Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie sollen wir uns verhalten - nächtliches Aufwachen bei Kind 14 Monate

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie sollen wir uns verhalten - nächtliches Aufwachen bei Kind 14 Monate

Geli85

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Hallo! Unser Sohn (14 Monate) schläft keine Nacht durch. Er geht zwischen 18:30 und 19:00 Uhr ins Bett, da er gegen 7 aufstehen muss. Zwischendurch war er immer wieder mal krank, zuletzt eine Magen-Darm-Erkrankung, wo es nachts keine Milch gab. Da hat er aber auch viel geschlafen, da es ihm sehr schlecht ging. Als es wieder besser wurde, wurde er nachts wieder viel wach. Manchmal bis zu 2 Stunden und das mehrmals. Er steht dann in seinem Bett und quasselt oder schreit gleich. Er legt sich nicht wieder hin oder lässt sich beruhigen. Er steht sofort wieder auf (mit Schlafsack). Wasser oder Tee lehnt er ab. Er erkennt auch sofort den Unterschied, ob es sich um eine Milchflasche handelt oder nicht. Veräppeln funktioniert also nicht. Erst wenn er Milch getrunken hat (bis zu 210 ml) gibt er Ruhe. Zuletzt kam er sogar bis zu 2mal in der Nacht. Dabei ist es jede Nacht eine andere Uhrzeit. Manchmal ist er schon gegen 22:00 Uhr wieder wach, dann kommt er meist ein zweites mal. Ansonsten zwischen 00:00 und 02:00 Uhr. Später kommt auch vor, aber nicht so häufig. Wir wissen nicht, ob es Hunger ist oder nicht. Er isst zum Abendbrot zur Zeit meist ein Mittagsgläschen und eine halbe bis anderthalbe Scheibe Misch- oder dunkles Brot. Dazu noch 50-150 ml Kindermilch. Je nachdem wie müde er ist. In der Kinderkrippe isst er laut Erzieherinnen gut. Was ich mir nicht vorstellen kann, da er, wenn er gegen halb vier geholt wird Hunger und Durst hat. Da gibt es meist noch einen Joghurt oder Fruchtmus (frisches Obst lehnt er ab, er hat aber auch erst 6 Zähne). Dadurch kommt er auf 3 Haupt- und 3 Zwischenmahlzeiten. Wir verstehen nicht, was das nachts isst. Zähnchen schließen wir aus, dass macht sich bei ihm meist anders bemerkbar und dann klingt das Schreien auch schmerzhafter. Die Nächte haben wir von Anfang an. Am Anfang war das auch nicht schlimm, da er gestillt wurde und es da eh andere Abstände sind. Aber überall hört man, dass Kinder in dem Alter bereits durchschlafen können, bzw. zumindest keinen Hunger haben sollten und ohne Essen über Nacht kommen. aber unser Schatz sieht das anders. Unsere Nächte sind immer sehr gestückelt. Immer nur wenige Stunden können wir am Stück schlafen, was über Monate sehr anstrengend wird. Er schläft auch bereits seit fast einem Jahr im eigenen Bettchen und eigenem Zimmer. Mit zu uns ins Bett gibt es nicht, da er zu mobil ist und rausfallen würde und bei uns im Bett auch nicht liegen bleibt, seit dem er steht. Dann wurde uns auch gesagt, wenn die Kinder in die Krippe gehen, sind sie so müde und geschafft, dass sie schlafen. Müde und geschafft ist er auf jeden Fall, nur das mit dem Schlafen ist bis jetzt nicht eingetreten. Es ist eher schlimmer geworden. Kann das an den Eindrücken vom Tag liegen und wieso dann die Milchflasche? Er fängt auch grad an mit Laufen. Achso, die Milch trinkt er in 5 Minuten, dann nehmen wir die Flasche wieder weg, auch wenn noch etwas drin sein sollte. Im Bett gibt es nachts keine Flasche zum Dauernuckeln, wegen der Zähne. Wir wissen uns nicht mehr zu helfen. Ihm die Flasche abzugewöhnen haben wir bereits mehrmals versucht. Aber er schläft dann nicht weiter nachts. Selbst in den Schlaf weinen, dauert Stunden. Wir geben ihm die Milch auch nicht sofort. Vorher schauen wir, nach der Windel oder versuchen es mit dem Nuckel, mit gut zureden, manchmal auch mit ignorieren oder streicheln. Nur hilft das leider alles nichts. Selbst auf dem Arm lässt er sich dann häufig nicht beruhigen. Können Sie uns einen Rat geben? Vielen Dank für ihre Antwort. Liebe Grüße


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Hallo Geli Es kann durchaus sein, dass Ihr Sohn überreizt ins Bett kommt. Dann schläft er zwar sehr müde ein, "nutzt" aber die kurzen Wachphasen zwischen Tief- und Traumschlaf um die Tagesereignisse weiter zu verarbeiten. Legen Sie ihm mitfühlend etwas weiches Spielzeug, ein Schnuckeltuch und evtl. eine Spieluhr mit ins Bett, sodass er sich beschäftigen DARF, wenn er nicht schlafen kann. Gleichzeitig informieren Sie ihn darüber, dass Papa und Sie auch nachts schlafen. :-) Um sicher zu stellen dass er nachts nicht hungrig aufwacht, bieten Sie ihm abends mal nicht ein Mittagsgläschen sondern einen altersgerechten Milchbrei oder auch ein Müsli an. Möchte er nachts "nur" sein noch großes Saugbedürfnis befriedigen, hat er sein Schnuckeltuch oder evtl. auch einen Schnuller. Berücksichtigen Sie bitte noch zusätzlich, dass die meisten Kinder, die unmittelbar vor einem weiteren Entwicklungs- oder Wachstumsschub stehen, vorübergehend unruhiger, klammernder und auch unzufriedener sind. Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?


Geli85

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Was ich noch hinzufügen muss. Er hat ein festes Abendritual und einen geregelten Tagesablauf und Einschlafen ist nur selten ein großes Problem. Meist schläft er gleich ein, aber halt nicht durch.


Geli85

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Hallo! Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich hab aber nochmal eine Frage: Warum abends ein Milchbrei? Was hat der, was ein Mittagsgläschen, eine Schnitte und eine Flasche Kindermilch nicht haben? Was verstehen Sie unter altersgerecht? Eigentlich sollte er doch in dem Alter abends keinen Brei mehr benötigen, oder? Im Bett selber hat er Schnuller, Huschelwindel und Kuscheltiere. Dafür interessiert er sich nachts aber nur selten. Er spielt dann nicht, er meckert oder schreit und wirft manchmal auch alles einfach weg. Vielen Dank für Ihre Antwort. Liebe Grüße Geli


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