Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Zu früh für Kita?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Zu früh für Kita?

Mom0608

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Hallo Frau Ubbens, unser Sohn (21 Monate) geht seit ca 2 Monaten in die Kita . Die Eingewöhnung verlief extrem schnell und nicht gerade toll . Nach 2 Wochen behielten sie ihn von 8:30 bis 15 Uhr dort. Während meiner Anwesenheit schrie er immer und weinte total , suchte meine Nähe . Daraufhin wurde ich immer raus geschickt .. nach ca 2 Wochen durfte ich nicht mehr mit rein und sollte ihm „schnell“ tschüs sagen .. „kurz und schmerzlos“ … Er schrie immer und verfiel total in Panik .. bekam kaum Luft ! Das geht bis heute noch so beim Abgeben. Mittlerweile bin ich so fertig das ich selber nur noch am weinen bin wenn ich weg gehe . Ich versuche ihn morgens immer zu motivieren und erkläre ihm alles, funktioniert nicht ! Er weint von morgens bis ich ihn dort abgebe! Laut den Erzieherinnen beruhigt er sich nach ein paar Minuten und spielt dort auch. Nun ignoriert der kleine mich den ganzen Tag über , er wirkt oft apathisch und ist ständig aggressiv mir gegenüber oder hat teilweise Angst vor mir ! Er klammert sich deswegen total an meinen Partner Meinen Partner interessiert das alles recht wenig und laut ihm sollen wir es weiter „durchziehen“ Ich hab Angst das mein kleiner vielleicht nicht bereit für die Krippe ist und ich ihm eher Schaden zufüge . Ich bin noch längere Zeit in Elternzeit da ich erneut schwanger bin also könnte ich ihm selber betreuen. Ich bitte Sie um Rat ! Vielen Dank schonmal!


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Mom0608, haben Sie schon einmal versucht, dass der Papa Ihren Sohn in die Krippe bringt? Zeigt Ihr Sohn ein gleiches oder ähnliches Verhalten? Wichtig ist, dass Sie ein gutes Gefühl haben. Alles was Sie schreiben deutet nicht darauf hin. Ihr Sohn braucht eine Mama, die hinter dem steht, was sie entschieden hat. Ihre Gefühle übertragen Sie unbewusst auf Ihren Sohn. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Wenn dieses sagt, dass Ihr Sohn zu Hause besser aufgehoben ist, dann nehmen Sie ihn wieder aus der Krippe raus. Oder Sie stehen hinter Ihrer Entscheidung und sind stark für Ihren Sohn. Viele Grüße Sylvia


KielSprotte

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Mal ganz doof gefragt: wie kommt man auf die Idee, ein 1,5 jähriges Kind ohne Not in die Krippe zu geben? Er zeigt dir doch mehr als deutlich, dass er es noch nicht packt. Dein Problem wird, sein, dass du wahrscheinlich später keinen Platz mehr bekommen wirst, wenn du diesen jetzt aufgibst.....


Schnecki2014

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Hi! Ich kann dir nur von meiner Erfahrung berichten. Ich habe meine Zwillingsbuben mit 15 oder 16 Monaten in die Betreuung gegeben. Mein Mann hat die Eingewöhnung begonnen. Das hat gar nichts gebracht. Er ist 2 Monate quasi jeden Tag 1 Stunde mit ihnen drinnen gesessen und es gab keine Annäherung an die Betreuerinnen, obwohl die echt lieb und geduldig waren und meine größere Tochter in der Gruppe nebenan war. Ich habe dann übernommen und festgestellt, so geht das nicht. Daraufhin habe ich den Abschied erzwungen. Ich habe sie abgegeben und bin gerannt so schnell ich konnte. Zuerst hab ich sie nach 10 min wieder geholt und das dann ausgedehnt. Wie sie dann 2 oder 3 Stunden dort waren, bin ich immer noch in der Nähe geblieben, falls was ist. Sie haben bei jedem Abgeben geheult und ich musste sie mir immer aus den Armen reißen. Das hat sich lange Zeit nicht geändert. Ich meine sie waren schon über ein Jahr im KiGa bis ich sie ohne Tränen abgeben konnte. Dafür haben sie dann begonnen, beim Abholen heulend auf mich zuzurennen. Laut Betreuerinnen haben sie immer gut gespielt, gegessen und geschlafen. Heute gehen sie super gern in den KiGa, sie sind toll entwickelt und es gibt auch keinerlei Bindungsprobleme. Ich habe aber auch zu Hause keine Verhaltensänderungen bemerkt, wie du sie beschreibst. Zu Hause waren sie wie immer, mal fröhlich, mal grantig, wie kleine Kinder halt sind. Und ich hatte auch keine Wahl, da ich arbeiten gehen musste. Wenn ich ohnehin zu Hause gewesen wäre, hätte ich es wahrscheinlich nicht so hart durchgezogen. Insgesamt musst du dich mit der Situation gut fühlen und hinter der Entscheidung stehen, wie auch immer die aussieht. Das überträgt sich dann auch auf die Kinder. Wenn du das Gefühl hast, du schadest deinem Zwerg und du kannst ihn selbst betreuen, nimm ihn raus. Oder lass ihn drin und steh es durch. Aber du musst dir klar werden, was du willst. Und dann zieh es durch.


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