Sehr geehrter Prof. Costa,
leider hat mich die Milchsache so unruhig gemacht, dass ich jetzt auch noch weitergelesen und gesehen habe, dass man vorsichtig mit viel Milch und basischen Sachen sein soll. Zu meinen ganzen Kilos Milchprodukten nehme ich Magnesium 100 von Jenapharm 2-3x am Tag. Auf der Verpackung steht schweres basisches Magnesiumcarbonat als Wirkstoff. Im Beipackzettel nichts weiter. Aber das bekommt doch fast jede Schwangere. Und einige trinken doch bestimmt auch gern Milch. Kann das schon gefährlich sein für mein Kleines? Was kann da passieren? Das ein oder andere komische Zipperlein wie ständigen Durst oder ein schmerzendes Knie hab ich schon mal, aber das soll ja normal sein, sonst geht es mir gut... nur nimmt meine Angst gerade Überhand. Die ist wahrscheinlich schlimmer für mein Baby als der ganze Rest. Am besten ich lese nichts mehr nach, dabei wird man ja total hysterisch. Ich habe das Gefühl, dass ich viel weniger falsch gemacht hätte, wenn ich nicht ständig versuchen würde wie wild auf die ganzen Ernährungsverbote zu achten, um dann auf irgendwelche anderen Sachen auszuweichen.
Danke für Ihre Geduld
von
Anastasya
am 17.09.2015, 13:18
Antwort auf:
Milch und Magnesium
Magnesium schadet weder Ihnen noch Ihrem Kind und die Mengen, die Sie in Tablettenform oder über die Nahrung aufnehmen, ist weit von einem "zu viel" entfernt. Also brauchen Sie sich deswegen keine Sorgen zu machen. Auch wenn ich eigentlich der Ansicht bin, dass Sie auf die Magnesium-Tabletten verzichten sollten.
Was die Informationen aus dem Internet angeht, könnte ich Ihnen sehr viel schreiben. Aber andere, die sicherlich besser schreiben, als ich, haben sich dazu geäußert und es lohnt sich allemal, deren Kritik anzuhören.
Tatsache ist, dass das Internet sehr viel Information enthält, geschrieben mehrheitlich von Menschen, die ihre Meinungen öffentlich, allen zugänglich machen wollen. Meinungen, die weder durch Wissen noch durch eine besondere Befähigung untermauert sind. Triebfeder ist das Bedürfnis dieser Menschen, ihre Meinung kundzutun und ihre Überzeugung, dass ihre Meinung auch für andere Menschen wichtig ist.
Im Internet gibt es wehr wohl auch gute, wertvolle Informationen, auch zum Thema Ernährung. Die zuverlässigsten Internetseiten sind solche, die von unabhängigen, staatlichen Organisationen und von Fachgesellschaften veröffentlicht werden - ich nenne hier nur die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, das Robert-Koch-Institut und, für Schwangere, die Stellungnahmen und die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Diese zu finden, ist es nicht leicht, weil sie irgendwo, "im Google" bzw. in den Weiten des Internets versteckt sind, überlagert von Informationsmüll, es sei denn, Sie geben diese Stellen und Ihr Suchwort in einer Zeile ein.
Viel wertvoller ist es jedoch, sich mit Ihrer Frauenärztin, Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme direkt zu unterhalten. Diese Personen haben den immensen Vorteil, Sie und Ihre spezielle Situation zu kennen und über das notwendige Wissen zu dieser Thematik zu verfügen. Im Vergleich dazu ist das gesamte Internet ein riesengroßes "Nix"....
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 20.09.2015