Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Eifersucht

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Eifersucht

Mama2020L

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Meine Tochter ist mit 4,5 Jahren große Schwester geworden, das Baby ist jetzt 10 Wochen alt. Eifersucht spielt zwischen uns dreien (Tochter, Baby und mir) keine Rolle. Ich versuche auch immer alles, damit das nicht entsteht und glaube es gelingt sehr gut. Sie versteht auch sehr gut, dass der kleine oft bei mir sein muss, trinken will etc. Ich habe trotzdem nahezu genauso viel Zeit für sie wie vorher und lehne ein kuscheln, Spielangebot fast nie ab, jedenfalls nie wegen ihrem Geschwisterchen. Meine Tochter ist ein sehr ausgeprägtes Mama Kind, ich bringe sie jeden Abend ins Bett, auch mit Baby. Jetzt ist mir aber aufgefallen, dass bei Oma, Opa und Papa immer Eifersucht aufkommt. Sie drängt sich dann gerne dazwischen und versucht die Leute für sich zu gewinnen in dem Moment. Woran kann das liegen? Vermittel ich ihr das richtige Gefühl oder bin ich ihr jetzt „egal“? Können Sie sich den Unterschied erklären? Mir fällt nur auf, dass mein Umfeld ihr immer das Gefühl gibt entweder Baby oder du. Mehr Arme oder Aufmerksamkeit scheint keiner zu haben. Ich habe das immer für beide. Eventuell könnte der unterschied daher rühren. Es lässt mich etwas nachdenklich stimmen ob das was ich tue richtig oder falsch ist. 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, für Ihre Tochter ist es sehr hilfreich, dass Sie ihr das Einlassen auf das Geschwister erleichtern. Trotzdem wird Ihre Tochter irgendwann die Entthronung durch das Geschwister zu bewältigen haben. Sie ist nicht mehr Ihr einziges Kind sondern eines von zweien. Das führt unbewusst zu Verunsicherung. Ein Kind spürt, dass die Eltern sich nun für eins der Kinder entscheiden könnten. Sie könnten sich für das neue Kind entscheiden. Das führt zu Verlustangst und daraus resultierend zu Rivalität. Dies zeigt sich bereits im Verhalten Ihrer Tochter bei anderen Bezugspersonen. Möglicherweise ist sie sich Ihrer noch sehr sicher. Wenn das Geschister mit zunehmender Entwicklung mehr Aufmerksamkeit benötigt, könnte die Rivalität sich bei allen Bezugspersonen zeigen. Sobald Ihre Tochter sich sicher ist, dass ihre Eltern beide Kinder zu gleichen Teilen lieben, wird sie die Rivalität ablegen können. Besprechen Sie mit den Menschen Ihres Umfeldes, wie Sie sich einen sinnvollen Umgang mit Ihren Kindern vorstellen. Es hilft Ihnen vermutlich, wenn Sie nicht zuviel erwarten. Mehr als zwei Arme hat niemand. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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