Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

wie gewöhne ich meinem Kind das nächtliche Trinken ab und Schlafen an?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: wie gewöhne ich meinem Kind das nächtliche Trinken ab und Schlafen an?

Lilly2000

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Lieber Experte, mein Sohn ist fast 11 Monate alt, ich stille noch, er verweigert die Flasche, Schnuller et al., er isst tagsüber 4x Brei, zwei davon sind Milchbreis und ich stille ihn zuzüglich 2-3 mal, allerdings trinkt er nur kurz, ist sehr abgelenkt. Er trinkt auch etwas Wasser zum Essen. So weit so gut. Das Problem: er wacht nachts alle 2 stunden auf, manchmal sogar alle Stunde. Er lässt sich nicht beruhigen, nur und ausschließlich mit der Brust. Er trinkt und schläft weiter, aber eben nur sehr kurz. Das geht so nicht weiter, mein Mann und ich bekommen kaum Tiefschlaf. Ich bin bereit aufzuhoeren zu stillen, wenn er so nicht genug bekommt und hungrig ist - er verweigert partout die Flasche. Oder ist es ein anders Problem? Was kann ich tun? Ich bin verzweifelt und kann nicht mehr! Wie kann ich ihn zum Schlafen bringen? Vielen vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort! Lilly


Sylvia Ubbens

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Liebe Lilly, wenn Ihr Sohn nicht zu wenig wiegt, dann benötigt er nachts keine Mahlzeit mehr. Vielmehr hat er sich an die Kuscheleinheit an Mamas Brust gewöhnt und nutzt diese gewohnterweise als Wiedereinschlafhilfe. Ihr Sohn wird nachts nicht verhungern, wenn er die Brust nicht mehr bekommt. Wenn Sie nicht mehr stillen möchten, so können Sie tagsüber, wie auch nachts, bedenkenlos aufhören. Ihr Sohn braucht in seinem Alter tagsüber auch keine Flasche mehr. Geben Sie ihm einen Brei mehr bzw. er kann auch schon Brot bekommen. Tagsüber wird Ihr Sohn vermutlich gar nicht mitbekommen, wenn er die Stillmahlzeiten nicht mehr erhält, die können Sie also problemlos aufgeben. Nachts wird Ihr Sohn der Brust sicherlich für ein paar Tage hinterher weinen. Kann Ihr Mann seinen Sohn generell beruhigen. Kann er für ein paar Nächte das Beruhigen übernehmen? Meistens fällt es den Kindern leichter, wenn sie den Mamageruch nicht in der Nase haben, wenn sie traurig sind, weil sie ja eigentlich etwas anderes wollen als eine streichelnde Hand. Wird Ihr Sohn nachts wach, dann gehen Sie oder Ihr Mann zu ihm und bieten im Wasser zu trinken an. Reicht das nicht aus, dann bleiben Sie bei ihm und reden beruhigend auf ihn ein oder summen ein Lied. Legen Sie Ihre Hand auf seinen Bauch oder Kopf oder halten sein Händchen, bis er wieder eingeschlafen ist. Nehmen Sie Ihren Sohn aber nicht hoch. Das weckt neue Hoffnungen. Wenn Sie ein paar Tage konsequent dabei bleiben, wird sich Ihr Sohn an das neue Schlafen gewöhnt haben und nicht mehr so oft wach werden, da er die erhoffte Brust ja nicht bekommt. Sicherlich wird er weinen, aber ein Abgewöhnen der Brust funktioniert nur durch nicht mehr geben oder durch abwarten, wann das Kind von selbst aufhört danach zu verlangen. Viele Grüße Sylvia


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