Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Kind Klammert und weint viel

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Kind Klammert und weint viel

Tatjana_AJ

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Guten Tag,  ich möchte verstehen, was mit meiner Tochter los ist.  sie ist jetzt genau 2J 6Mon. Auf einmal ist sie total Mama bezogen.  Wenn ich Sie in der Kita abgebe, weint und klammert sie extrem, was vorher nie der Fall war.  Wenn ich sie abends im Bett bringe, jammert sie lange "Mama" und will das ich dabei liege. Wir müssen uns mehrfach umarmen und küssen, sonst lässt sie mich nicht gehen. Seit 1-2 Wochen weint sie morgens um 5/6 Uhr laut nach Mama und ich muss mit ihr im Bett weiter schlafen. Vorher hat sie immer bis 9 Uhrohne Probleme geschlafen.  wir haben ein normales Familien Leben mit Mama Papa und unserer Tochter. ist das momentan eine Phase, die ggf normal ist?  es wird täglich extremer.  ich weiß nicht ob ich evtl was falsch mache.    freue mich über Rückmeldung    vielen Dank  mfg.   


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Sie müssen sich keine Sorgen machen, etwas falsch zu machen. Ihre Tochter ist in einer Entwicklungsphase, in der ein starkes Nähebedürfnis vorübergehend wieder auftauchen kann. Sie ist in der Trotzphase, in der Kinder ihren Willen erproben. Sie wollen sich von den Eltern abgrenzen und werden autonomer. Das sind wichtige Entwicklungsaufgaben. Es kann jedoch gleichzeitig dazu führen, dass Kinder unbewusst Angst bekommen, die Eltern könnten sich vom Kind abwenden. Dann entsteht ein Bedürfnis nach Nähe, um sich des weiter bestehenden Wohlwollens zu versichern. Gleichzeitig entwickeln sich in den verschiedenen Phasen immer wieder neue unbewusste Ängste, die vom Kind bewältigt werden müssen. Auch dies lässt Ihre Tochter vermutlich aktuell verstärkt Ihre Nähe suchen. Gewähren Sie ihr diese. Das gibt Ihrer Tochter die nötige Sicherheit. Außerdem sind die Verhaltensweisen Ihrer Tochter schon kleine Versuche, Sie ein wenig nach ihrem Willen zu lenken: erst nach einer bestimmten Zahl von Umarmungen dürfen sie gehen. Morgens um fünf müssen Sie kommen und mit ihr im Bett weiterschlafen. Diese Versuche sind völlig in Ordnung und entwicklungsgerecht. Sie können darauf eingehen, zumal damit das Bedürfnis nach Nähe befriedigt wird. Mit der Zeit können Sie diese Bedürfnisse Ihrer Tochter umlenken. Dann kann sie zu Ihnen ins Bett kommen, wenn sie wach wird. Oder Sie entwickeln ein Ritual, aus dem sich ergibt, wann Sie abends aus dem Zimmer gehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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