Guten Tag ,
Aktuell bin ich leider etwas überfragt und habe Angst was falsch zu machen , wir haben ein fast 3 jährigen Sohn und vor 2 Wochen Nachwuchs bekommen ,
Mein Sohn war bis lang das einzigste Kind in den ganzen Familien sprich es hat sich alles um ihn gedreht. Die letzten Wochen meiner Schwangerschaft ging es mir körperlich sehr schlecht das ich kaum was mit mein Sohn machen konnte er war auch oft bei seiner Oma , seine Oma ist für mein Sohn eine ganz große Bezugsperson er ist da sehr gerne will oft nicht Mal nach Hause weil sich das alles 24 Std un ihn dreht .
Nun versuchen wir uns ganz viel mit ihm zu beschäftigen damit er nicht eifersüchtig wird ,
Mir fällt aber auf das er aktuell extrem alles diskutieren will daß er überhaupt nicht hört und für alles weint , er ist auch Grad dabei aufs Töpfchen zu gehen was super funktioniert er sagt von alleine er muss auf Toilette. Heute haben die im kindergarten gesagt er würde zu sehr an den Erzieher klammern und nicht mit Kindern spielen oder alleine spielen. Wie sollen ihn mehr los lassen zu Hause das er allein spielt , ich weiß nur nicht ob das aktuell so sinnvoll ist . Brauch er nicht jetzt noch mehr Aufmerksamkeit damit er nicht mit eifersücht zu kämpfen hat ?
Ich würde mich sehr freuen wenn sie mir ein Rat geben können ich hab wirklich Angst das er sich von uns vernachlässigt fühlt wir Versuchen sehr viel Mit ihm zu machen vor allem mein Mann.
von
Lili1.
am 11.01.2023, 09:30
Antwort auf:
Geschwisterchen
Liebe Lili1.,
auch ich sehe es so, dass das Verhalten Ihres Sohnes im Kindergarten nichts mit der Situation, dass sich zu Hause viel um ihn bemüht wird, zu tun hat. Vielmehr hat Ihr Sohn in den letzten Monaten erlebt, dass Sie sich als Mama nicht so um ihn kümmern konnten. Sie waren viel nicht da bzw. er bei der Oma. Vermutlich hat er da angefangen, sich um beständigen Kontakt von Erwachsenen / Erziehern zu bemühen.
Sie müssen sich als Eltern nicht beständig um Ihren Sohn bemühen. Geben Sie ihm die Gelegenheit, sich von sich aus bei Ihnen oder dem Papa zu melden, wenn er einen Spielpartner möchte. So entscheidet Ihr Sohn, wie viel Aufmerksamkeit er braucht. Das heißt aber natürlich nicht, dass Sie ihm keine Angebote machen dürfen. Es muss nur nicht permanent sein.
Ihr Sohn ist in einem Alter, in dem er merkt, dass er Entscheidungsmöglichkeiten hat. Aus dem Grund hat er angefangen zu diskutieren und Frust zu zeigen, wenn seine Entscheidung nicht angenommen wird / angenommen werden kann. Binden Sie Ihren Sohn in Entscheidungsprozesse mit ein, wo es altersgemäß möglich ist. Möchtest du einen Apfel oder eine Birne essen? Möchtest du, dass wir uns ein Buch angucken oder lieber mit den Autos spielen? In anderen Entscheidungen dagegen wird nicht diskutiert. Sie wollen mit den Kindern nach draußen gehen, dann geht Ihr Sohn mit, ggf. auch unter Protest. Sie wollen jetzt essen, dann wird jetzt gegessen und nicht in einer halben Stunde usw.. Das Weinen ist seine Form, mit seinem Frust umzugehen, wenn ihm nicht gelingt, seinen Willen durchzusetzen. Das ist in dem Alter ganz normal. Auch das Diskutieren und selbst Entscheidungen treffen zu wollen. Beides hat nichts damit zu tun, dass er großer Bruder geworden ist oder sich "zu viel" um ihn gekümmert wird. Es gehört ganz normal zur Entwicklung dazu.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 12.01.2023
Antwort auf:
Geschwisterchen
Die Eifersucht ist nicht vermeidbar. Sie gehört dazu. Man kann sie nicht vorweg nehmen. Aber auf das was kommt und sich zeigt bei eurem Sohn eingehen. Ihr dürft euch nun zu viert finden. Es bringt doch nix das Baby hintenan zu stellen.
Das Verhalten im KiGa sehe ich aber nicht unbedingt als Folge dessen, dass ihr ihn bespasst. Eher vermute ich Anhänglichkeit als Folge einer gewissen Verlustangst und Verunsicherung. Die sind ja auch nicht vermeidbar. Euer Sohn muss erst lernen durch beständiges Erfahren, dass ihr ihn trotz Geschwister noch genauso liebt wie zuvor.
von
SuJam
am 11.01.2023, 21:42