Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Welches richtiges Verhalten bei weinerliches aggressiven Kind

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Welches richtiges Verhalten bei weinerliches aggressiven Kind

Lillyl

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Hallo Frau Ubbens, Ich entschuldige mich jetzt schon für den langen Text. Doch ich versuche es ein bisschen detailliert zu schildern Ich habe ein 2.5 Jahre alten Sohn und ein 10 monatigen alten Sohn. Wir haben bei der Geburt unseren zweiten Sohnes sehr darauf geachtet, dass der erste sich nicht vernachlässigt fühlt und ihn so gut es geht in allem mit einbezogen. Soweit lief alles ganz ok. Seit einem Monat aber hat er eine extrem weinerliche Phase und geht allgemein mit seinem Spielzeug und mit seinem kleinen Bruder sehr aggressiv um. Auch der Leiter von der Kinderkrippe meinte, dass er ab und zu etwas grober zu den anderen ist als sonst. "Die Ursache auf dem Grund gehen" ich nehme an er fühlt sich irgendwie vernachlässigt und braucht mehr Aufmerksamkeit. (Mehr Zuneigung) Meiner Meinung nach hat sich unser Verhalten ihm gegenüber nicht verändert aber wir können uns ja auch irren. Also haben versucht ihn mehr Aufmerksamkeit zu schenken, ihn auch abzulenken mehr unternommen und auch die Großeltern darum gebeten öfters beim Großen zu sein als beim kleinen. Aber ich habe das Gefühl es hat sich nicht viel geändert sondern sich irgendwie noch mehr verstärkt. Vielleicht denkt er, erst recht dass er durch ein solches Verhalten mehr Aufmerksamkeit bekommt. Meine Frage: wie verhalte ich mich am besten Beispiel: - er spielt an der Magnettafel mit seinen Magneten, jetzt ist ein Magnet runtergefallen, ich hebe es auf (dann weint er und zieht es in die länge bist ca 30min) - wir sind alle im Wohnzimmer er hat was tolles gebaut wir loben ihn, er lacht, wir lachen mit. Dann fängt er an zu weinen. Einfach so - wir haben eine rutsche gebaut. Er rutscht - er lacht - wir sagen Bravo - wir klatschen er schaut uns an und ist beleidigt - er gibt mir ein spielzeug möchte mit mir damit spielen. Ich soll es aber nicht anfassen. Jedoch aber mitspielen. Wenn ich es falsch anfasse weint er. Ich gebe ihm eine Banane, die spitze ist abgefallen - er weint. Und und und. Ich meine ich nehme die Sache ja ernst. Aber wenn ich des ca 10 mal am Tag habe bei allem was uns der alltag so mit sich bringt da frage ich mich vielleicht verhalte ich mich falsch? Und warum ist er gerade so sensibel war er früher auch nciht. Ich habe es mit erklären versucht. Beispiel: die Mama hat sich so verhalten, weil... Es tut mir leid die banane ist abgebrochen aber schmeckt noch genauso gut.usw. Ich habe es mit hinknien auf augenhöhe umarmen und feingefühl versucht, jedesmal wo er geweint hat wegen nichtigkeit. Dann habe ich jedoch gemerkt er kam oft zum mir und hat einfach ohne grund geweint nur damit ich ihn umarme. Ich habe es damit versucht. Dass ich ihn öfters am tag einfach mal unerwartet in den Arm genommen habe damit er gar nicht erst "weinen" muss Als es nicht besser wurde, habe Ich es mit ignorieren versucht damit er vielleicht kapiert dass das weinen in dem moment nichts bringt. Dann habe ich versucht dass er im zimmer erst zur ruhe kommt dann raus kommt wenn er sich beruhigt hat. (Irgendwie klappt das am besten bzw. Er kommt schnell zur ruhe und kommt schnell raus und alles ist vorbei) aber ihn jedesmal ins zimmer schicken? Ist des psychologisch ok? Ich versteh nicht welchen Leitfaden ich am Besten gehen sollte (klar ist es Situation abhängig und kind abhängig) aber soll ich jedesmal Mitgefühl zeigen oder am besten ihm erklären und dann ignorieren. Ich meine wo ich ihm mehr mitgefühl zeigte wurde es immer schlimmer, wo ich ihn ignorirert habe kam er noch trauriger zu mir. Das mit dem ins Zimmer schicken klappt am Besten. Es dient aber dazu ,dass er sich schnell beruhigt (das problem dass er immer weint besteht jedoch trotzdem) Ich habe keine ahnung ist dass nur eine Phase?


Sylvia Ubbens

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Liebe Lillyl, Ihr Sohn möchte eigene Entscheidungen treffen und Dinge, die er macht, gut machen - so wie die Großen. Zum einen kann er in seinem Alter noch nicht alle Entscheidungen treffen und auch nicht alle Sachen so gut, wie die Erwachsenen. Dass das Übung braucht, versteht er nicht und somit ist alles, was nicht auf Anhieb so ist, wie es seinen Vorstellungen entspricht, "ein Grund zum Weinen", da ihn die Situation dann überfordert. Dass er sich im Zimmer am besten beruhigt, liegt daran, dass er von Ihnen einmal aus der Situation herausgenommen wird. Beruhigende Worte/Trost, Ignorieren, Erklärungen erinnern bzw. belassen ihn in der Situation. Im Zimmer hat er andere Dinge im Blick und ist von der eigentlich belastenden Situation abgelenkt. Vielleicht gelingt es Ihrem Sohn ja auch, dass Sie ihn auf das Sofa setzen und im gleichen Raum bleiben, ohne auf ihn einzugehen und er kann sich beruhigen. Viele Grüße Sylvia


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