Paulinka81
Guten Tag, ich habe bereits vieles zum Thema gelesen, aber trotzdem benötige ich nochmal Rat von einer Expertin. Mein Sohn (fast 6 Jahre, Einzelkind) ist immer schon ein zurückhaltendes, introvertiertes Kind. Der morgendliche Abschied fiel ihm sehr schwer (erst bei der Tagesmutter, später im Kindergarten), wobei sich dies im Laufe der Zeit gelegt hat. Manchmal hat er noch Tage, an denen er sich nur schwer von (insbesondere) mir lösen kann und begründet dies aber auch damit, dass er dann an meinen Mann und mich denken muss und uns dann vermisst. Ich muss dazu sagen, dass ich halbtags arbeite, also immer ab mittags zu Hause bin und auch mein Mann ist immer am späten Nachmittag da. Wir verbringen also viel Zeit zusammen. Mein Sohn hat einige Freunde im Kindergarten, die er immer zu uns nach Hause einlädt. Er selbst hat nur einige wenige Male woanders gespielt bzw. ist woanders zum Kindergeburtstag gegangen. Einen Verein besucht er (auf eigenen Wunsch) nicht. Wir haben diverse Sportarten oder auch kreative Kurse getestet, aber er möchte nirgends teilnehmen. Das empfinde ich aber nicht als besonders problematisch, denn so ist er im Moment einfach. Was unser Zusammenleben jedoch wirklich erschwert ist, dass er seit einiger Zeit wieder extrem anhänglich ist. Ich erkläre mir sein Verhalten so, dass es mit der anstehenden Einschulung zu tun hat, wobei seine besten Freunde aus dem Kindergarten mit ihm in die gleiche Schule gehen werden. Jedenfalls kann ich seit ein paar Tagen nicht mal mehr den Raum verlassen, ohne dass er panisch nach mir ruft oder mich verängstigt fragt, wohin ich gehen möchte. Er ist quasi mein Schatten und verfolgt mich auf Schritt und Tritt. Er sagt, dass er Angst hat, dass ein Dieb kommt und ihn mitnimmt. Ich kann mir nicht erklären, wie er auf diese Idee kommt und warum er sich diesen Gedanken so zu Herzen nimmt. Auf jeden Fall belastet mich seine extreme Anhänglichkeit, die sich mittlerweile auch im Kindergarten zeigt, Dort fängt er an zu weinen, wenn z.B. die Erzieherin ganz kurz den Raum verlässt und er mit den anderen Kindern dort "alleine" ist. Hier zu Hause ist es so, dass er wirklich keinen einzigen Moment mehr alleine in einem Raum (Wohnzimmer, sein Zimmer, Küche etc.) verbringen kann und und ununterbrochen meine Anwesenheit braucht. Abends hält er (ohnehin) meine Hand zum Einschlafen, aber im Moment kämpft er total gegen den Schlaf an, weil er dann irgendwann "alleine" ist. Wir wohnen ebenerdig und sein Zimmer grenzt an den anderen Wohnräumen an. Teilweise wird es 22 Uhr bis er schläft, da er so gegen den Schlaf/das Alleinsein ankämpft. Wir wollten die Situation entlasten und haben ihn auch mal in unser Bett gelegt, aber da ist es ähnlich. Es müsste sich eigentlich jemand zu ihm legen, ohne wieder aufzustehen. Wie kann ich ihm helfen? Was mache ich falsch? Haben Sie einen Rat? Vielen Dank!!!
Liebe Paulinka81, viele Kinder werden in den Monaten vor der Einschulung noch einmal anhänglicher und zeigen Ängste, die sie selbst nicht einordnen können. Unterbewusst erleben sie sich zwischen Kleinkind - Kindergarten - und großem Kind - Schulkind -. Sie sehen die neuen Herausforderungen, ohne genau zu wissen, was auf sie zukommt. Ihr Sohn ist vom Charakter her schon immer eher abwartend und zurückhaltend und aus dem Grund zeigt sich seine innerliche Verunsicherung noch deutlicher. Versuchen Sie, nicht weiter darauf einzugehen, sprich, machen es nicht regelmäßig zum Gesprächsthema, damit Ihr Sohn für sein Verhalten keine zusätzliche Aufmerksamkeit bekommt. Gehen Sie Ihrem normalen Tagesablauf nach. Ihr Sohn möchte in Ihrer Nähe sein, dann darf er Ihnen gerne in die Räume folgen, in denen Sie sich aufhalten. Was nicht bedeutet, dass Sie sich ununterbrochen mit ihm beschäftigen müssen. Vielmehr ist es die Aufgabe Ihres Sohnes, sich eine Beschäftigung zu suchen oder eben "nur" neben Ihnen zu stehen. Bzgl. des Einschlafens lassen Sie Ihren Sohn nicht morgens den vermeintlich fehlenden Schlaf vom Abend nachholen. Nach ein paar Tagen ist Ihr Sohn vermutlich abends so müde, dass er auch wieder schneller in den Schlaf findet. Viele Grüße Sylvia
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