Frage: 4.5 jähriger ist frech

Hallo Ich habe mit meinen kleinen Sohn 4.5 Jahre alt paar Probleme.. Normalerweise ist er ein sehr liebes und ruhiges Kind, nur manchmal treibt er mich in den Wahnsinn und ich weiß nicht was ich machen soll.. Beispiel: wir gehen in einen laden und er bleibt nicht bei uns er will sein eigenes Ding machen.. ich sage ihm er soll bitte bei uns bleiben.. dann fängt er an überall bei zu gehen und will nicht bei uns bleiben.. an der Kasse steht er nicht bei uns, er geht mal hier schauen mal da oder klettert an der Kasse rum.. Er bekommt zum beispiel was vom Onkel geschenkt ( cars Bettwäsche die er liebt) er schaut kurz und das wars.. es kommt kein Danke.. Wenn wir mit Freunde auf dem Spielplatz sind ( Mädchen gleiches alter) er spielt sehr gerne mit ihr aber manchmal spielt er dann im Sand und wenn die kleine ihn ruft dann ignoriert er sie einfach.. Abends ins Bett gehen ist momentan eine Qual.. er geht in den Kindergarten und ist auch abends sehr müde.. ich lege ihn immer zwischen 7 Uhr 8 ins Bett.. sobald er im Bett liegt lacht er, steht immer wieder auf, und will mich veräppeln.. Es gibt viele Situationen wenn wir wo anders sind bei Familie zum grillen dann will er einen nicht zu hören und macht was er will geht überall bei obwohl er weiß er darf nicht.. und wenn ich etwas sage dann sagt er ja Mama aber macht es dann weiter.. Wenn ihn was nicht passt oder was nicht bekommt oder ein Elternteil kann ihn mal nicht mit nehmen dann ist mega Theater und er weint wie verrückt. Manchmal denke ich er weiß seine Grenzen nicht und ich weiß ich bin nicht konsequent genug nur ich weiß einfach nicht immer in manchen Situationen wie ich reagieren soll.. Ich kann auch 1000 mal sagen er soll bitte aufhören aus diesen und diesen Grund aber er macht einfach weiter.. Er wirft mit Steine, und ist ihm mal 10 Minuten langweilig weil ich was zu tun habe baut er nur misst..

von kleinefee11 am 25.04.2018, 22:58



Antwort auf: 4.5 jähriger ist frech

Liebe kleinefee11, wichtig ist, dass Ihr Sohn liebvolle Konsequenzen erfährt, wenn Sie eine Veränderung wünschen. Beispiel Supermarkt: Erklären Sie Ihrem Sohn im Vorfeld auf Augenhöhe, was Sie von ihm erwarten, z.B. dass er in Sichtweite bleibt, auf ein Stopp hört, nichts anfasst usw.. Es sollten nicht zu viele Dinge auf einmal sein. Geben Sie ihm kleine Aufgaben: "Nimm bitte ein Stück Butter und lege es in den Einkaufswagen." Auf diese Weise wird das Einkaufen für Ihren Sohn interessant und er hat keinen Grund mehr alleine herumzulaufen. Bzgl. der Konsequenzen, kündigen Sie einmal an, dass Sie z.B. nach Hause gehen, wenn er weiter die Dinge aus den Regalen nimmt usw.. Setzen Sie es dann auch um. Wenige Kinder sagen mit 4 Jahren von sich aus Danke. Die Eltern müssen noch als gutes Vorbild fungieren. Flüstern Sie Ihrem Sohn gerne zu, dass er doch bitte Danke sagen soll. Ihr Sohn kann es nur in der Form lernen, dass Sie ihn in der Situation liebevoll daran erinnern oder das Dankesagen für ihn als Vorbild übernehmen. Erklären Sie es ihm zu anderen Zeiten, bringt er es nicht in Zusammenhang. Ihr Sohn ignoriert das Mädchen auf dem Spielplatz nicht absichtlich. Er ist ins Spiel vertieft und da er nicht mit dem Mädchen spielen möchte, ist für ihn klar, muss er nicht antworten. Dass man zumindest aus Höflichkeit reagiert, ist für ihn noch nicht klar. Helfen Sie ihm, in dem Sie ihn in entsprechenden Situationen bitten zu antworten. Wie lange ist Ihr Sohn abends wach im Bett? Er sollte nicht länger als 20 Minuten wach im Bett liegen müssen. Passen Sie die abendliche Bettgehzeit entsprechend an. Haben Sie ein Ritual? Lesen Sie ihm im Bett noch etwas vor, damit er runter fahren und entspannen kann? Liegt Ihr Sohn abends im Bett, stellen Sie sich von außen an die Zimmertür. Steht er auf, legen Sie ihn wieder hin, bevor er aus dem Zimmer herauskommen kann. Bei Besuchen oder anderen Situationen, in denen sich Ihr Sohn nicht immer so verhält, wie es wünschenswert wäre, nehmen Sie ihn an die Seite, gehen auf Augenhöhe und erklären ihm, was Sie von ihm erwarten. Gerne sprechen Sie auch eine mögliche Konsequenz aus. Diese sollte natürlich mit der Situation in Zusammenhang stehen, z.B., dass Sie nach Hause fahren, sollte er weiterhin .... tun. Fordern Sie Ihren Sohn nicht 1000 Mal zu etwas auf. Besprechen Sie es einmal auf Augenhöhe und handeln dann. Nur so wird Ihr Sohn lernen, dass Sie es ernst meinen. Haben Sie keine Zeit für Ihren Sohn, dann geben Sie ihm gerne eine Aufgabe (damit er keinen Mist baut). "Mama schält die Kartoffeln und du kannst schon mal die Gurken klein schneiden." u.ä.. Wichtig bei alledem ist natürlich auch, dass Ihr Sohn viel positiven Zuspruch erhält. Viele Grüße Sylvia

von Sylvia Ubbens am 26.04.2018



Antwort auf: 4.5 jähriger ist frech

Ich glaube zuerst einmal müsst ihr euch davon frei machen, das euch ärgern oder veräppeln will. Er testet sicher seine Grenzen - aber so richtig mit durchdachter Absicht können Kinder in dem Alter eigentlich noch nicht handeln/ärgern/Eltern veräppeln. Konsequenz ist sicher wichtig - aber liebevoll und für das Kind nachvollziehbar. Beispiel: Bevor ihr in den Laden geht sagt ihr im (weil ihr wisst, wie er momentan drauf ist), was ihr möchtet und kündigt eine logische Konsequenz an, wenn dies nicht klappt." Wir möchten, dass du bei uns bleibst und nichts aus den Regalen nimmst ohne uns zu fragen. Hältst du dich nicht daran, geht Mama/Papa mit dir wieder raus und wartet draußen mit dir / fahren wir wieder nach Hause oä." Das müsst ihr dann aber auch durchziehen und ein vermutliches Riesentheater auch stoisch aushalten. Auch bei Besuchen. Klare Ansage, was geht und was nicht und entsprechend der angekündigten Konsequenz handeln. Ich bin genau 1 x aus einem Laden wieder raus und genau 1 x von einer Festivität mit ihm weg (mein Mann blieb). Seit dem ist ihm klar, das ich das ernst meine und es fluppt. Abends im Bett im Prinzip das gleiche: "Ich möchte, dass du dich hinlegst und ruhig zuhörst. Sonst kann Mama keine Geschichte vorlesen mehr vorlesen". Dabei solltest du aber auch bedenken: Kinder sind einfach manchmal abends noch aufgedreht und können sich ganz schlecht selbst runterfahren. Wenn ich den Eindruck hatte, habe ich einfach stur - aber ruhig, ohne aufs Kind einzureden - abgewartet oder bewusst leise vorgelesen. Das Kinder nicht "hören" wenn ein anderer ruft - normal. Er ist doch gerade beschäftigt und alles andere unwichtig bzw. wird nicht wahr genommen. Das ist nicht respektlos gemeint. Wenn du meinst, er sollte dem Mädchen antworten, frag ihn doch einfach, ob er gehört hätte, dass xy ihn etwas gefragt hat. Darauf wird er sicher in irgendeiner Form reagieren. Bzgl. "Danke" sagen - das kann man natürlich antrainieren. Ob es dann aber auch aus dem Verständnis heraus oder Wunsch, sich bedanken zu wollen kommt ... Unser Sohn tat sich damit auch schwer. Ich habe es an seiner Stelle dann getan, ihm praktisch vorgemacht. Oder ihn einfach gefragt "freust du dich?/gefällt dir das?" Meist fiel ihm dann von selbst ein, etwas zu sagen (kann dann aber auch mal sein "geht so, ich wollte doch xy ;-) Vielleicht hilft dir das schon etwas weiter, aber Frau Ubbens wird dir ganz sicher noch einen fachlichen Rat geben.

von cube am 26.04.2018, 10:34



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