Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Wie reagieren KiGa Probleme

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Wie reagieren KiGa Probleme

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Frage: mein Sohn ist 3 jahre und 7 Monate. Er geht seit vier Monaten in den KiGa. Eine erzieherin meinte, er grenzt sich aus und kann sich nicht alleine beschäftigen (er könne nicht mal ein loch im sand buddeln auf aufforderung. ich denke es war ihm zu blöd) und spielt nicht mit den anderen. Diese erzieherin führt ihn vor anderen auch als "Hampelmann" vor und man merkt schon, dass sie ihn nicht mag. Sie ist aber nett zu ihm oberflächlich gesehen. Die Leiterin und andere Erzieherin meinten, es stimmt nicht, dass er das jetzt schon alles Können müsste und sehen keinen Handlungsvedarf. Ich persönlich habe jetzt mal bewusst beobachtet, dass er sich oft lange alleine beschäftigt zuhause. Mein Sohn sagte, er möge diese Erzieherin nicht und Kind x. heute als ich ihn brachte spielte kind x (ca 5 Jahre) mit kind y(4 Jahre, den mag mein sohn wohl)im flur.Ich sprach mit meinem Sohn, dass er sich die schuhe anziehen soll und fragte ihn, ob er noch weiss was wir diesbezüglich im auto besprochen haben (zügiges anziehen weil er immer ablenken lässt) kind x sagte, des weiß der nimmer. Dann kam eine Erzieherin und bat die zwei kinder mit dem Ball spielen aufzuhören bismein Sohn seine Schuhe anhätte, da es sonst zu unruhig wäre. Also mussten sie warten. Kind x sagte, sie würden meinen Sohn in die Güllegrube schmeissenund kind y redete kind x nach. Er würde dann versinken usw. Ich sagte dann irgendwann, dass sie dann aber schon wüssten, dass ich sie hinterherschmeißen würde. Adnn kam halt Kindergerede ich würde sie nicht erwischen usw. Später meinte Kind x er würde meinen Sohn halt dann erschießen und zeigte mit "Pistolenfingern" auf ihn und machte Schussgeräusche. Das andere Kind y zog mit. Irgendwann sagte kind x mein sohn sei immer so langsam. Ich fragte,ob das schlimm ist. Er meinte, der Kiga wäre dann rum. Stuhlkreis usw sind schon vorbeiIch sagte, ich frage gleich mal die erzieherin. Er bekam panik und entschuldigte sich. Als mein Sohn rein kam in den raum frgate die Erzieherin (mit dem ausgrenzen)" und: hast es geschafft?" das kind x sagte zu mir, da ich noch im Flur stand : " gehst jetzt endlich" ich sagte, wenn er es so sagt bleibe ich stehen. Irgendwann sagte er dann "Gehst du bitte weg" dann ging ich. Mein Sohn sagte gar nix dazu. Wie schätzen Sie das ein? Ich sehe das aschon als Mobbing an und habe jetzt einen Termin gemacht. auch weil mein Sohn evtl sehr begabt/hochbegabt ist und deswegen Probleme mit Gleichaltrigen hat. Er hält sich an die Erzieherinnen und älteren Kinder. Da es aber noch nicht richtig diagnostiziert ist, haben wir im KIGa nichts gesagt (wobei die selber sagten, er ist schlau und ihn Schlaubi Schlumpf nennen) und wollten erst zum Kinderarzt. Würden sie es schon ansprechen? Wenn es bis weihnachten nicht besser ist, soll er zu frühförderung im sozialen Bereich. Ich denke aber, diese Anpassungschwierigkeiten kommen von seiner Intelligenz und da es (zumindest bei der einen erzieherin) nicht wahrgenommen wird, wird er als Außenseiter, Quälgeist (er fragt viel und hinterfragt Anordnungen) und Stoffel angesehen, der einfach nur nicht gehorcht. Hat sich diese Rolle nicht schon bis Weihnachten verfestigt und er steckt in dieser Schublade drin??? Danke


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Hallo Petzi-Bär Kann ein noch nicht mal 4-Jähriger sich noch nicht selbst beschäftigen ist es die Aufgabe der ausgebilldeten ErzieherInnen in Zusammenarbeit mit den Eltern einen Plan zu erstellen, wie dem Kind (Ihrem Sohn) ein entsprechendes Lernen ermöglicht werden kann. Möchte Ihr Sohn kein Loch in den Sand buddeln, ist es eine Frage der Motivation ihn dennoch zum entsprechenden Handeln anzuregen. Als "Hampelmann" führt sich ein Kleinkind entweder aus Unsicherheit auf, die er zu überspielen versucht oder um HELFENDE Aufmerksamkeit zu erreichen. Diese Hilfe hat eine Erzieherin zu leisten! Die beiden anderen Kinder haben sich eigentlich ihrem Alter entsprechend kindlich verhalten. Sie benötigen ebenfalls die Unterstützung einer Erzieherin um ein ANGEMESSENES, SOZIALES Verhalten zeigen zu können. Da es allerdings nicht Ihre Aufgabe ist sich um die Erziehung dieser beiden Kinder zu bemühen empfehle ich Ihnen in ähnlichen Situationen sich nicht auf etwaige Diskussionen einzulassen. Statt dessen empfehle ich Ihnen kurz und knapp zu reagieren mit z.B.: "Auf solche dummen Sprüche antworte ich erst gar nicht" und die Kinder dann zu ignorieren. Ihr Sohn sieht, dass Sie zu ihm halten, während die anderen Kinder ohne Ihre Reaktion das Interesse an diesem "Wortwechsel" verlieren werden. Auf "Gehst jetzt endlich" hätte die Erzieherin reagieren müssen, während Sie wiederum Ihre Ohren auf Durchzug stellen sollten. Erbitten Sie sich bereits jetzt von den Erzieherinnen bezüglich des Verhaltens Ihres Sohnes einen Kurzbericht, den Sie dem behandelnden KInderarzt vorlegen sollten. Gemeinsam mit Ihnen wird dann entschieden ob eine Testung auf Hochbegabung oder eine andere, gezielte therapeutische Unterstützung überhaupt notwendig sein wird. Gegen einen Bericht vom Arzt oder von einem Psychologen/Therapeuten werden die Erzieherinnen sich nicht auflehnen, während Sie dann Gewißheit haben Ihren Sohn seinen Fähigkeiten entsprechend fördern und auch fordern zu können. Warten Sie nicht bis Weihnachten! Kommen Sie den Erzieherinnen zuvor und unternehmen Sie selbst Etwas! Liebe Grüße und: bis bald?


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