Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Frech und anhänglich

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Frech und anhänglich

annSophie2016

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Hallo, meine Tochter ist 4,5 Jahre alt und in den letzten Monaten hat sie sich stark verändert. Sie ist mir gegenüber teilweise sehr frech und wird mir gegenüber auch beleidigend. Sei es wenn ich sie bitte etwas zu erledigen oder mit ihr über etwas reden möchte was mich stört. Hinzu kommt dass sie mir die ganze Zeit folgt. Nun hat sie mir endlich gesagt warum sie das tut. Sie sagte sie hat angst wenn ich in einem anderen Raum bin. Aber was will sie damit genau sagen? Dass sie angst hat, dass ich weggehen könnte? Das ganze hat sich in dem Ausmaß entwickelt, als im Juli der Kindergarten anfing. Sie ist sowieso ein sehr forderndes Kind was von mir am liebsten den ganzen Tag Beachäftigung und Aufmerksamkeit hätte was schon so ist seit sie ein Baby ist. Aber das geht einfach nicht. Erstens hab ich zu Hause auch andere Dinge zu erledigen und zweitens wird mir das auch zu viel. Ich weiß einfach nicht wie wir aus diesem Teufelskreis wieder herauskommen. Ist sie frech und respektlos gegenüber mir, dann schimpfe ich meistens mit ihr und ich merke wie ich mich von ihr distanziere. Ich will das nicht aber ich bin zuzeit ziemlich verzweifelt mit dieser Situation. Hätten Sie Tipps für mich wie es wieder harmonischer wird? Viele Grüße


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe annSophie2016, in den ersten Wochen, manchmal auch Monaten nach Kindergartenbeginn, sind viele Kinder anhänglicher als vorher und haben auch Verlustängste. Ihre Tochter darf Ihnen folgen. Machen Sie es nicht zum Thema, damit Ihre Tochter dafür keine Aufmerksamkeit bekommt. Nehmen Sie sich kleine Auszeiten, in dem Sie Ihrer Tochter z.B. eine CD mit Kinderliedern anmachen und absprechen, dass Sie jetzt Zeit für sich brauchen, aber nach Lied ... wieder für sie da sind. Fangen Sie mit 5 Minuten an und steigern nach drei Tagen die Zeit auf 10 Minuten. Eine Woche später können Sie versuchen, die Zeit auf 15 Minuten zu verlängern. Mehr schaffen die meisten Kinder nicht. Geben Sie Ihrer Tochter ein Beispiel dafür, was sie in dieser Zeit machen kann. Z.B. kann sie im gleichen Raum wie Sie ein Bild malen, ein Puzzle legen o.ä., während Sie in Ruhe einen Kaffee trinken. Mehr als zwei kleine Auszeiten am Tag sollten Sie nicht einplanen, da Ihre Tochter damit dann überfordert wäre. Vielleicht hat Ihre Tochter ja schon eine Freundin und die beiden besuchen sich gegenseitig. Oder sie besucht eine Turngruppe o.ä.. Auf diese Weise haben Sie auch Zeiten für sich und anschließend wieder Energie für Ihre Tochter. Wird Ihre Tochter Ihnen gegenüber frech, dann erklären Sie ihr mit ruhigen Worten, dass Sie nicht wollen, dass sie so mit Ihnen spricht und Sie deshalb kurz den Raum verlassen. Gehen Sie nach einer Minute wieder zu ihr. Spricht Sie weiter so mit Ihnen, gehen Sie wieder raus. Oder Sie ignorieren die Worte Ihrer Tochter. Sagen ihr einmal, dass Sie nicht möchten, dass sie so spricht und kümmern sich nicht weiter darum. Versuchen Sie, sich nicht von den Worten provozieren zu lassen. Denn dann bekommt Ihre Tochter wieder Aufmerksamkeit für ihr Verhalten, was sie ja gerade nicht dafür bekommen soll. Viele Grüße Sylvia


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