ibizchen
Hallo, bin auf der Suche nach dem ultimativem Ernährungsplan. Jeder erzählt mir etwas anderes. Situation ist wie folgt – Kind ist abgestillt, sehr am Familienessen interessiert, probiert gerne, isst gut, liebt Käse, trinkt keine Milch aus der Flasche. Da einige Ernährungsberater dazu raten jetzt auch schon Milch in kleinen Mengen einzuführen (100ml morgens und abends habe ich mal als Richtwert gelesen), mein Kind die Milch nicht trinken mag, gebe ich sie ihm per eingeweichtem Zwieback. Andere Experten raten allerdings von der Einführung von Milch vor dem 12. Lebensmonat ab! Wer hat recht?! Auch Käse sollte nicht eingeführt werden, auf der anderen Seite soll das Kind aber so langsam an den Famileintisch geführt werden, sieht das Käse gegessen wird, probiert und mag es. Was jetzt? Mittags gibts Brei und Probierstücke vom Essen, Kartoffel, Gemüse … Nachmittags noch einmal Obst oder ein Dinkelstängelchen und abends dann den Milchbrei mit Pre-Milch. Allerdings würde er lieber Abends auch ein Brot essen und verweigert manchmal den Brei. Also der Neugierde nachgeben oder strickt beim Brei bleiben?!
Anke Claus
Liebe „ibizchen“, toll, dass Ihr Kleiner schon mit großen Schritten auf den „Familientisch“ zugeht. Es tut mir leid, dass Sie durch die verschiedenen Aussagen durcheinandergebracht wurden. Gerne helfe ich Ihnen da weiter. Kuhmilch hat eine andere Zusammensetzung als Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Daher ist sie als Muttermilchersatz, also zum Trinken aus dem Fläschchen/Becher, im ersten Jahr nicht geeignet. Dem Baby würden bei einer Ernährung mit Kuhmilch einerseits wichtige Nährstoffe wie z.B. Eisen fehlen, andererseits könnten andere Nährstoffe, die in Kuhmilch in zu hoher Menge enthalten sind, die Organe des Babys belasten. Wird nicht oder nicht mehr ausreichend gestillt, dann ist als Trinkmilch eine fertige Säuglingsmilch die richtige Wahl. Als Zutat bei einem Milch-Getreide-Brei ist sie im Beikostalter jedoch möglich. Dabei können Sie für die Zubereitung eines Milchbreis bis zu 200 ml Kuhmilch einsetzen. Wir empfehlen für die Zubereitung von Getreidebreien eine Mischung von 50% Vollmilch (3,5% Fett) und 50% Wasser. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch unreifen Nieren des Babys. Nach dem ersten Geburtstag dürfen die Kleinen dann auch Kuhmilch (3,5%) trinken. Zum Trinken eignet sich aber auch im zweiten Lebensjahr eine Kindermilch. Sie hat den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert sind. Insgesamt sollten Kinder im Alter Ihres Kleinen noch in etwa 400-500ml/g Milch und „Milchhaltiges“ zu sich nehmen. Da ist also der Milchbrei mit eingerechnet. Ideal wäre für Ihren Jungen noch eine Milch am Morgen. Sie können die Pre Milch oder eine Folgemilch auch aus einem Becher anbieten, das ist für die Kleinen oft spannender als aus dem Fläschchen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Milch zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Abends dürfen Sie gerne langsam vom Brei auf eine „Brotzeit“ übergehen. Um einen schönen Übergang zur „Brotzeit“ zu schaffen, können Sie kleine Brotstückchen auch mal in die Milch einweichen, das kommt gut an. Als „Brotzeit“ selbst sind dann ein Brot plus eine Tasse mit Milch bestens geeignet. Bei den Brotaufstrichen muss es am Anfang gar nicht so kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine oder Frischkäse bestrichen werden. Oder schlicht „pur“ gereicht werden. Geflügelwurst, magerer Kochschinken oder magerer Schnittkäse sind auch eine gute Wahl. Butterbrote können Sie auch mit Gemüse- und Obstscheiben belegen. Und mit frischen Kräutern bestreuen. Einfach mal ein bisschen ausprobieren. Ein idealer kindgerechter Brotaufstrich sind unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können. HiPP Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Freude beim Übergang zur Familienkost. Viele liebe Grüße Anke Claus
ibizchen
"Insgesamt sollten Kinder im Alter Ihres Kleinen noch in etwa 400-500ml/g Milch und „Milchhaltiges“ zu sich nehmen. Da ist also der Milchbrei mit eingerechnet. Ideal wäre für Ihren Jungen noch eine Milch am Morgen." Ich gebe ja bereits morgens Vollkornzwieback in Milch (Kuhmilch), also das sind etwa 100 ml. Das weglassen und dafür dann einfach ein Brot mit einem Glas/Flasche Säuglingsmilch?Oder anstatt Kuhmilch Säuglingsmilch zum einweichen nehmen? "Abends dürfen Sie gerne langsam vom Brei auf eine „Brotzeit“ übergehen. Um einen schönen Übergang zur „Brotzeit“ zu schaffen, können Sie kleine Brotstückchen auch mal in die Milch einweichen, das kommt gut an." Ja, das mache ich ja morgens schon. Allerdings in Kuhmilch, da dann auch Säuglingsmilch nehmen? Und dann ebenfalls eine Säuglingsmilch noch dazu reichen, und wenn aus dem Glas nicht getrunken wird, einfach auf die Flasche umschwenken? "Als „Brotzeit“ selbst sind dann ein Brot plus eine Tasse mit Milch bestens geeignet." Hier Milch = Säuglingsmilch? AID rät: Zum Ende des ersten Lebensjahres, ab dem 10. Monat, können die Kinder langsam an die ganz normale Familienkost gewöhnt werden. Dann gibt es statt vier fünf Mahlzeiten am Tag, morgens und abends werden die Milchmahlzeit bzw. der Getreide-Milch-Brei immer öfter gegen eine Brot-Mahlzeit. ausgetauscht. Dazu gibt es eine kleine Portion Kuhmilch (ca. 1oo bis 120 ml). Kuhmilch gibt es direkt aus der Tasse oder einem Becher. Wenn ich mich danach richte darf ich Kuhmilch schon jetzt geben, komme aber nicht auf die von Ihnen geforderte Menge von 400 ml Milch am Tag. Deshalb: ich bin verwirrt!
Anke Claus
Liebe „ibizchen“, gut, dass Sie sich nochmal melden. Ich wollte Sie keinesfalls verwirren, das tut mir wirklich leid. Bitte sehen Sie den Übergang zur Familienkost nicht zu streng wissenschaftlich. Es gibt nicht den einen richtigen Weg, Sie haben so viele Möglichkeiten. Ich kann gut verstehen, dass Sie nur das Beste für Ihren Kleinen möchten und ich finde es toll, dass Sie sich so gut informieren. Ich kann Ihnen versichern, Sie haben bisher alles richtig gemacht. Was das Thema Kuhmilch betrifft gibt es viele Meinungen. Eins ist klar, Kuhmilch ist durch Ihre Zusammensetzung nicht als Trinkmilch für kleine Säuglinge geiignet. In Form eines Milch-Getreide-Breies ist die Gabe von etwa 200mL Kuhmilch am Tag im Beikostalter aber durchaus erlaubt. Ein ganz genauer und einheitlicher Zeitpunkt, ab wann Kuhmilch auch zum Trinken empfohlen wird ist schwer festzulegen. Möglich ist es ab Ende des ersten Lebensjahres, es spricht aber auch nichts dagegen noch etwas länger zu warten. Sie haben so viele Möglichkeiten den Ernährungsplan Ihres Kindes zu gestalten. Probieren Sie einfach aus, wie es für Sie und Ihren Kleinen am besten passt. Mein Vorschlag: bleiben Sie am Morgen bei einem Zwieback-Kuhmilch-Brei. Ihr Kleiner verträgt die Kuhmilch gut und ist schon bald ein Jahr alt. Die Menge können Sie je nach Appetit noch erhöhen, so dass Ihr Kleiner auf eine Portion von etwa 200g kommt. Die zweite Milcheinheit können Sie dann am Abend in Form eines Milchbreies mit Pre Milchnahrung oder ein Brot plus Pre Nahrung zum Trinken geben, ideal wären auch hier 200g Milchbrei bzw 200mL Milchnahrung. So würden Sie auf die empfohlene Milchmenge von 400mL kommen, wobei 200mL davon Kuhmilch wären. Aber auch wenn die Milchmenge geringer ausfällt ist das überhaupt nicht schlimm, die Mengen können schon mal schwanken. Ihr Kleiner isst ja auch so gerne Käse, der liefert auch noch Milch. Probieren Sie einfach aus, ob Ihr Kleiner besser mit dem Becher oder dem Fläschchen zurechtkommt. Das ist oft auch reine Übungssache. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Schatz alles Liebe. Herzliche Grüße Anke Claus
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