Sohn (2) braucht lange zum Einschlafen, schläft nicht alleine ein

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Frage an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens Diplom Sozialpädagogin

Frage: Sohn (2) braucht lange zum Einschlafen, schläft nicht alleine ein

Liebe Frau Ubbens, mein Sohn wird im Januar 2 Jahre alt. Er ist körperlich sehr aktiv (ist früh gelaufen, rennt am liebsten, klettert überall hoch) und spricht auch schon recht viel, ist alles in allem ein sehr ausgeglichenes und glückliches Kind. Er ist von Montag bis Donnerstag bei einer Tagesmutter. Dort gehen sie viel raus, oft vor- und nachmittags. Und freitags bis sonntags, wenn er zuhause ist, versuchen wir, ebenfalls zweimal aber auf jeden Fall einmal mit ihm nach draußen zu gehen, damit er "Auslauf" und frische Luft bekommt. Wir bringen ihn ab etwa 19 Uhr ins Bett. Es dauert recht lange, bis er soweit runtergekommen ist, dass er sich auch wirklich zum Schlafen hinlegt und dann einschläft. Wenn's gut läuft ca. 40 Minuten, sonst teilweie bis 90 Minuten, und das, obwohl wir den Eindruck haben, dass er durchaus müde ist. Er wälzt sich dann einfach noch sehr lange im Bett, steht ab und zu auf auf und springt darin herum. Er brabbelt auch sehr viel, vor allem Dinge, die er über den Tag gelernt hat. Unser Ritual zum Einschlafen ist zugegebenermaßen etwas lang: Erst zwei bis drei kurze Geschichten zuasmmen lesen, dann wird von ihm selbst das Buch zugeklappt. Dann sichen wir noch 1 bis 2 Lieder zusammen, und danach wird noch die Spieluhr mit der Projektion angestellt, und wir sagen den Tieren darin Gute Nacht. Die Projektion geht 10 Minuten, die Musik spielt noch weitere 20. Danach legen wir uns ganz still neben ihn und bieten ihm die Hand an (Erklärung weiter unten) und streicheln ihn nur ab und zu oder legen ihn zurück ins Bett, wenn er rauskrabbelt. Und irgendwann kommt er dann an, um sich an mich bzw. meinen Mann zu schniegen und einzuschlafen. Mit Handhalten natürlich. Tagsüber macht er mindestens 1,5 Stunden Mittagschlaf, bei der Tagesmutter sind es oft auch 2 bis 2,5, teilweise sogar 3 Stunden Mittagschlaf. Morgens steht er momentan um ziemlich genau 05.50 Uhr auf. Vor der Zeitumstellung hat er länger geschlafen, und obwohl die Bettgehzeiten wieder beim Alten sind, ist es die Aufwachzeit anscheinend nicht - vielleicht liegt es aber auch daran, dass er vor der winterlichen Kälte länger draußen an der frischen Luft war...? Er schläft bereits in seinem eigenen Zimmer, allerdings mit einer Matratze für mich neben seinem Bett. Denn er braucht zum Einschlafen eine Hand, die er halten kann. Ein Stofftier wollte er nie, auch wenn wir immer wieder mal versuchen, ihm eins näher zu bringen. Generell scheint er sich am wohlsten zu fühlen, wenn er irgendetwas in der Hand hält. Auch zwickt er die Hand, die er hält, aber nciht fest. Wenn er nachts aufwacht, sucht er wieder eine Hand zum Halten, und wenn er keine findet, wacht er vollends auf. Eine Zeitlang haben mein Mann und ich beide im Schlafzimmer nebenan geschalfen und die Türen offen gelassen, dann ist er nachts immer zu uns rüber gekommen. Ich hab ihn dann wieder in sein Bett gebracht und gewartet, bis er schläft - natürlich nur mit Handhalten. Und da mir das auf Dauer zu anstrengend wurde, schlafe ich jetzt eben die ganze Nacht bei ihm, denn dann wacht zuindest er nicht jedes Mal komplett auf. Ich komme gegen elf zu ihm ins Zimmer zum Schlafen, und er wird gegen Mitternacht und dann nochmal gegen drei bis vier Uhr wach und braucht die Hand. Wäre ich am frühen morgen nicht bei ihm, würde er wahrscheinlich schon ab 05.30 Uhr wachs ein, denn ab dieser Uhrzeit fängt er an, sich zu wälzen. Unsere Hoffnung ist, dass er demnächst ganz von alleine auf das Händchenhalten verzichten möchte und dann auch irgendwann von alleine durchschläft. Auch hoffen wir, dass er in den kommenden Monaten soweit ist, dass er möglicherweise alleine einschlafen will... Aber was meinen Sie dazu? Ist unsere Hoffnung berechtigt und sollen wir weitermachen wie bisher, oder sollten wir ihn ein wenig aktiver dahin begleiten, dass er beim Thema Schlafen selbstständiger wird? - Händchenhalten abgewöhnen? - Nicht mehr bei ihm schlafen? - Ritual erkürzen, Spieluhr abschaffen? - Ihm antrainieren, alleine einzuschlafen? Die Frage ist, wie genau sollten wir das angehen? Ich bedanke mich vorab für Ihre Antwort!

von kügelchen2 am 15.12.2016, 15:57



Antwort auf: Sohn (2) braucht lange zum Einschlafen, schläft nicht alleine ein

Liebe kügelchen2, Ihr Sohn hat sich daran gewöhnt, dass er eine Hand zum Festhalten bekommt und fordert dies entsprechend ein. Ihr Sohn wird nicht so schnell von selbst ohne Handhalten einschlafen wollen. Sie können sich neben das Bett Ihres Sohnes setzen und vorgeben, noch etwas erledigen zu müssen, wie z.B. einen Brief schreiben, etwas nähen o.ä.. Dazu brauchen Sie Ihre Hände. Als Alternative kann er, wenn er kein Kuscheltier möchte, ein kleines Kissen oder ein Kleidungsstück von Ihnen bekommen, das er festhalten kann. Zeigen Sie ihm, wie er sich damit hinlegen kann. Bleiben Sie mindestens eine Woche lang täglich bei der Methode, damit sich Ihr Sohn daran gewöhnen kann. Wie Sie selbst schreiben, ist das Abendritual recht lang. Ihr Sohn versteht nicht, dass er sich während der Spieluhr mit Projektion und dann auch "nur" mit Musik, schlafen legen kann. Dies gehört für ihn noch nicht zum Schlafen dazu. Sie können versuchen, dies abzuschaffen. Bis wann schläft Ihr Sohn bei der Tagesmutter? Ist die Wachzeit zwischen dem Aufwachen nach dem Mittagsschlaf und dem abendlichen Schlafen vielleicht nicht lang genug, um schon wieder richtig müde zu sein? Legen Sie das abendliche Zubettgehen eine Woche lang 30 Minuten weiter nach hinten. Schläft Ihr Sohn nun schneller ein? Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 16.12.2016



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