Spatzi72
Sehr geehrte Frau Höfel, ich habe eine 1 1/2 Jahre alte Tochter. Seid sie 6 Monate alt ist, biete ich ihr Brei an. Leider erfolglos. Mit 1 Jahr haben wir ihr zu jeder Mahlzeit das Essen angeboten, was wir auch aßen. Sie nimmt zu den Mittagszeiten ca. 4 - 6 Löffel und stellt den Teller ordentlich zur Seite. Frühstück ist sie so gut wie gar nicht. Ab und an etwas Obst. Mit ihren 1 1/2 Jahren hat sie 6 Zähne die komplett raus sind. Sie hat von Anfang an öfter gestillt werden wollen. Ich hatte den Eindruck, immer wenn sie einen Wachstumsschub hatte. Mittlerweile sind wir, was das Stillen betrifft, mittags (ich zögere es immer bis zum Mittagsschlaf raus und gebe ihr zuvor Mittagessen), abends vorm Schlafengehen und in der Nacht ca. 3x. Mein Problem ist jetzt vorrangig, dass wir gerade seid 2 Wochen in der Eingewöhnungsphase in der Kita sind. Bis jetzt hole ich sie 10.45 Uhr ab. Sie wartet sehnsüchtig auf mich, weil sie hunger hat. Sie isst aber zum Mittag scheinbar nicht so viel, dass sie so satt ist, da sie dennoch nach meiner Brust verlangt. Die ersten 3 - 5 Minuten trinkt sie, danach habe ich das Gefühl als wenn sie "nuckelt". So wie ich das mitbekomme, versuche ich sie abzunabeln. Sie schreit dann immer und ich versuche sie zu beruhigen. Ich kann sie auch nicht einfach ins Bettchen legen, obwohl ich das sonst nicht so dramatisch war. Statt meiner Brust habe ich versucht ihr Tee oder normale 3,5 Milch zu geben, aber die lehnt sie ab. Manchmal schafft es Papa sie ohne das ich sie stille, ins Bett zu bringen, aber dann wird sie nach ca. einer 1/2 Stunde wach. Ab 1. November fange ich an zu arbeiten und bin bis 12.00 Uhr auf Arbeit, so das meine Tochter in der Kita Mittagessen und schlafen sollte. Von vielen bekomme ich gesagt, dass ich sie einfach schreien lassen sollte, aber das bringe ich einfach nicht übers Herz. Ich habe angst, dass es ihr in der Kita sehr schwer fallen wird. Können Sie mir eine sanfte Variante sagen? Auch mein Lebensgefährte bringt es nicht übers Herz sie schreien zu lassen. Ich würde so gerne eine sanfte Methode wählen, wenn es eine gibt. Es bricht mir einfach das Herz, wenn sie aus vollem Leib schreit... Über einen Rat von Ihnen wäre ich sehr dankbar.
Bonnie
Hallo, da ich auch langzeit-gestilt habe, darf ich vielleicht auch ein paar Tipps geben, wenn du magst. Wie du selbst schon beobachtet hast, trinkt deine Tochter nicht nur an der Brust, um satt zu werden. Sondern sie „nuckelt“ auch, um sich zu beruhigen. Das ist nichts Falsches. Sie fühlt sich einfach besonders geborgen und entspannt, wenn sie nuckeln darf. Die Brust ist ja nie nur zur reinen Nahrungsaufnahme da, auch nicht im Babyalter. Das Saugen, die Wärme, Mamas Nähe, ihr Geruch, die Innigkeit mit ihr - das beruhigt Kinder sehr und gibt viel Geborgenheit. Trotzdem ist ein Kleinkind mit 1,5 Jahren von seiner Entwicklung her in der Lage, etwas Abnabelung von der Mutter (und etwas Abnabelung der Mutter von ihm) zu verkraften. Es ist sowieso das Alter der ersten kleinen Ablösungsschritte. Deshalb darfst Du - da Du selbst die Stillbeziehung ja etwas lockern möchtest - ihr das zumuten. Schreien lassen ist dabei natürlich gar keine Option und auch nicht nötig, zumindest ging es bei uns auch ohne. Ich habe das sog. passive Abstillen praktiziert, das geht so: Ich habe die Brust nicht mehr von mir aus angeboten. Wenn meine Tochter sie wollte, habe ich sie noch ein paar Minuten abgelenkt, Quatsch mit ihr gemacht, mit ihr gespielt und gealbert, sie gekitzelt, getobt, gelacht usw. Erst, wenn sie sehr nachdrücklich wurde, habe ich sie gestillt. Sie lernte also, es einige Minuten auszuhalten, dass die Brust nicht sofort kam. So konnte eine erste kleine Lücke entstehen zwischen ihrem Stillwunsch und dem eigentlichen Stillen. Es war also erstmals kein Automatismus mehr. Das ist der erste Schritt. Ich habe sie außerdem nicht vor dem Essen gestillt. Wenn sie Hunger hatte, gab es zuerst ein paar Leckerbissen, dann erst die Brust. Auch das war zum einen Ablenkung, vor allem aber war der Hunger dann schon nicht mehr ganz so groß. Wenn Du Deine Tochter vom Kiga abholst, kannst Du z. B. schon ein paar leckere Bissen Fingerfood mitbringen (und sie ihr noch im Auto oder Buggy geben). Oder ein paar Leckereien zu Hause vorbereitet haben (am Sitzplatz Deiner Tochter am Tisch), die sie sich selbst nehmen darf, wie z. B. Bananenstückchen oder irgendetwas, das sie besonders gern mag. Beim sanften Abstillen geht es zum einen darum, die Zeitspanne zwischen Stillwunsch des Kindes und tatsächlichem Stillen unmerklich etwas auszuweiten. Unterschwellig sendet man aber auf einer anderen Ebene auch das Signal ans Kind, dass man die Stillbeziehung jetzt lockern möchte. Und dass man Vertrauen zu ihm hat und ihm daher zutraut, dass es sich auch einen kleinen Schritt weiter ablösen kann. Kinder nehmen das unterschwellig wahr, und wenn man ihnen hilft, schaffen sie die allmähliche Loslösung auch, ohne zu weinen. Man muss sich natürlich Zeit nehmen. Es ist daher wichtig, dass Du jetzt anfängst, denn die Zeit bis zum 1.11. ist eigentlich sehr knapp für sanftes Abstillen. Es kann aber noch gut klappen, weil Du ja offenbar noch nicht vollständig abstillen willst, sondern nur vormittags und mittags. Die Stillbeziehung an sich kann also noch einige Zeit fortgeführt werden, nur zu anderen Uhrzeiten. Traue Deiner Tochter zu, dass sie die Kita schaffen wird. Wenn Du nicht da bist, ist auch das Bewusstsein Deiner Brust nicht präsent, ums mal so auszudrücken. Und wenn Ihr eh mitten im sanften Abstillen seid, wird sie den Vormittag auch schaffen! Gib ihr als Frühstück Sachen mit, die sie besonders mag, also Häppchen, die Du auch beim sanften Abstillen verwendet hast, um ein paar Minuten Zeit zu gewinnen. Ein paar Eingewöhnungshürden sind natürlich generell in diesem Alter normal, auch bei nicht-gestillten Kindern. LG
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