Tschassi
Hallo, unsere Tochter ist 3 1/2 Jahre alt. Sie ist vor 6 Wochen große Schwester geworden. Wir haben sie in der Schwangerschaft viel mit einbezogen (sie durfte die Babymöbel mit aufbauen, sie war in einem Geschwisterkurs, sie durfte Klamotten raussuchen, Bücher angeschaut etc.). Sie hat sich sehr auf das Baby gefreut, reagiert jetzt aber auch schon häufig eifersüchtig (provoziert, will ständige Aufmerksamkeit, will Baby zur Oma geben, ignoriert Baby etc.). Manchmal ist sie aber auch sehr lieb zu ihm. Mein Mann war den ersten Monat in Elternzeit daheim, sodass wir sie etwas auffangen konnten. Auch haben wir alle Rituale gleich gelassen (ich bringe sie weiterhin ins Bett, frühstücke mit ihr morgens etc.). Das Baby ist die meiste Zeit im Tragetuch (schläft nur darin), so dass ich trotzdem die Hände frei habe und ihr soviel Aufmerksamkeit wie möglich gebe. Seitdem mein Mann aber nicht mehr zuhause ist, will sie nicht mehr in die Kita (sie geht bis mittags), wir haben sie jetzt auch nicht dazu gezwungen. Allerdings funktioniert es daheim auch so nicht, da sie ständig trotzt wenn ich das Baby stille oder Wickel oder zum schlafen bringe. Ich stelle sie schon häufig an erste Stelle (so dass das Baby warten muss), aber kann das Baby auch nicht schreien lassen. Sie geht auch in unseren Innenhof auf für sie fremde Leute zu und erzählt ihnen etwas, wahrscheinlich um so Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich weiß, dass sie wahrscheinlich einfach etwas Zeit braucht, aber ich würde gerne wissen, was ich noch machen kann, um es für sie leichter zu machen. Auch bin ich mir unsicher, wie ich das jetzt am besten mit der Kita handhaben soll. Es wäre ja schon eine Erleichterung für mich, wenn sie dahin gehen würde. Aber ich kann sie ja nicht unter Tränen zwingen. Ich hoffe sie können mir helfen.
Liebe Tschassi, gehen Sie mit Ihrer Tochter zum Kindergarten (nur für kurz) und erzählen dort, dass sie am Montag wieder kommen wird. Besprechen Sie es entsprechend vorher mit Ihrer Tochter. Ihre Tochter erlebt so, dass Sie nicht nur "reden", sondern es auch besprochen haben und es auch so kommen wird. Hat der Papa die Möglichkeit, seine Tochter morgens in den Kindergarten zu bringen? Meist fällt der Abschied dann leichter. Ihre Tochter hat in den letzten Wochen wahrgenommen, dass Mama zu Hause ist und die meisten Kinder glauben, dass es viel besser ist, mit Mama zu Hause zu sein, als in den Kindergarten zu gehen. Sind die Eltern arbeiten, ist für die Kinder klar, dass es keine Alternative zum Kindergarten gibt und gehen grundsätzlich ja auch gerne hin. Bzgl. des Spielens / Übernachtens beim Nachbarkind muss es nichts mit Aufmerksamkeitssuche zu tun haben. Irgendwann finden Kinder es einfach spannend, etwas Neues zu erleben. Bei der Oma übernachten kennt Ihre Tochter vielleicht schon und dann ist es natürlich reizvoll, beim Nachbarkind zu schlafen. "Um beieinander zu übernachten, dafür ist ... noch zu jung. (Das könnt ihr machen, wenn ... älter ist.) Jeder schläft in seinem eigenen Bett. Du kannst aber gerne zu ... zum Spielen gehen." Auch das Reden mit Nachbarn gefällt den meisten kleinen Kindern. Sie wollen gerne etwas über sich erzählen und freuen sich über Lob und natürlich über Aufmerksamkeit (jemand hört ihnen zu). Der Anfang dieser lang anhaltenden Phase fällt bei Ihnen zufällig mit der Geburt des Geschwisterchens zusammen, hat damit aber sicherlich nichts zu tun. Viele Grüße Sylvia
Tschassi
Ach ja: und seit Kurzem will sie auch ständig zu dem Nachbarskind und dort auch übernachten. Der Junge ist 1,5 Jahre jünger als sie und sie hatte nie viel mit ihm zu tun. Allerdings ist die Mutter des Jungen sehr einfühlsam und sie holt sich dann da wohl Aufmerksamkeit ab. Wie solle ich diesbezüglich umgehen? Eigentlich fände ich es gut, wenn sie sich an die neue Situation daheim eher gewöhnt anstatt überall Kompensation zu suchen. Oder sehe ich das falsch?
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