Mama2020L
Hallo, ich habe zu dem Thema bereits vor einer Woche geschrieben. Meine Tochter, fast 5 Jahre alt ist vor knapp 3 Monaten große Schwester geworden. Eifersucht war erst kein Thema. Dann bei Großeltern/ Vater weswegen ich geschrieben habe. Jetzt auch bei mir, und allgemein. Heute fiel der Satz, dass sie wünschte es würde bald eine Blume aus seinem Bauch wachsen. Das sagen wir wenn Leute sterben. Sie hat damit also gesagt sie will dass er stirbt. Ich habe sie ernst genommen und mit ihr drüber gesprochen; dass sie mehr Mama Zeit braucht etc. Sie hat dann sehr geweint und gemeint sie weiß nicht warum sie das gesagt hat, sie liebt ihn und will niemals dass er weg ist. Aber ich denke sie wollte mir damit mitteilen, dass sie gefühlsmäßig nicht klar kommt aktuell. Sie ist ein wundervolles Mädchen, und auch bisher eine ganz liebevolle Schwester aber jetzt wird es ihr glaube ich langsam zu viel. Wie kann ich sie da unterstützen? Ich musste bei dem Gespräch mit meiner Tochter tatsächlich auch weinen weil mir das natürlich weh tut. Ich habe ihr aber keine vorwürfe gemacht und ihr gesagt dass es gut ist wenn sie drüber redet. Ich denke es wird sich alles wieder legen aber aktuell belastet es mich. Haben sie Tipps? Ist diese Art Aussage denn „normal“ für das Alter, und „nur“ Eifersucht? Ich möchte das so gut wie’s geht begleiten können.
Guten Tag, die Aussagen Ihrer Tochter sind angesichts der Entthronung durch ein Geschwister völlig normal in diesem Alter. Eltern bereiten ihr Kind meist sorgfältig auf die Geburt eines Geschwisters vor und besprechen die neue Familiensituation mit dem älteren Kind. Daher ist es für sie oft schwer vorstellbar, wie stark die unbewusste Liebesverlustangst des Kindes angesichts eines plötzlich aufgetauchten Rivalen dennoch sein kann. Manche Kinder wünschen dem Geschwister den Tod, andere wollen es wieder abgeben, einige versuchen auch, das Geschwister zu schädigen. Ihre Tochter reagiert insgesamt doch recht positiv auf den Bruder. Sie verhält sich liebevoll und äußert nur Ihnen gegenüber ihre dunklen Gedanken und schwierigen Gefühle. Diese darf sie haben, denn ihr Leben hat sich mit der Geburt des Bruders grundlegend geändert und das verunsichert sie. Für sie ist es von Bedeutung, dass Sie sie gut durch diese Anpassungszeit an die neue Familiensituation begleiten. Ihre Tochter braucht Sie als starke Mutter, die solche Äußerungen ertragen kann ohne sich emotional als zu betroffen zu zeigen. Erklären Sie Ihrer Tochter, dass Sie auf keinen Fall wollen, dass der Bruder wieder verschwindet. Alle gehören dazu und werden geliebt. Ihre Tochter braucht diese Sicherheit, weil es sonst bedeuten könnte, dass auch sie verzichtbar wäre. Genau das ist ja ihre große Angst. Es hilft Ihrer Tochter, wenn sie Ihnen ihre Gefühle mitteilen kann und Sie ihr helfen, diese angemessen einzuordnen. Da Ihre Tochter durch die Geburt des Bruders nun große Schwester ist, können Sie sie darin unterstützen, eine gute große Schwester zu sein. Sie kann sich mit um den Bruder kümmern, wenn sie das möchte. IhreTochter sollte erleben, dass es sich für sie lohnt, große Schwester zu sein. Sie kann ja mehr und sollte mehr dürfen. Wenn Ihre Tochter die Rivalität zum Bruder besser integriert hat und wieder sicher ist, dass ihre Positon in der Familie nicht gefährdet ist, wird sie den Bruder gut annehmen können und die finsteren Wünsche werden verschwinden. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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