Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wie kann ich abstillen, wenn Baby die Flasche verweigert?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wie kann ich abstillen, wenn Baby die Flasche verweigert?

lailalie

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Liebe Frau Höfel, meine Tochter ist nun 8 Monate alt und ich möchte gerne abstillen. Ich habe mir die Entscheidung reichlich überlegt. Meine Tochter verweigert jedoch den Schnuller, die Flasche und nimmt nichts an, keine abgepumpte Milch, keine Folge Milch und kein Teefläschchen. Zu den Mahlzeiten (Mittagsbrei, Abendbrei und nachmittags so langsam Getreide-Obst-Brei) trinkt sie ein paar Schlucke Wasser aus einer Trinklerntasse. Ich stille sie also morgens nach dem Aufwachen, nachmittags und (vor allem noch stetig) nachts, da sie sich ohne Schnuller nur in den Schlaf tragen lässt. Mittlerweile ist sie natürlich an das Einschlaf- und Weiterschlaf-Stillen gewöhnt, ich denke aber, dass ich es mit rum tragen und singen mit etwas Geduld ohne Stillen schaffen sollte. Das Hauptproblem ist demnach, die dann fehlenden Milchmahlzeiten tagsüber, da sie ja keine Flasche nimmt. Haben Sie einen Rat für mich, wie ich sie überzeugen kann? Vielleicht auch noch einen Tipp, wie die Nächte entspannter werden könnten? Sie schläft immer noch nur max. 3 Stunden am Stück, auch wenn sie die ganze Portion Abendbrei gegessen hat. Sie schläft im eigenen Bett bei uns im Schlafzimmer, nach dem zweiten Aufwachen nehme ich sie dann meist zu mir ins Bett. Ich danke für Ihre Hilfe! Viele Grüße


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe lailalie, Durchschlafen hat nichts mit Ernährung, sondern mit der Reife eines Kindes zu tun. Auch Kinder, die tagsüber komplett mit am Familientisch mitessen, werden nachts wach! Ersetzen Sie die Trinklerntasse durch einen einfachen Becher oder ein dickwandiges Glas (oder nehmen Sie den Deckel der Trinklerntasse ab). Setzen Sie den Becher auf die Unterlippe des Kindes und lassen Sie das Kind mit der Zunge die Flüssigkeit schlabbern. Das ist die ersten Male eine Wasserschlacht, wird aber schnell gelernt. Und dann sollten Sie die Stillmahlzeiten verkürzen (z.B. von 10 auf 8 Minuten; das Kind von der Brust nehmen, wenn der größte Hunger gestillt ist). Dann können irgendwann die ersten Mahlzeiten tagsüber wegfallen. Wenn das Kind einen Schnuller bekommen soll, dann sollte der tagsüber antrainiert werden (immer nur ein paar Minuten) und zwar wenn das Kind satt, ausgeschlafen und gut gelaunt ist. Dann kann es in Krisenzeiten diesen als Tröster akzeptieren. Wenn ein Kind aber weder Finger noch Schnuller nimmt, dann ist die Frage, ob man sich das wirklich antun will – bezogen auf eine evtl. sehr stressige Abgewöhnphase. Radikaler geht es, wenn Sie nach und nach die Brust verweigern und konsequent etwas aus dem Becher anbieten. Ihr Kind wird protestieren (darf es auch), da es nicht versteht, warum es nicht mehr bekommt, was es 8 Monate gab. Da heißt es dann konsequent aber liebevoll nein zu sagen. Bitte nicht enttäuscht sein, wenn das Kind trotzdem nachts nicht durchschläft. Siehe oben. Liebe Grüße Martina Höfel


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