Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Da Sie mir schon desöfteren gute und hilfreiche Ratschläge gegeben haben, möchte ich mich nun nochmals an sie wenden. Im Moment weiss ich einfach nicht, wie ich mich unserem Sohn (5 Jahre) gegenüber manchmal verhalten soll. Eigentlich ist er ein aufgeschlossenes, selbstbewusstes und manchmal auch etwas vorlautes Kerlchen. Er muss überall seinen Senf zugeben und ist ständig in Aktion. Fremden tritt er mit dem nötigen Respekt gegenüber, ist aber mit Sicherheit eigentlich nicht schüchtern. Nächstes Jahr soll er in die Schule. Nun aber zu meinem eigentlichen Anliegen. Seit einiger Zeit ist er extrem anhänglich und heult bei der kleinsten Kleinigkeit los, vor allem wenn es darum geht, dass er etwas alleine machen soll oder muss. Am Montag z.B. waren wir in der Schule zur Anmeldung. Dort sollte er dann mit zwei Lehrerinnen mitgehen und ein paar Aufgaben lösen, während mein Mann und ich uns den Formalitäten gewidmet haben. Er hat einen Riesenaufstand gemacht, angefangen zu heulen und sich an mich geklammert. Er wollte partout nicht dort mitgehen und ließ auch nicht wirklich mit sich reden. Nach einer endlosen Diskussion ist er dann doch unter Murren gegangen und danach war dann wieder alles o.k.. Und "schlimm" war es nach seiner Aussage auch nicht. Allerdings ist es sehr schwer in solchen Situationen an ihn heranzukommen und mit ihm zu reden. Er schaltet dann völlig auf "stur" und tut so, als wenn man sonst was mit ihm anstellen wollte. Ich weiss dann echt nicht, wie ich reagieren soll, weil alle Erklärungen und Beschwichtigungen irgendwie bei ihm nicht "ankommen". Und wenn ich ihn dann nachher frage, warum er denn da geweint hat, dann bekomme ich als Antwort: Weiss ich auch nicht. Einfach so. Gestern war auch wieder so ein Fall. Er wollte unbedingt mit dem Nachbarmädchen spielen, zu dem er sehr guten Kontakt hat. Mit der Mutter verstehe ich mich auch sehr gut. Als wir also draussen waren und er sie gesehen hat, da fragte er mich ob er spielen gehen könne, solange ich mit unserem Hund aufs Feld gehe. Ich sagte ihm dann, dass er das Mädchen fragen solle, ob sie Zeit und Lust hat. Da stand er dann auf einmal vor mir und fing an zu heulen. Auf meine Frage, warum er weine, sagte er mir, dass er sich nicht "traue" zu fragen und ich solle das doch machen. Das Mädchen stand völlig verdeppert neben uns und fragte was denn eigentlich los sei, aber unser Sohn ließ überhaupt nicht mit sich reden. Er hat ihr keine Antwort gegeben und auch nicht gefragt. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass er sie doch gut kennt und ja auch sonst alleine dort hin geht und fragt oder auch an der Haustür klingelt. Ich bin nicht sein "Sprachrohr" und ich finde, wenn er etwas möchte, dann kann er auch selber fragen. Bei ganz fremden Leuten kann ich eine gewisse Scheuheit ja verstehen und da ist es auch kein Thema, dass ich mitgehe, aber bei guten Freunden? Ich versteh echt nicht, warum er in manchen Situationen so "sensibel" reagiert. Ist es eine Phase? Wird ihm vielleicht jetzt bewusst, das er "größer" wird und ab nächstem Jahr nicht mehr das kleine Kindergartenkind sein wird? Ich weiss nicht wie ich mich richtig verhalten soll, zumal solche "Ausbrüche" in meinen Augen teilweise völlig unnötig und nicht verständlich sind. Ich weiss das Schimpfen da nichts nützt, aber manchmal muss ich mich echt zusammen reissen. Ich fänd es schön, wenn Sie mir einen Tipp oder Ratschlag geben könnten, wie ich mich in Zukunft in solchen Situationen verhalten soll oder kann. Vielen Dank. LG Sandra
Christiane Schuster
Hallo Sandra Versuchen Sie, Ihren Sohn so gut wie möglich auf für ihn neuen Situationen vorzubereiten und erwähnen Sie ihm gegenüber voller Stolz seine Größe, Selbständigkeit und Vernunft. Diese Eigenschaften kann er dann doch sicher auch als zukünftiges Schulkind den zukünftigen LehrerInnen beweisen?- Bezüglich der beschriebenen, anderen Situation wird er sich selbst entscheiden müssen, da er sowohl die Person, als auch die Umgebung sehr gut kennt: entweder,er fragt das Mädchen oder er wird mit Ihnen und dem Hund kommen müssen! Stellen Sie ihn -so schwer es Ihnen selbst auch fallen mag- vor diese Wahl und handeln Sie entsprechend konsequent. Loben Sie ggf. anschließend seinen Mut oder nehmen Sie es scheinbar gleichgültig hin, dass er es "vorzieht", mit Ihnen zu gehen. Liebe Grüße und: bis bald?
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