Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Beikost-Beginn wie gehe ich am Besten vor?

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Beikost-Beginn wie gehe ich am Besten vor?

Ricka

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Hallo, meine Tochter ist nun fast vier Monate und dann möchte ich gerne mit Brei beginnen. Können Sie mir schildern, wie ich dabei vorgehen muss? Irgendwie liest man im Internet so viele unterschiedliche Sachen.. Zuerst beginne ich doch mit einem einfachen Möhren- oder Pastinakengläschen, richtig? Erst ein paar Löffelchen, dann anschließend noch Milch? Wie geht es dann danach weiter? Muss ich von Anfang an immer ein wenig Öl zufügen oder reicht, solange ich anschließend Milch gebe, auch das Milchfett? Herzlichen Dank im Voraus!


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Liebe „Ricka“, das ist schön und eigentlich auch ganz einfach. Zu Beginn der Beikost ist es empfehlenswert die Lebensmittel stufenweise einzuführen. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen drei Tage aus. Das heißt, es kann also alle vier Tage ein neues Lebensmittel dazu kommen. Sie wählen Sich ein „Startergemüse“ (125g) wie HiPP Weiße Karotte (oder Früh-Karotte, Pastinake, Kürbis) aus. Am 4. Tag können sie dann eine anderes „Startergemüse“ anbieten. So können Sie mit allen 4 Gemüsen verfahren, wenn Sie wollen. Wenn es mit dem puren Gemüse gut klappt, können Sie zum gemischten Gemüse (Kombinationen mit Kartoffel wie Früh-Karotten mit Kartoffeln, Kürbis mit Kartoffeln) übergehen. Wird auch das gut angenommen, bereits als nächstes zum Menü (Gemüse-Kartoffel-Fleisch) umsteigen und dabei abwechseln. Sie müssen dann nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem anderen Menü (wie HiPP Gemüsereis mit Bio-Hühnchen) übergehen und so viel reichen wie Ihr Töchterchen essen möchte. Sie dürfen sich bei allem auch etwas Zeit lassen und zunächst zwischen verschiedenen Gemüsen und Kombinationen hin und her gehen. Ganz nach Vorlieben und je nachdem wie Ihr Schatz das Löffeln mitmacht. So lernt Ihre Kleine bereits früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen und akzeptieren. So lange es zum Mittag „nur“ Gemüse gibt – auch wenn es mal ein ganzes großes Gläschen mit 190 g sein sollte – oder so lange ein Baby nicht in etwa eine Portion Gemüse & Fleisch schafft, sollte es im Anschluss noch Milch zum satt trinken geben. Ihre Kleine entscheidet, wie viel sie trinken mag. Gemüse allein macht nicht satt und kann eine Milcheinheit nicht ersetzen. Erst wenn Ihr Mädchen in etwa eine Portion Menü schafft, ist die Milch ersetzt. Zum „Öl“: Nur die „Startergemüse“ (125g) enthalten kein Öl. Am Anfang wird im Anschluss noch Muttermilch oder Säuglingsmilch gefüttert, die darin enthaltene Menge an Fett reicht aus, um Ihren Schatz bestens zu versorgen. Das sehen Sie genau richtig. Das gemischte Gemüse wie auch unsere Menüs enthalten Rapsöl. Sie brauchen da also nichts mit Öl „nachbessern“. Zum „Gluten“: Lange Zeit wurde zur Vorbeugung der Zöliakie empfohlen, Gluten möglichst spät in die Ernährung des Babys einzuführen. Das ist heute überholt. Neuere wissenschaftliche Studien haben gezeigt, eine spätere Einführung von Gluten bringt für Säuglinge keinen Vorteil. Im Gegenteil, nach aktuellem wissenschaftlichen Stand ist die Einführung von kleinen Mengen Gluten zwischen dem vollendeten 4. und 6 Monaten am günstigsten. Am besten wenn noch dazu gestillt wird. Sie können z.B. gerne Menüs mit Nudeln anbieten. Viele Grüße aus Pfaffenhofen und ein schönes Wochenende, Annelie Last


Ricka

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Hallo, was ich noch fragen wollte: in meiner Familie gibt es Gluten-Unverträglichkeiten. Muss ich diesbezüglich etwas beachten? Liebe Grüße!


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