Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Annelie Last:

Zungenstreckreflex, ein Zeichen dafür das meine Tochter noch nicht bereit ist für Beikost?

Frage: Zungenstreckreflex, ein Zeichen dafür das meine Tochter noch nicht bereit ist für Beikost?

khadi

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Hallo, Ich habe in dieser Woche bei meiner Tochter, 6,5 Monate, mit Beikost angefangen. Hatte sie zuvor vollgestillt. Was mir aber auffällt, dass sie zwar schön den Mund inzwischen aufmacht, aber sobald ich ihr den Löffel in den Mund stecke, streckt sie ihre Zunge raus. Dennoch habe ich es geschafft, dass sie immerhin 1/2 normales Gläschen gegessen hat. Habe dann mal recherchiert und vom Zungenstreckreflex gelesen, dass das eigentlich ein Zeichen ist, dass sie noch nicht reif ist für Beikost. Da sie sich aber freut, wenn sie den Brei sieht und auch den Mund aufmacht, wenn der Löffel kommt, dann sollte es doch ok sein, wenn ich so weitermache oder??? Wenn sie satt ist, presst sie dann die Lippen zusammen. Ab und zu würgt sie auch noch. Habe allgemein auch festgestellt, dass sie keine sehr ausgeprägte orale Phase hat. Ihr Schnuller ist ihr liebstes Teil im Mund :-) Wie soll ich weitermachen?? LG Khadi


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Liebe „Khadi“, Sie machen alles genau richtig! Der Zungenreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, schwächt sich ab, wenn ein Baby feste Nahrung braucht. Das ist erfahrungsgemäß zwischen dem 4. und 7. Lebensmonat der Fall. Obwohl es Altersangaben für die Dauer von Reflexen gibt, is(s)t jedes Kind anders und deshalb ist es schwierig sich hier eindeutig festzulegen. Interessant ist, dass zwischen 4 - 6 Monaten sich die meisten Reflexe abschwächen und entsprechend der Reifung des Kindes aktiv gesteuert werden können. Manche Kinder sind einfach „Spätzünder“. Sie brauchen etwas länger bis das Essen fester Kost ganz selbstverständlich klappt. Da bleibt nur eines, täglich weiter üben. Achten Sie einfach weiter auf die Signale Ihres Mädchens, so lange Sie Freude am Löffeln hat, können Sie auch mit einem guten Gefühl weiter machen. Vertrauen Sie immer auf Ihr eigenes mütterliches Bauchgefühl und auf die Signale Ihres Mädchens. Diese beiden Komponenten weisen Ihnen automatisch den richtigen Weg. Gehen Sie also in kleinen Schritten, ganz im Tempo Ihres Mädchens voran. Sie werden sehen, es macht von einem auf den anderen Tag „klick“ und Ihr Mädchen hat verstanden, wie man mit dem Mund Nahrung vom Löffel richtig abnimmt. Denn bei der Beikosteinführung kommen zwei Aspekte zusammen. Zum einen müssen sich Ihre Kleine mit einem anderen Geschmack/einer anderen Konsistenz als von der Milch bekannt auseinandersetzen, zum anderen muss sie das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung lernen. Löffelessen ist für die Babys am Anfang sehr anstrengend und etwas ganz Neues. Das Essen vom Löffel ist motorisch etwas ganz anderes. Oft benötigt es einfach etwas Zeit und Übung, bis die Nahrung nach hinten befördert wird und auch das Abschlucken problemlos gelingt. Wenn Sie unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt. Er kann prüfen, ob der Zungenreflex und der Schluckreflex reif genug sind. Ja, wenn Ihr Mädchen den Mund nicht mehr öffnen möchte, ist die Mahlzeit vorbei. Ein halbes Gläschen nach ein paar Tagen ist absolut ausreichend, die Breimenge soll ja allmählich gesteigert werden, damit sich die Verdauung ganz allmählich auf die neuen Ballaststoffe einstellen kann. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen ein schönes Wochenende. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last


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