thueringerin73
Guten Tag der Sohn meines LG (9) ist jedes 2. WE bei uns. Und es ist nicht immer leicht mit ihm. Er ist ziemlich stur und bockig. Letzten Sonntag gab es eine Situation zu der ich mal ihre Meinung hören möchte. Es war also Sonntag früh und der Vater bat seinen Sohn ihm beim Tisch decken fürs Frühstück zu helfen. Dieser Bitte kam er nicht nach "weil er keinen Bock" hatte. Nach mehrfachem Bitten hat der Vater dann für den Sohn nicht mitgedeckt und ihm auch am Vormittag sämtliche Hilfen für alles was der Sohn wollte (ua Hausaufgaben und Schulkram) verweigert. Der sohn hat sich nicht entschuldigt und auch den Rest des Tages nicht wirklich wieder gut gemacht das er zB zum Mittag gesagt hätte ok dann deck ich jetzt mal den Tisch als Entschuldigung. Das sieht er dann nicht so. Am Ende ist dann auch bei ihm der Vater noch an allem Schuld. Wie soll man denn mit sowas umgehen? Es regt mich tierisch auf, wenn wir jedes Wochenende, an dem der Sohn da ist, ständig irgendwelchen Stress haben. Es ist ja nicht nur sowas. Es ist immer was anderes. Er räumt sein Zeug nicht auf, wenn wir von draußen reinkommen wird die Jacke nicht aufgehängt liegt auf dem Fußboden. Nach dem Händewaschen liegt das Handtuch auf dem Waschbecken statt am Haken, Er hilft nie freiwillig in der Küche mit sprich Tischdecken und abräumen, Geschirrspüler ausräumen ect. Aber wenn er Monopoly spielen will und papa keine Lust hat dann gibt's großes Trara. Ja ich weiß der Junge ist in einer schwierigen Situation. Hin und Her ect. Aber deswegen muss auch er sich doch an gewissen Regeln in unserem Haushalt halten genauso wie zu hause bei Muttern. Ich kann doch nicht zu allem ja und ahmen sagen nur weils der "arme junge" ist. So kommt er im Leben auch nicht weiter.
Liebe thueringerin73, ich kann mich meiner Vorrednerin nur anschließen. Gehen Sie mal in sich. Sind Sie dem Jungen gegenüber gänzlich aufgeschlossen oder gibt es kleine Hindernisse? Die vorgeschlagenen Gespräche meiner Vorrednerin sind ganz wichtig. Vielleicht schreiben Sie auch die Regeln, die in Ihrem Haushalt herrschen, auf ein farbiges Blatt Papier, das Sie in der Küche aufhängen und jeder jederzeit darauf gucken oder auch darauf verweisen kann. Wichtig ist, dass Sie diese Regeln im Beisein Aller aufschreiben und auch der Junge Wünsche dazu äußern darf, die Berücksichtigung finden. Überdenken Sie auch, ob nicht die meisten Kinder ihre Jacken manchmal auf den Boden fallen lassen, anstelle sie an die Garderobe zu hängen usw. Ihre Messlatte scheint sehr hoch zu sein und der Junge scheint in vielen Dingen das normale Verhalten eines 9-Jährigen zu zeigen. Vielleicht täusche ich mich auch, weil ich natürlich nur Ausschnitte zu lesen bekomme. Zu Ihrem Beispiel Frühstückstisch decken: Die Erwachsenen sollten nicht den ganzen Tag mit ignorieren reagieren. Tisch decken und dann keine Unterstützung bei den Schulaufgaben bekommen sind zwei ganz unterschiedliche Dinge. Der Junge braucht Verlässlichkeiten. Es ist völlig in Ordnung, nicht für ihn zu decken, wenn er seine Mithilfe ablehnt, dabei sollte es dann aber bleiben und sich nicht durch den Tag ziehen. Für alle Beteiligten sollten dann wieder schöne, harmonische Momente kommen, die nur gelingen können, wenn die Erwachsenen gewisse Dinge für sich zum Abschluss bringen. Viele Grüße Sylvia
Mijou
Hallo, der Sohn trauert immer noch wegen der Trennung und lehnt die augenblickliche Situation ab - er kann gar nicht anders. Und er zeigt dies durch "schwieriges" Verhalten und Verweigerung. Ich finde es wichtig, das nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen zu verstehen, um keinen Groll gegen ihn zu hegen. Du hast ganz automatisch - auch wenn Du nichts dafür kannst - eine ungünstige Rolle in dieser Konstellation. Naja, und auch Deine Gefühle sind ja keineswegs ganz klar, sondern eher schwierig. Es ist keine Schande zuzugeben, dass Du Deinen LG vielleicht lieber nicht mit seinem bockigen Kind teilen würdest. Ein Teil Deines Unmuts kommt vielleicht auch daher, dass Du denkst: "Also wenn ich das Kind schon nach hier einlade und es quasi in Kauf nehme, soll es sich wenigstens benehmen!", oder...? Das ist ganz normal. Aber so etwas spürt er natürlich auch, Kinder haben extrem feine Antennen. Trotzdem ist es absolut richtig, dass der Sohn Deines LG sich an bestimmte Regeln halten muss. Dieses Problem lässt sich nur mit Gesprächen lösen, nicht mit Vorwürfen oder Strafen: Der Vater kann mit dem Sohn mal unter Männern besprechen, warum es wichtig ist, dass er mithilft, auch wenn er den Papa nicht gern mit Dir teilt. Ein anderes Gespräch kann zu dritt mit Dir, stattfinden. Da kannst Du dem Jungen sagen, dass Du verstehst, dass die Lage bei Euch für ihn nicht leicht ist. Weil Du ja nicht seine Mama bist, und weil er den Papa vielleicht nicht gern mit Dir teilt. Dass Du aber von jedem Gast, der bei Euch wohnt, Mithilfe erwartest. In solchen Gesprächen könnt Ihr dann auch klären, bei was genau er mithelfen soll. Es ist wichtig, ihm die einzelnen Aufgaben zu nennen. Allgemeine Aussagen ("Nie hilfst du mit, wenn wir dich bitten!") reichen bei einem Kind nicht aus. Vereinbart mit ihm, dass er beim Tischdecken oder Spülmaschine-Ausräumen etc. mithilft. Auch wenn es schwierig ist: Geh unbeirrt immer wieder liebevoll auf den Jungen zu. Bis er älter ist, wirst Du ihm weit mehr entgegen kommen müssen, als er Dir. Lass Dich nicht entmutigen, wenn scheinbar kaum Resonanz auf Deine Bemühungen kommt. Er wird erst viel später erkennen können, dass Du es gut ihm gemeint hast. Bis dahin musst Du emotional quasi in Vorleistung treten - weil Du die Erwachsene (und souveränere von Euch beiden) bist. LG
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