Hallo Frau Henkes, unsere Tochter ist gerade vier Jahre alt geworden. Vor knapp einem Jahr ist ihre kleine Schwester auf die Welt gekommen, in der Schwangerschaft musste ich mich schonen und sie musste zurückstecken, wobei wir immer versucht haben, eine gute Lösung durch stundenweise Betreuung durch die Großeltern oder einen liebevollen Babysitter zu gewährleisten. Nun ist es so, dass wir jeden Abend Probleme mit dem Zubettgehen haben. Der Papa macht mit ihr das Abendritual mit Zähneputzen etc., dabei provoziert sie ihn oft bis aufs Äusserste. Dann bringe ich sie ins Bett (Familienbett), sie will nur mit mir. Die kleine Schwester möchte dann auch noch oft zur gleichen Zeit ins Bett, und die Grössere wird dann oft laut, ich soll mich dann zu ihr drehen und mich nicht um die kleine Schwester kümmern. Ich versuche das dann so zu lösen, dass ich zuerst die kleinere zum Einschlafen bringe, dann mich der größeren zuwende. Aber oft ist es einfach nur frustrierend und endet in Tränen. Und es lässt mich nicht los, dass meine Größere in den ersten Tagen nach der Geburt der kleinen Schwester nachts nach mir gerufen hat, aber "nur" der Papa für sie da war, weil ich neben dem Baby gelegen habe. Ich bin dabei einmal auch laut geworden und habe sie angeschrien, dass sie endlich ruhegeben soll und der Papa ja für sie da wäre. Ich war einfach massiv erschöpft, auch wenn das jetzt keine Entschuldigung sein soll, denn darauf bin ich nicht stolz. Denken sie, diese Nacht in der sie zu mir wollte und ich sie angeschrien habe, hat ihr nachhaltig geschadet und dass das der Auslöser sein könnte, dass sie meine Nähe beim Einschlafen einfordert? Vielen Dank für Ihre Einschätzung und freundliche Grüsse, D.