MissMieze
Sehr geehrte Frau Henkes, Meine achtjährige Tochter hat immer mal wieder Phasen, in denen sie abends beim Einschlafen Angst hat. Diese Phasen kommen und gehen. Seit Ostern ist es wieder so, dass sie abends ins Bett geht und nicht einschlafen kann, weil sie Angst hat. Sie kommt dann mehrmals zu uns ins Wohnzimmer, wir trösten sie und schicken sie wieder ins Bett. Irgendwann fängt sie dann an zu weinen. Spätestens dann begleiten wir sie in den Schlaf oder sie darf zu uns ins Schlafzimmer kommen und dort schlafen. Unser Problem ist jetzt aber, dass sie nicht erzählen will, wovor sie Angst hat. Sie sperrt sich komplett. Es war auch schon früher so, dass man nur schwer was aus ihr herausbekommen hat. Es waren jedes Mal normale Kinderägste. Diesmal möchte sie aber überhaupt nicht darüber reden. Wir haben schon alles versucht. So langsam wissen wir einfach nicht mehr, wie wir ihr helfen sollen. Macht es Sinn, sie weiter zu drängen oder sollten wir das Thema erstmal in Ruhe lassen und sie weiterhin in den Schlaf begleiten? Sie schläft zusammen mit ihrer sechsjährigen Schwester im Zimmer, hat ein Nachtlicht, darf zum Einschlafen Musik oder ein Hörspiel hören. Aber nichts hilft. Wir sind gerade richtig verzweifelt, wie können wir ihre Angst in den Griff bekommen? Wir hatten auch schon seit Wochen keinen ruhigen Abend mehr nur für uns, das ist auf Dauer auch ziemlich anstrengend. Danke schön mal für Ihre Antwort!
Guten Tag, Kinderängste sind ganz normal und gehören zur Entwicklung. Für das betreffende Kind sind sie allerdings oft schwer erträglich. Das Sprechen über Angst kann man nicht erzwingen. Angst ist häufig sehr schambesetzt und dem möchten auch Kinder sich nicht gerne aussetzen (auch wenn Ihre Tochter mit Ihnen ohne Beschämung sprechen könnte). Akzeptieren Sie das. Erzählen Sie Ihrer Tochter in ruhigen angstfreien Situationen von sich in diesem Alter, von Ihren Ängsten und Ihrem Umgang damit. Das kann ihr helfen, sich vorzustellen, dass sie ihre Ängste überwinden kann. Sie machen bereits sehr viel, um Ihrer Tochter das Einschlafen zu erleichtern. Das genügt. Sie können auch zulassen, dass Ihre Tochter mal aufsteht und zu Ihnen kommt. Das müssen Sie aber nicht unbegrenzt aushalten und Sie müssen sie auch nicht in den Schlaf begleiten. Kinder haben häufig neben anderem auch unbewusste Motive für ihr Handeln. Das häufige Wiederaufstehen kann auch der (wirklich unbewusste) Versuch Ihrer Tochter sein, Ihre Zweisamkeit zu verhindern und die Aufmerksamkeit bei ihr zu lassen. Kinder in diesem Alter dürfen aber lernen, dass die Eltern nicht nur Eltern sondern auch ein Paar sind. Ihre Tochter sollte im Bett bleiben, wenn sie nicht einschlafen kann. Die Zimmertür kann offenbleiben; das sollte genügen. Anders ist es, wenn ein Kind nachts wegen Alpträumen aufwacht. Dann ist es sicher sinnvoll, wenn das Kind eine Weile wieder Sicherheit durch die körperliche Nähe der Erwachsenen bekommt. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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