Josi6781
Liebe Frau Ubbens, wir haben zwei Töchter, die Große wird im März 4 Jahre alt, die Kleine ist 9 Monate alt. Unsere große Tochter ist ein eher vorsichtiges und zurückhaltendes Mädchen, das die Geburt ihrer Schwester gut aufgenommen hat und mittlerweile auch gelernt hat, mit ihr umzugehen (Spielzeug teilen etc.). Es ist allerdings in den letzten Wochen zunehmend schwierig geworden, unsere kleine Tochter zufriedenzustellen. Seit sie mobil ist will sie immer genau das haben, was die große Schwester grad hat. Konkret bedeutet das, dass die große Schwester nie z. B. ein Puzzle machen kann, weil die Kleine sofort angekrabbelt kommt und das Puzzle „kaputtmacht“. Ich habe schon mehrere Sachen versucht, um die Situation aufzulösen: habe ihr ein anderes Spielzeug gegeben, habe ihr ein Puzzleteil zum Spielen gegeben oder sie einfach auf den Schoß genommen, damit sie der großen Schwester beim Puzzeln zuschauen kann. Das hilft alles nichts. Das einzige was kurz hilft ist räumliche Trennung (tatsächlich separate Zimmer!). Das bedeutet aber, dass ich mich immer entscheiden muss, bei welcher meiner Töchter ich mich gerade aufhalte (und muss mich dabei natürlich oft für das Baby entscheiden). Unsere gemeinsame Zeit sieht momentan so aus, dass ich ständig beschäftigt bin, ein schimpfendes Baby wieder und wieder wegzutragen vom Spielort der Großen. Die Große wird mittlerweile schon panisch, wenn sie nur in der Ferne die Kleine angekrabbelt kommen sieht. Haben Sie noch Tipps, wie man die Situation lösen kann? Das Problem haben ja sicher alle Eltern, sobald das kleine Geschwisterkind mobil wird. Oder müssen wir einfach nur die Phase überstehen, bis die Kleine versteht, dass sie an das Puzzle o.ä. der großen Schwester nicht rangehen darf? Ich danke Ihnen für Ihre Antwort! Viele Grüße, Josi
Liebe Josi, bauen Sie Ihrer großen Tochter eine Art "Schutzraum" im gemeinsam genutzten Zimmer. Das kann z.B. eine kleine Mauer aus Kartons o.ä. sein. "Der Bereich ist nur für dich. Da kannst du bauen und spielen und deine Schwester darf und kann da nicht ran." Viele Grüße Sylvia
Mamamaike
Hallo, meine Freundin hat mit ihrer großen Tochter ausgemacht, dass diese zB Puzzle im Laufstall macht und der kleine Bruder draußen bleibt. Dann sind beide Kinder in einem Zimmer, aber die Große kann ungestört spielen (bis auf anfängliches Geschrei). Viele Grüße
Lelo317
Wir haben auch eine Sperre aus Regalen gebaut. Leider konnte die Kleine dort sehr schnell drüber klettern. Puzzeln könnte sie doch auf dem Küchentisch.
Rotkehlchen
Die Phase, bis die kleine Schwester versteht, dass sie nicht ans Puzzle o.ä. der großen Schwester gehen soll, dürfte noch recht lange dauern... Meine Kinder sind 4,5 und 1,5 Jahre alt und das Verständnis der Kleinen ist gleich Null
Zusätzlich zu den guten Tipps der Vorschreiberinnen kann ich noch folgendes an Ideen empfehlen:
- die Große am Tisch (zB Esstisch) puzzeln, malen, basteln lassen, wo die Kleine nicht herankommt;
- in den Zeiten, wo du nicht mit beiden Kindern allein bist, gezielte Exklusivzeiten für die Großen einplanen, in denen du oder Papa mit ihr zusammen puzzelt, malt, ihr was vorliest, ein Spiel spielt...und der andere Elternteil sich um die Kleine kümmert;
- geht die große Schwester in die Kita? Bei uns hat es total geholfen, als wir über die Kita andere Familien mit in etwa gleichaltrigen Geschwisterkindern kennen gelernt und uns zu Spieltreffen verabredet haben - so hatte mein großer Sohn einen Freund da zum Spielen und die kleine Schwester war durch das andere Baby abgelenkt, im besten Fall konnte sogar eine Mutter mit den beiden großen puzzeln, Lego bauen u.ä. und die andere die Babys „im Zaum halten“
.
Was ich dir außerdem in Aussicht stellen kann: Wenn die Kleine noch etwas älter ist, wahrscheinlich spätestens wenn sie mehr versteht, was man von ihr will, und laufen kann, werden die beiden Schwestern sicher auch mehr miteinander spielen. Bei uns ging das so ab kurz nach dem ersten Geburtstag los - „Wettrennen“ mit Lauflernwagen und Puppenwagen im Flur, um den Tisch herumrennen, gemeinsam Kisten ausräumen und Chaos verbreiten, ganz simple „Spiele“ eigentlich, die aber den Eltern mal zehn Minuten verschaffen zum Kaffee trinken/Zeitung lesen/Küche aufräumen... Natürlich gibt es zwischendurch immer noch Streit, weil die beiden sich in die Quere kommen und gegenseitig Sachen wegnehmen, aber das Verhältnis ist insgesamt viel harmonischer, seit die Kleine so ein bisschen auf die Spielideen des Großen eingehen kann. Da kommen bestimmt noch ganz tolle Zeiten auf euch zu!
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