Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Sollte ich abstillen wenn mein Kleiner den Brei verweigert?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Sollte ich abstillen wenn mein Kleiner den Brei verweigert?

Tipitu

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Liebe Fr. Klinkenberg, ich habe Ihren Rat "Nehmen Sie sich erst einmal ein bis zwei Mahlzeiten vor und da gibt es erst einmal festes Essen. Bieten Sie ein paar Löffelchen an. Wenn der Kleine nichts isst, würde ich ihn auch nicht sofort anlegen. Machen Sie eine Pause und starten Sie nochmals mit einem Löffelversuch." versucht umzusetzen. Leider mit mäßigem Erfolg, ich knicke nach einer Weile Geschrei wieder ein. Mein Kleiner isst jetzt abends manchmal etwas Brei (allerdings nur gesüßten Griesbrei). Tagsüber kann ich ihn nicht dazu bewegen mehr als nur einen Löffel zu essen. Unsere Kinderärztin riet mir ihn nur noch morgens und abends zu stillen, eine Art kalter Entzug, was mir widerstrebt. Oder geht es nicht ohne Tränen? Eine Mahlzeit ersetzen hört sich immer so einfach an, aber defacto ist er dann 6h ohne Nahrung. Muss ich einfach härter sein?


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Liebe „Tipitu“, heute bin für Sie zur Stelle. Druck und Zwang, sind keine guten Hilfsmittel, wenn es darum geht Kinder an die feste Kost heranzuführen. Allerdings dürfen Sie Ihren Kleinen schon etwas mehr fordern, machen Sie es ihm nicht zu leicht. Knicken Sie nicht gleich ein, wenn er weint. Reichen Sie nicht sofort die Brust, sondern probieren Sie es nach einem Päuschen wieder mit dem Brei. Das fingerfood auf den eigen Teller ruhig beibehalten. Damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen, muss es sich zwar tagsüber gut satt essen. Aber der Durchschlaf hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Und der Durst. Zum nächtlichen Abstillen möchte ich Ihnen folgende Ansätze mitgeben: Zunächst einmal müssen Sie für sich selbst überlegen, welchen Weg Sie einschlagen möchten. Möchten Sie Ihren Kleinen nachts entwöhnen, oder möchten Sie es behalten bei wie es ist und darauf warten, dass auch so einmal eine Änderung eintreten wird. Beides ist völlig in Ordnung. Egal welches "Konzept" Sie mehr anspricht, bleiben Sie dann aber konsequent dabei. Wenn Sie „hin und herspringen“ verwirrt das Ihren Sohn nur mehr. Ein klares Vorgehen ist hilfreicher. Möchten Sie selbst eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - wird Ihr Kleiner mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Möchten Sie Ihren Sohn vom nächtlichen Stillen langsam entwöhnen, sollten Sie versuchen ihn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Zeigen Sie Ihrem Jungen , dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Das ist dann einmal auch besser für die ersten Zähnchen. Gehen Sie hier nach Ihrem mütterlichen Gefühl vor, und gehen Sie diesen Weg dann konsequent. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


Tipitu

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Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich weiterhin zu allen Mahlzeiten Fingerfood anbiete, was er probiert und auch etwas abbeißt, aber immer wieder ausspuckt. Soll ich das beibehalten?


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