Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Extreme Wutanfälle Kleinkind 2,5 Jahre

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Extreme Wutanfälle Kleinkind 2,5 Jahre

Simone123456

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Liebe Frau Henkes, ich warte seit knapp einer Woche gespannt auf Ihre Antwort auf meinen Beitrag vom 2.6. „Extreme Wutanfälle Kleinkind 2,5 Jahre“. Leider habe ich bisher noch keine Rückmeldung erhalten. Mir ist natürlich bewusst, dass die Beantwortung der Fragen Zeit in Anspruch nimmt. Da alle Fragen davor und danach aber schon beantwortet wurden, bin ich unsicher, ob mein Beitrag vielleicht einfach übersehen wurde. Ich würde mich auf jeden Fall sehr über Ihre Einschätzung und Ihren Rat freuen. Vielen Dank im Voraus und viele Grüße aus Norddeutschland


Ingrid Henkes

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Guten Tag, zur Zeit vertrete ich Frau Henkes vom 6.6. bis zum 17.6. Ihren Sohn beschäftigen nicht nur Eifersucht und die Verunsicherung, wo jetzt als älterer Bruder sein Platz in der Familie ist, sondern er ist auch noch mitten ins Trotzalter gekommen. Das ist für alle Beteiligten eine sehr anstrengende Zeit. SIe beschreiben viele Szenen und haben selbst auch schon geschrieben, dass SIe alles Mögliche anbieten können, ihr Sohn möchte dann genau das Gegenteil. Genau darum geht es im Trotzalter, wenn die Kinder ihren eigenen Willen und ihre Durchsetzungskraft erkennen und erproben. Da stellen Eltern oft fest, das zuviel NAchgiebigkeit und Entgegekommen die Kinder nicht beruhigt, sondern noch mehr ins Hin und Her treibt (Szene Auto, ob Mama oder Papa ihn herausheben dürfen/Szene Mittagsschlaf). Es ist immer wieder eine Herausforderung, damit angemessen umzugehen. Grundsätzlich ist es wichtig, den passenden Entwicklungsraum anzubieten, mal kann man auch abwarten, ob ein Kind es alleine oder zu Teil alleine schafft und es dann dafür loben. Wenn es aber spürbar wird, dass das Kind mit der freien Auswahl überfordert ist, ist es gut, wenn ihm Halt angeboten wird und Erwachsene lebenspraktische Entscheidungen treffen. Wenn SIe 20 Minuten abwarten,ist es vielleicht zu viel für ihn, weil er sich überfordert fühlt. Wenn ein weiterer Erwachsener dabei ist, ist es hilfreich, wenn man das Kind separat beruhigen kann. Das ist nur praktisch nicht immer möglich. Man kann versuchen zu verstehen, was in dem Kind vorgeht: Wut, Durcheinander, Eifersucht, das kurz in Worte fassen und beruhigen. DAs ist in der Regel aber nur dann möglich, wenn das Kind sich noch nicht eingeschrien hat. ANsonsten versucht man es mit Ruhe und Abwarten und Angebot von Kontakt, wenn das Kind sich wieder beruhigt hat. DA braucht es gute Nerven. Eine Grenze ist Treten und Schlagen: da werden Sie Ihrem Sohn sicher gesagt haben, dass SIe das auf gar keinen Fall wollen. Wenn Sie dann ausnahmsweise einmal lauter werden, ist das verständlich und Ihr Sohn wird merken, wenn Sie sonst nicht so mit ihm sprechen, dass SIe es wirklich ernst meinen.  Herr Dr. Nohr hat zu Trotzalter einen Artikel im Forum geschrieben. Alles Gute und herzliche Grüße Barbara Saitner


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