Liebe Frau Schuster, vielen Dank für die wertvolle Arbeit, die Sie hier im Forum leisten. Bereits vor einem Jahr hat mir Ihr Rat sehr geholfen. Nun zu meiner Frage:Meine Tochter (2,5) ist ein fröhliches Mädchen, selbstständig und spricht und versteht sehr gut. Sie hat vor drei Wochen ein Brüderchen bekommen. Ich habe zu ihr ein sehr inniges Verhältnis, sie kennt aber auch die Trennung von mir, da ich seit ihrem 14.Lebensmonat halbtags arbeite und sie zur Tagesmutter geht. Zu ihrem Vater hat sie eine gute Bindung, er hat in den ersten Wochen nach der Geburt viel mit ihr unternommen, weil er Urlaub hatte –das war natürlich toll für sie. Nur am Abend mag sie auf mich nicht verzichten. Nun gibt es Probleme beim schlafen gehen: wir haben es uns angewöhnt, dass ich bei ihr im Bett liege und sie mit mir kuschelt, bis sie eingeschlafen ist. Das dauert im Normalfall nur 10 Minuten und bisher gab es keinen Grund, ihr diese Zeit zu verwehren. Oft meldet sich nun genau in der Zeit ihr Bruder und ist unruhig und schreit. Mit ihm kann ich mich nicht an ihr Bett setzen, dann kann sie nicht einschlafen. Wenn der Papa da ist, können wir uns abwechseln. Oft ist er aber abends nicht da. Meine Frage: Ist es ein natürlicher Prozess, dass meine Kleine eben lernen muss, allein einzuschlafen, oder überfordert sie das? Ich weiß einfach nicht, ob ich konsequent sein muss, ihr erklären, wie die Lage eben ist, oder ob sie das einfach noch nicht kann. Wenn ich ihr sage, dass ich später wiederkomme, dann weint sie, kommt aus ihrem Bett etc. Es kann aber nicht so weitergehen, dass ich teilweise 1,5 Stunden lang immer von einem zum anderen weinenden Kind gehe. Zu Ihrem Bruder verhält sich meine Tochter bisher eher zurückhaltend und abwartend. Sie ist momentan empfindlich, hat auch schon 2mal nachts ins Bett gemacht (eigentlich ist sie seit Ende Januar aus eigenem Antrieb trocken, auch in der Nacht).Seitdem sie ein großes Bett hat (seit sie 18 Monate alt ist), kommt sie jede nacht zu uns und schläft in unsrem Bett weiter. Ich wünsche mir von Ihnen einen Tipp, wie ich mit der Situation umgehen kann, gerne auch einen Buchtipp zur neuen Familientkonstellation. Herzlichen Dank! Lobsterjon
von lobsterjon am 10.06.2013, 20:21