Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Panische Angst vor medizinischer Behandlung

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Panische Angst vor medizinischer Behandlung

Sunoda

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Liebe Frau Henkes,   lieben Dank für Ihre Zeit! Mein Sohn(4) ist leider aufgrund eines Immundefektes seit 2-3 Jahren in ständiger Behandlung.Bis vor einigen Wochen hat er alles immer extrem tapfer mitgemacht und sich ohne mit der Wimper zu Zucken Blut abnehmen/ Impfen lassen usw... Nun ist es seit einigen Wochen so, dass er extrem panische Angst vor ALLEM hat was im Krankenhaus oder bei dem Kinderarzt passiert. Er lässt sich nicht mal mehr abhören. Er muss aufgrund seiner Erkrankung oft Blut abgenommen bekommen, dies geht nur noch mit "Fixieren". Das schlimmste- er benötigt nun eine Immunglobulinsubstitution und diese Infusionen werde ich ihm nach einer Schulung wöchentlich zuhause geben. Sobald der Arzt irgendetwas in der Hand hat, schlägt und tritt er um sich, schreit und weint ganz fürchterlich.Mich macht das alles extrem fertig ihn so zu sehen und ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann. Ich habe schon alles versucht was mir möglich ist- Ablenken durch singen lesen spielen sogar Süßigkeiten oder einen Film dabei schauen lehnt er schreiend ab, Gespräche-... Diese Untersuchungen sind leider unabdingbar... Haben Sie einen Rat für mich wie ich ihm die Angst vor Spritzen und jeder noch so kleinen Untersuchungen wieder nehmen kann?   Herzlichen Dank und viele Grüße 


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

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Guten Tag, das Verhalten Ihres Sohnes ist sehr verständlich. Er muss sich schmerzhaften medizinischen Prozeduren aussetzen. Eine Einsicht in die Notwendigkeit dieser Behandlungen kann er noch nicht haben. Daher versucht er nun, sich gegen diese zu wehren. Zeigen Sie ihm Ihr Verständnis für seine Wut und seine Angst. Er hat ja recht, auch wenn ihm das die Behandlung nicht ersparen kann. Für Kinder ist es oft hilfreicher, wenn sie sich in ihren Gefühlen von den Eltern verstanden wissen, als wenn man versucht sie abzulenken. Vermitteln Sie Ihrem Sohn, dass Sie ihm zutrauen, die Schmerzen zu ertragen. Vielleicht können Sie ein schönes Ritual entwickeln, mit dem Sie ihn nach den Behandlungen belohnen können (nicht nur, wenn er tapfer war). Möglicherweise kann Ihrem Sohn auch eine kindertherapeutische Unterstützung durch diese schwere Zeit helfen. Die Behandlung, die Sie selbständig durchführen sollen, sollten Sie keinesfalls alleine machen. Denken Sie währenddessen daran, dass Ihr entschlossenes Handeln Ihrem Sohn mehr Schmerzen ersparen wird als mitleidvolles Zaudern. Das verlängert nur die Angst. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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