TatjanaS
Sehr geehrte Frau Henkes, seit einer Woche gehe ich wieder, an zwei aufeinander folgenden Tagen, für jeweils acht Stunden arbeiten. Meine Tochter (Frühchen, korrigiert knapp 15 Monate alt) wird dann von ihrem Vater betreut. Er hat immer viel gearbeitet, war aber an den Wochenenden und am Abend meist präsent und die Beziehung zwischen ihm und der Tochter ist gut. Im Sommer war ich mit ihr alleine zweimal, für jeweils einen Monat, auf dem Land. Sie hat dann einige Tage gebraucht, um sich wieder an Vater zu gewöhnen. In der Woche vor meinem Arbeitsbeginn, war meine Tochter mit ihrem Vater zweimal für jeweils sieben Stunden alleine, was gut geklappt hat. Ich war mit daher sicher, dass sie auch die zweimal acht Stunden gut verkraften wird. An meinen beiden Arbeitstagen hat sie dann immer mal wieder geweint, ließ sich von meinem Mann aber beruhigen. Bei meiner Ankunft zuhause, hat sie dann allerdings sehr geklammert und gebrüllt, wenn mein Mann sie auf den Arm nehmen wollte. Das hat sich bis jetzt, drei Tage später, kaum gebessert. V.a. In den Abendstunden möchte sie nur von mir herumgetragen werden. Muten wir ihr zuviel zu? Mir ist meine Arbeit wichtig, möchte aber auf keinen Fall eine Bindungsstörung riskieren. Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Mühe!
Guten Tag, Sie müssen keine Bindungsstörung befürchten und Sie muten Ihrer Tochter auch nicht zuviel zu. Ihre Tochter wird in Ihrer Abwesenheit vom Vater, der zweiten bedeutsamen Bezugsperson ihres Lebens betreut und ist somit in besten Händen. Vermutlich reagiert Ihre Tochter auf die veränderte Familiensituation mit der verstärkten Anhänglichkeit an Sie. Sie kennt es noch nicht, dass Sie solange weg sind. Es geht ihr während der Betreuung durch den Vater gut. Sie merkt erst, dass Sie gefehlt haben, wenn Sie wieder da sind. Dann braucht sie eine Zeitlang wieder besonders intensive Nähe. Das ist ganz in Ordnung so. Ihre Tochter macht ab jetzt immer wieder die Erfahrung, dass Sie mal weg sein können. Sie erfährt dabei genauso, dass Sie immer wiederkommen, dass die Trennung also nie dauerhaft ist. Das wird ihr auf Dauer Sicherheit geben. Vermitteln Sie beide Ihrer Tochter - auch wenn sie das sprachlich noch nicht erfassen kann - dass sie immer gut betreut ist, auch wenn ein Elternteil mal eine Weile nicht da ist. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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