Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

SS-Diabetes, Kaiserschnitt....(sorry sehr, sehr lang)

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: SS-Diabetes, Kaiserschnitt....(sorry sehr, sehr lang)

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Hallo Frau Höfel, mein Sohn kam im November zur Welt. Nach 16 h Wehen, grünem Fruchtwasser, Wehentropf, PDA ... und abfallenden Herztönen wurde er per Kaiserschnitt geholt. Sein Geburtsgewicht betrug 4430 Gramm. Ich selbst bin 164 cm groß und habe vor der Schwangerschaft ca 56 kg geworden. Dass mein Sohn so schwer werden würde, habe ich erst durch den Ultraschall im KH erfahren, als ich bereits regelmäßige Wehen hatte. 4 Wochen vorher hatte ich einen Vorsorgetermin beim Arzt und eine Woche vorher bei meiner Hebamme, beide sagten immer wieder, dass es ein durchschnittlich schweres Kind werde. Ich war also sehr geschockt, als ich im Kh erfuhr was auf mich zukommt. Kann es sein, dass der Kleine in der letzten Woche in meinem Bauch so stark zugenommen hat, so dass Arzt und Hebamme dies im Voraus gar nicht feststellen konnten? Die Ärzte im KH vermuteten eine Schwangerschaftsdiabetes. In der Schwangerschaft habe ich keinen Test auf Diabetes machen lassen. Jedoch wurde einen Tag nach der Geburt im KH einer gemacht. Der 2. Wert war wohl nicht in Ordnung. Kann man dann davon ausgehen, dass es sich um eine SS-Diabetes gehandelt hat? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit bei einer weiteren Schwangerschaft wieder eine solche Diabetes zu bekommen, bzw. dass das Baby wieder so groß wird? Nach der Geburt wurde festgestellt, dass der Kleine unterzuckert war (noch ein Indiz für eine Diabetes???) und deshalb kam er für 3 1/2 Tage auf die Intensivstation. Ich konnte ihn kaum sehen wg. Op-Schmerzen etc. War es wirklich notwendig, dass mein Sohn von mir getrennt wurde? Mich hat es sehr mitgenommen, dass ich den Kleinen nicht sofort sehen konnte, habe die Zeit nach dem KS auch nur noch vage in Erinnerung. Wenn sich bei einer erneuten Schwangerschaft herausstellen sollte, dass das Kind (aus welchen Gründen auch immer) wieder so groß wird, weiß ich nicht, ob ich nochmal probieren würde spontan zu entbinden oder einen Wunsch-KS durchführen lassen würde. Ich hätte Angst, dass wieder ein Not-Ks unter Vollnarkose durchgeführt werden müsste und ich das Baby nicht sofort in meine Arme schließen kann. Bei einem Wunsch- KS mit Rückenmarksnarkose, würde ich wenigstens alles mitbekommen und könnte das Baby sehen. Ich weiß, dass klingt alles sehr verwirrend, aber können Sie diese Einstellung verstehen? Gruß Chris83


Martina Höfel

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Liebe chris, da beim Test nach Entbindung nur der zweite Wert auffällig war, kann man nur spekulieren, ob Sie einen SS-Diabetis hatten oder nicht. Unterzuckerungen beim Kind kommen auch bei Stress vor - und den hatte Ihr Schatz nun wahrlich. Auch aus der Kindsgröße kann man nicht wirklich einen Diabetis herleiten. Unsere Ernährungslage ist mittlerweile so gut, dass die Kinder immer schwerer werden. Wenn man jetzt alles zusammen betrachtet, könnte ein leichter SS-Diabetis vorgelegen haben. Bei einer weiteren SS sollten Sie aber nicht das Pferd vom Schwanz her aufzäumen. Damit will ich sagen, nicht zuerst die Geburt, sondern die SS anders angeschauen. Ein Glucose-Toleranz-Test wird zeigen, ob eine diabetische Stoffwechsellage vorliegt. Wenn diese behandelt wird, unterscheidet sich die SS nicht von einer anderen. Und dann muß es auch keine Sectio sein. Eine Unterzuckerung allein (bis zu einem gewissen Grad - solange keine Infusionen nötig sind), ist meist kein Verlegungsgrund. Wir behalten die Kinder auf Station und füttern dementsprechend! Liebe Grüße Martina Höfel


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Mein Sohn kam 2 Tage vor ET. Er hattekaum Käseschmiere und "Waschfrauenhände". Kann es sein, dass der ET hätte korrigiert werden müssen und er übertragen war?


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Ein Zuckertest nach der Geburt sagt nicht unbedingt, dass Du SS-Diabetes hattest, da der Stoffwechsel nach der Geburt auch so durcheinander sein kann. Das Gewicht und die Unterzuckerung Deines Sohnes sprechen aber für Schwangerschaftsdiabetes. In Deiner nächsten Schwangerschaft sollte das rechtzeitig kontrolliert werden. Bei entsprechender Behandlung (richtige Ernährung oder in schlimmen Fällen Insulintherapie) brauchst Du keine negativen Auswirkungen auf das Kind zu befürchten. Wenn Dein Sohn nur unterzuckert war, hätte man ihn nicht von Dir trennen müssen. Das handhabt aber jedes Krankenhaus anders. Du solltest für die zweite Geburt vielleicht eine andere Klinik auswählen. Oft haben Diabetes-Kinder aber auch noch weitere gesundheitliche Probleme, die man nur auf der Kinderstation behandeln kann. Vielleicht fragst Du nochmal nach der genauen Diagnose. Viele Grüße Linda


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