bellis123
Aufgrund der Entfernung sehen wir meine Schwiegereltern zum Glück nur selten (ca. alle 2 Monate), trotzdem habe ich die Tage vorher immer schon großen Horror wenn wir hinfahren oder sie herkommen. Bereits in der Schwangerschaft ging es los, dass meine Schwiegermutter mich extrem genervt hat. Ständig hat sie mir ungefragt Tipps gegeben, die völlig überaltet und falsch sind. Unsere Tochter ist inzwischen 2 und die Probleme bestehen immer noch. Sie hat komplett andere Vorstellungen und akzeptiert unsere nicht. Beispiel: Am liebsten würde sie sie nur mit Süßigkeiten vollstopfen und wir werden als Rabeneltern hingestellt, wenn wir das eine Stunde vor dem Abendessen beispielsweise nicht mehr erlauben. Es ist aber nicht so, dass gefragt wird, sondern unserer Tochter unter die Nase gehalten wird und wir sind dann die bösen Eltern wenn wir es nicht zulassen wollen. Sie hat auch überhaupt kein Gefühl für Gefahren. Wenn wir zu Besuch kamen, wurden nie Sachen hochgestellt, die für sie gefährlich sein könnten, das Babybett wurde vollgestopft mit Decke, Kissen, Kuscheltieren. Und sie wird jedes Mal mit Geschenken überhäuft, was wir auch nicht gut finden. Unsere Wünsche werden einfach nicht respektiert, was auch ein Hauptgrund dafür ist, dass ich meine Schwiegermutter nicht alleine mit meiner Tochter lassen möchte. Leider fragt meine Schwiegermutter immer häufiger ob sie nicht mal aufpassen kann, damit wir mal was für uns machen können (mein Mann und ich). Ist ja nett gemeint, aber ich hab da kein gutes Gefühl dabei. Zumal ist sie mit Anfang 70 körperlich nicht mehr so fit um im Notfall schnell genug reagieren zu können. Was können Sie mir raten?
Liebe bellis123, meine Vorrednerin Lilly hat schon ganz gute Anregungen gegeben. Diese werde ich jetzt nicht wiederholen. Großeltern haben meist andere, lockerere, Ansichten als die Eltern. Das, was sie ihren eigenen Kindern nicht bieten konnten, wollen sie jetzt den Enkeln (doppelt) zurückgeben. Sie sollten überlegen, welche Punkte Ihnen wirklich wichtig sind und auf die Sie pochen wollen und welche Punkte alle zwei Monate vielleicht zu akzeptieren sind. Ansonsten helfen klare Worte, bestenfalls vom Sohn. "Wir wollen nicht, dass ... eine Stunde vor dem Essen noch Süßigkeiten bekommt." Auf diese Weise untersagen Sie die Süßigkeiten nicht, legen aber den Zeitraum fest. Kompromisse sind die beste Lösung für beide Seiten. Sie werden am besten damit fahren, sich alle zwei Monate von Ihren Vorstellungen zu verabschieden und sich zu sagen, die Oma meint es nur gut und will Sie nicht persönlich damit ärgern. Ärgern Sie sich also auch nicht zuviel. Sie werden Ihre Schwiegermutter nicht ändern. Und nehmen Sie gerne ein paar Vorschläge von Lilly an. Viele Grüße Sylvia
Lummerland1998
Hallo Bellis, ich verstehe Dich nur zu gut. Mir geht es ähnlich mit meiner Schwiegermutter, nur dass sie im gleichen Ort auch noch wohnt. Sie räumt auch garnichts weg, was gefährlich ist, obwohl unsere Tochter (2) jede Woche an einem Omatag und auch mal über Nacht bei ihr ist. Messer, Scheren, Nüsse, Feuerzeuge, alles liegt offen rum. Auch Putzmittel stehen nach wie vor ganz unten im Schrank. Immer mit dem Vorwand, sie sei ja "immer" mit dabei. Daher könnte nix passieren..... Will nicht wissen was passiert, wenn die Kleine mal morgens wach wird und auf Wanderschaft geht. Mit Süssigkeiten und Kuchen das selbe. Ich hab im Grunde nichts dagegen. Nur halt auch nicht 1 Std virm Abendbrotessen, wrnn dann zur richtigen Mahlzeit nichrs "Ordentliches"gegessen wird. Ich hatte von Anfang an nie ein gutes Gefühl, wenn sie alleine bei der Oma war und es ist immer noch so. Mein Mann steht leider nicht hinter mir, sondern nimmt seine Mutter auch noch dauernd in Schutz. Ein Graus..... Bin gespannt auf Frau Ubbens antwort. LG
Mitglied inaktiv
Sorry aber für mich klingt das nicht danach, als ob du eine gemeinsame Linie finden willst, sondern nur einen Weg die Schwiegermutter so zu machen, wie du sie gern hättest. So ist sie aber nicht und sie wird sich mit 70 Jahren nicht mehr vollkommen ändern. Wenn du ihr nicht etwas entgegen kommen kannst oder willst, dann musst du sie erpressen und dann kommt ihr halt nicht mehr zu Besuch so lange es nicht nach deinem Kopf geht. Ich hab auch eine schwierige Schwiegermutter aber meine liegt im Sterben und vielleicht weiß ich sie deshalb inzwischen mehr zu schätzen und finde Dinge wie Feuerzeuge, die irgendwo rumliegen könnten lächerliche Aufregungspunkte wenn es darum geht, dass mein im übrigen auch erst fast zwei Jahre alter Sohn seine Oma so lange sehen kann wie möglich. Das kann man auch mal selbst kurz unauffällig weglegen. Und wenn ungesicherte Putzmittel irgendwo rumstehen hätte ich längst eine einfache Sicherung gekauft und drum gebeten, die zu montieren. Die meisten sind nur zu bequem sich mit sowas zu befassen. Wenn man es ihnen auf dem Silberteller präsentiert und es nichts kostet, kann man sie leichter überreden. Mein Gott, dann packt sie halt Kissen und Kuscheltiere ins Bett. Sie denkt, sie macht es deiner Tochter damit gemütlich. Dann nimm das Zeug halt raus und biete ihr an, deiner Tochter eine Kuschelecke einzurichten, wo sie ganz viele Kissen und Kuscheltiere hintun kann. Süßigkeiten gehören für mich zu Großeltern nun einmal dazu. Und meine Erfahrung ist, wenn man sich nicht total quer stellt errecht man gar nichts. Meine SE dürfen inzwischen Süßigkeiten schenken aber nur Babykekse und vergleichbares. Darauf konnte man sich vernünftig einigen. Und wenn es mal eine Stunde vor dem Abendessen was Süßes gibt wird dein Kind davon nicht fett werden. Auch mit Zwei sind Kinder sehr wohl in der Lage zu unterscheiden was bei Oma okay ist und was Zuhause. Sie wird deshalb nicht für Zuhause verdorben. Und sie ist ja nun nicht jede halbe Woche dort. Und dass sie mit Geschenken überhäuft wird kann auch daran liegen, dass du eine so negative Einstellung zu deiner SE zeigst. Auch wenn du glaubst das deiner Tochter nicht zu zeigen, merkt sie diese negative Ausstrahlung trotzdem. Genau wie die Oma. Mit Geschenken kann sie sich bei der Enkeltochter wieder besser aufstellen. Nur nochmal um das klarzustellen... Ich bin sicher nicht der Meinung, dass deine SM sich völlig korrekt verhält und ich bin bei vielen Dingen wie Sicherheit und auch Süßigkeiten auch prinzipiell deiner Meinung. Und ich hab wie gesagt auch eine SM, die immer alles besser zu wissen schien und meine Regeln nicht einhalten wollte. Aber ich finde inzwiwchen, dass man gerade bei Großeltern, die nicht mehr die jüngsten sind vielleicht auch mal drüber nachdenken sollte, wie schnell die möglicherweise nicht mehr da sind. Und darüber, ob es wirklich notwendig ist, dass man steinhart darauf besteht, dass die Großeltern nicht auch mal Omas und Opas sein dürfen, wie wir sie hatten. Und was ihr Angebot auf Freizeit angeht... Warum geht ihr nicht mal mit ihnen auf den Spielplatz und dann dürfen Oma und Opa sie dort beaufsichtigen während ihr noch da seid? Funktioniert das gut, kann man es wiederholen und dann sie vieleicht auch mal alleine mit der Kleinen dort lassen. So lange du aber halt schon allein von dem Gedanken an sie so genervt bist, wird es schwer werden sich da irgendwo in der Mitte zu treffen. LG Lilly
bellis123
Hallo Lilly, ich versteh deinen Einwand aufgrund deiner speziellen Situation um die Gesundheit deiner Schwiegermutter. Ich finde nur, dass wir schon sehr viele Kompromisse eingehen und Sachen zulassen, damit es nicht zum Streit kommt. Wenn wir kommen, dann räumen wir im Eiltempo erstmal eine halbe Stunde auf was die gefährlichsten Sachen betrifft. Wir haben auf dem Couchtisch schon Nadeln, Medikament und was weiß ich noch alles gefunden. Das soll nicht böse klingen, aber ich glaube sie ist zu alt (im Geist) um sich mit den Dingen zu beschäftigen. Nach eigener Aussache durften ihren Kinder schon mit 3 Monaten am Eis lecken und das findet sie auch noch gut und stellt uns als Rabeneltern hin dass unsere Tochter das in dem Alter noch nicht sollte. Das eigene Verhalten wird in keinster Weise reflektiert. Das Argument ist immer "aber es schmeckt doch" und nicht was man damit evtl. anrichten/auslösen kann. Dass Zucker (und Aroma, Geschmacksverstärker, etc.) nicht gut sind und man damit so spät wie möglich beginnen sollte versteht sie einfach nicht (Argument ist immer "schmeckt doch"). Sie selbst und ihre Töchter sind übergewichtig und ständig krank, also sollte sie eigentlich die Folge ihrer Ernährungsweise vor Augen haben. Unsere Tochter hat mit 1-1,5 Jahren nie nach Süßigkeiten verlangt, weil sie es einfach nicht kannte. Aber wenn dank der Großeltern einmal was "eingeführt" ist, ist der Zug halt abgefahren. Beispiel: Unsere Tochter sitzt am Frühstückstisch und will ein Brötchen mit Käse haben. Bekommt sie und isst mit viel Appetit ihr Käsebrötchen. Oma legt ihr ein halbes Schokocroissant auf den Teller und fragt sie ob sie das nicht mal essen mag, das schmeckt doch VIEL besser. Nach der Aufforderung probiert sie natürlich, findet es gut und will seitdem nur noch Croissant essen, wenn es auf dem Tisch steht (wurde vorher gar nicht beachtet) und weint beim Bäcker wenn sie es in der Auslage sieht weil sie weiß dass ich es nicht kaufe. Natürlich nervt mich das! Und vor allem: wenn sie diese Sachen schon in unserem Beisein macht, was macht sie dann alles wenn sie allein mit dem Kind wäre? Sie hatte mal übers Wochenende den Hund einer Freundin, weil die Freundin im Krankenhaus war. An dem Wochenende waren wir zufällig auch da. Es wurde sich über die Freundin lustig gemacht, was der Hund alles nicht essen soll und wurde ihm gerade hingeworfen damit das arme Hundchen auch mal was gutes hat. Er hatte wenig später natürlich Durchfall, aber es lag natürlich nicht am flaschen Futter. Solche Ereignisse lassen einen halt zweifeln...
Mitglied inaktiv
Wie gesagt, wen du keine Möglichkeit siehst, dass ihr euch irgendwo einig werden könnt, was soll dann bleiben außer halt nicht mehr hinzufahren? Sie ist deine SM und ihr habt nicht das innigste Verhältnis. Du wirst sie nicht ändern und euer Verhältnis wird immer angespannter werden. Es wäre Aufgabe deines Mannes sich da klar zu positionieren und mit ihr Klartext zu reden. Bei uns hat es geholfen meinen Schwiegervater mit der passenden Literatur zu versorgen. Er hat seine Frau dann nach und nach in den schwerwiegendsten Punkten überzeugt. Gibt es bei euch vieleicht jemanden in der Verwandschaft, der besser mit ihr reden könnte und eure Position vertreten würde? Ich kann dich echt verstehen aber ich hab halt auch gelernt, dass es nichts bringt sich wegen allem aufzuregen. Deine Tochter wird, wenn du ihr ruhig erklärst, dass es Schokocroissants nur mal bei Oma gibt und sie selbst halt auch konsequent nicht kaufst, irgendwann verstehen, dass es bei Oma und bei Mama anders zugeht. Klar, braucht das in dem Alter etwas Zeit. Aber ich denke, wir können auch unseren kleinen Kindern vertrauen, dass sie das hinbekommen. Ich wünsch dir starke Nerven aber lass dich da nicht zu sehr reizen. Manchmal sind alte Leute wie Kleinkinder und wenn man gereizt reagiert ist das für sie nur noch mehr Bestätigung. Und wenn es dir zu unsicher ist, dass sie mit dem Kind alleine ist, dann soll dein Mann ihr das freundlich aber bestimmt klar machen. Danke für das Angebot aber nein, danke. Ich finde es immer wieder nur feige, wenn Männer sich aus diesen Angelegenheiten raushalten. Mein Mann hat da klar Position bezogen und das konnte meine SM deutlich besser akzeptieren als alles, was ich hätte sagen können. Ja, das hat nicht alle Probleme gelöst aber es hat eine Tür zu ihr geöffnet und jede weitere Diskussion einfacher gemacht. LG Lilly
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