist in die Krippe. Die Eingewöhnung dort war extrem schwierig mit großer Trennungsangst. Inzwischen fühlt sie sich in der Krippe sehr wohl und hat dort auch Freunde Da sie seit einigen Tagen drei Jahre alt ist, begann schon im Januar die Eingewöhnung im Kindergarten - in derselben ...
Sehr geehrte Frau Henkes, meine Tochter, 18 Monate, wird seit 3 Wochen in der Krippe eingewöhnt. Die ersten zwei Wochen begleitete der Papa, seit dieser Woche die Oma. Wir haben entschieden, dass ich nicht die Eingewöhnung begleite, weil wir davon ausgehen, dass die Ablösung von mir ihr noch schwerer fällt. Jedoch zweifle ich inzwischen, ob di ...
Hallo Frau Henkes, ich hane bereits bzgl der anfangs schwierigen Eingewöhnung unseres Sohnes geschrieben. Er ist 29 Monate alt. Lange hat er nicht gesproschen, was er nun in 3.5 Monaten aber gut aufgeholt hat mit einem immensen aktiven / passiven Wortschatz. Er ist kognitiv fit, kann beim spielen mit seiner Schwester und ihren Freunden (4- ...
Sehr geehrte Frau Henkes, ich schreibe Ihnen, weil ich von der Reaktion meiner Tochter, wenn ich sie von der Krippe abhole, verunsichert bin. Die Eingewöhnung in die Krippe hat vor 3 Wochen sehr langsam begonnen, da war meine Tochter 11 Monate alt. Bereits am ersten Tag hat sie sich über die anderen Kinder gefreut, wollte jedoch nicht, dass ich ...
Sehr geehrte Frau Henkes, mein 22 Monate alter Sohn geht seit knapp 8 Monaten in die Krippe. Die Eingewöhnung war schwierig, in den ersten vier Wochen war alles prima, er war interessiert an allem und es floss keine Träne, dann kam der Einbruch und es war so schlimm mit seinem Trennungsschmerz, dass die Eingewöhnung insgesamt 4 Monate dauerte. ...
Hallo. Meine Tochter ist 2 Jahre und 3 Monate alt und geht seit Ende September in die Krippe. Sie ist bisher immer 2 Wochen dort und dann eine Woche krank. Die ersten 2 Wochen ging sie sehr gerne hin und freute sich richtig drauf. Die Trennungen liefen sehr gut. Sie wollte sich anfangs nur nicht wickeln lassen und die Erzieherinnen drängten sie au ...
Die letzten 10 Beiträge
- Kind übernimmt schlechtes Verhalten
- Häufiges Wasserlassen psychisch bedingt?
- Überdreht am Abend
- Kein Blickkontakt beim Augenarzt
- Wie helfe ich meinem Sohn, tagsüber zur Ruhe zu kommen?
- Tochter macht im KiGa nicht mit
- Eingewöhnung KITA 2 Jahre
- Urvertrauen und plötzliche Trennung
- Kita
- Kindergartenkind