Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie soll ich mich verhalten?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie soll ich mich verhalten?

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Hallo Frau Ubbens, mein Sohn (zweidreiviertel) geht seit August in den Kindergarten. Nach einer etwas schwierigen Eingewöhnung ist er immer gerne hingegangen und es gab morgens keine Probleme. Nun ist es aber seit letztem Mittwoch so, dass er schreit, sobald wir aus dem Auto steigen. Er wolle nicht in den Kindergarten, er will bei Mama bleiben usw. Ich muss ihn regelrecht in den Kindergarten schleifen (und dass ist nicht einfach, da ich am anderen Arm unser Baby in der Babyschale tragen muss). Dort hören die Erzieherinnen uns schon von weitem und nehmen ihn in Empfang, versuchen ihn abzulenken - aber das hilft nicht, er weint bitterlich und klammert sich an meinen Arm. Mir bricht das fast das Herz, warum bloß ist er plötzlich so? Auch zwischendurch weint er wohl noch ab und zu kurz mal.. Die Erzieherinnen hätten es mir aber doch gesagt, wenn etwas vorgefallen wäre, oder? Ich habe wirklich Angst, dass es nun jeden Morgen so geht, es kostet mich unheimlich Kraft, gerade auch wegen unserem Baby (8 Wochen). Ist diese Phase normal oder sollte ich mehr Rücksicht auf seinen Wunsch nehmen und ihn ab und zu zuhause behalten? Mittags hingegen ist es oft so, dass er nicht mit heim will, auch dann gibt es Geschrei... Wie verhalte ich mich beim Verabschieden am besten? Und sollte ich ihn zuhause fragen, warum er weint? Oder besser nicht weiter thematisieren?


Sylvia Ubbens

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Liebe Sternenmond, für Ihren Sohn hat es in den letzten Wochen viele Veränderungen gegeben. Er hat ein Geschwisterchen bekommen und ihm ist bewußt geworden, dass Sie die Zeit, die er im Kindergarten ist, mit dem Baby verbringen. Er möchte dabei sein. Auf der anderen Seite gefällt es ihm gut dort, denn er möchte am Mittag noch da bleiben (Mama ist dann ja auch da). Sollte im Kindergarten etwas vorgefallen sein, hätten Ihnen die Erzieher auf jeden Fall davon berichtet. Bleiben Sie stark und lassen Ihren Sohn Ihre Bedenken nicht spüren. Er hat feine Antennen und wird schon deshalb morgens weinen. Sind Sie in einigen Tagen der Meinung, dass Sie es so nicht mehr möchten, dann überlegen Sie, ob Sie Ihren Sohn für einige Wochen zu Hause lassen und es dann erneut versuchen. Ihn ab und zu zu Hause zu behalten wird nur den Effekt haben, dass er jeden Morgen betteln wird, da er nicht abschätzen kann, was ab und zu bedeutet. Können Sie den Kitaanfang gemeinsam beginnen? Gibt es die Möglichkeit, dass Sie noch für ein paar Minuten etwas gemeinsam in der Kita lesen, puzzlen oder spielen? So hat er ein positives Gefühl, wenn er die Kita betritt, denn er darf noch mit Mama ein Buch lesen o.ä. Ihr Sohn wird altersgemäß noch nicht benennen können, warum er weint. Seine Gefühle bzgl. dessen, dass Sie mit dem Baby zu Hause sind und er in die Kita darf, kann er noch nicht erkennen. Viele Grüße Sylvia


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