Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, geht um meine 10-jährige Tochter - sie hat schon öfter mal die Phase gehabt, in der sie sich extrem ein Geschwisterchen gewünscht hat. Zur Zeit ist es aber ganz extrem, sie steigert sich komplett rein: heult, jammert etc. oder versucht mit logischen Argumenten, wie: ich bin später mal ganz allein, habe noch nicht mal eine Cousine etc. uns zu überzeugen. Muss zugeben, dass ich sie ja auch verstehe, ich selbst habe 3 Geschwister und verstehe mich auch gut mit ihnen. Vor ein paar Jahren noch hätte ich ganz klipp und klar gesagt: NEIN, bloß kein 2. Kind! Die Baby und Kleinkindjahre mit meiner Tochter waren für mich und meinen Mann mehr als anstrengend, sie war und ist auch heute teilweise noch sehr schwierig. Mein Mann ist deshalb wohl auch komplett gegen ein 2. Kind, natürlich spielt auch der finanzielle Aspekt eine Rolle. Ich will nicht sagen, dass ich mir jetzt 100%-ig ein 2. Kind vorstellen könnte aber ich bin mittlerweile dem Ganzen nicht mehr ganz so abgeneigt, nicht nur wegen dem Geschwisterwunsch meiner Tochter. Auf der anderen Seite sage ich mir dann: wieder von vorne anfangen, erstmal den Job wieder auf Eis legen etc.? Diese Unschlüssigkeit lasse ich meine Tochter natürlich nicht spüren, alleine schon deshalb weil mein Mann partout kein 2. möchte und es wohl schon daran scheitern würde. Sie merken, ich bin selbst mehr als hin und her gerissen - wahrscheinlich keine guten Ausgangsvoraussetzungen um sowas in Angriff zu nehmen. Nur was mache ich mit der Traurigkeit meiner Tochter? Es geht mir schon nahe. Wie erkläre ich es ihr am besten? Wenn ich sage, dass ich schon zu alt bin mit meinen fast 39, kommt sie mit "Beispielschwangeren" im gleichen Alter *lach*. Vielleicht können Sie mir einen Tipp geben. Herzlichen Dank im voraus. Sandra
Christiane Schuster
Hallo Sandra Da ich Ihre Selbstzweifel und auch Ihre Argumente sehr gut verstehen kann, Sie Ihrer Tochter bereits mehrmals ein klares NEIN zu einem Geschwisterchen gesagt haben, beruhigen Sie sie doch mal mit folgendem Vorschlag: Sie könnte regelmäßig ein Kleinkind aus der Nachbarschaft betreuen, evtl. einen Babysitter-Kurs besuchen, sobald sie es vom Alter her darf, mit Babysitter-Diensten oder als Tagesmutter ihr Taschengeld aufbessern und später einen Beruf erlernen, der es ihr ermöglicht, stets viele Kinder zu betreuen, sodass sie überhaupt nicht alleine ist ( und sich nach Ruhe sehnt:-) ). Als Tagesmutter würden Sie übrigens bestimmt auch mit Zustimmung Ihres Mannes den leisen Wunsch nach einem weiteren Kind befriedigen können?.- Liebe Grüße und: bis bald? Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Sandra, kann es sein, dass Ihr KInd bis jetzt kein klares "Nein" in bezug auf das Geschwisterchen bekommen hat? Und sie deshalb natürlich alles dransetzt, um den Wunsch erfüllt zu bekommen? Natürlich wird Sie enttäuscht und traurig sein, aber das darf sie auch - und dann kann sie beginnen Ihre Enttäuschung zu verarbeiten. Liebe GRüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo, sie hat ein klares NEIN bekommen - das FÜR und WIDER spielt sich nicht vor ihr ab - defintiv. Sie ist eben sehr hartnäckig, egal um was es geht...
Mitglied inaktiv
du SAGST nein, aber du FÜHLST dich hin- und hergerissen. das wiederum SPÜRT deine tochter und auch den widerspruch, der sich zum gesagten ergibt. kinder haben äußerst feine antennen... ich merk das bei meinem sohn auch. wenn ich nein zu etwas sage, aber innerlich mit mir nicht wirklich einig bin oder an meinem nein zweifele merkt der das! er verhält sich dann anders als wenn ich hinter meiner aussage stehe. das geschieht durch die körpersprache, und die kannst du nicht kontrollieren. kinder lesen körpersprache aber sehr gut, und sie macht, btw, über 90% einer botschaft aus. zum einen braucht deine tochter eine klare aussage bzgl. eines geschwisterchens - und sei es ein klares "ich weiß es noch nicht". auf keinen fall ist das ein thema, bei dem deine tochter auch nur ein mitspracherecht hat. man setzt kein kind in die welt, nur weil es das erste sich wünscht. sie kann später selbst entscheiden, wieviel kinder sie bekommt. ich würde aber ihrem gefühl von einsamkeit nachgehen. ich könnte mir vorstellen, dass sie sich unterschwellig ein stück weit abgelehnt fühlt. wenn der vater denkt, bloß kein zweites kind, dieses eine strengt schon genug an wird sie das spüren. es wäre schön, wenn ihr mehr den blick schäft für die stärken, die liebenswerten und unkomplizierten seiten eurer tochter. denn das, worauf man sein augenmerk richtet gedeiht besonders gut; leider auch im negativen. gerade wenn du schreibst, sie sei "schwierig" weist das einerseits auf bedürfnisse hin, die sie nicht artikulieren kann und die unbefriedigt bleiben, andererseits vermutlich auch auf eine häusliche situation, die euch alle unzufrieden macht, mit der es euch allen nicth gut geht. da würd ich ansetzen. alles gute für euch!
Mitglied inaktiv
das hauptkriterium der tochter ist aber nicht, dass sie kinder betüddeln will sondern dass sie "später nicht allein sein will". von daher gesehen werden die von ihnen vorgeschlagenen ideen vermutlich nicht viel fruchten... ist nicht als kritik gemeint, sondern als austausch! vg, MF
Christiane Schuster
Hallo, nach meiner ganz persönlichen Erfahrung (eigene 2 Töchter) vermute ich hinter diesem Verhalten zunächst doch einmal den in diesem Alter typischen Wunsch Jemanden zu betüddeln, wie eine Mutter ihre Kinder liebevoll betreut. Das spätere Nicht- Alleine -Sein -Wollen soll lediglich diesen Wunsch betonen, da eine 10-Jährige vermutlich noch nicht wirklich zukunfts-orientiert denken wird. Dass unsere Meinungen hin und wieder auseinandergehen, halte ich übrigens für sehr produktiv und überhaupt nicht für eine Negativ-Kritik.:-) Wir können lediglich Entscheidungshilfen zur eigenen, individuellen Meinungsbildung geben.- Liebe Grüße und bestimmt: bis bald!
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