Hallo, wir haben da mal eine Verständnisfrage.Unsere jetzt 10,5 Monate alte Tochter hat seit Beginn März ihre Eingewöhnungsphase in einer Großtagespflegestelle.Es klappt vom Essen bis zum Schlafen alles sehr gut.Sie weint nicht beim bringen oder holen,fühlt sich sicher und es gefällt ihr,das merkt man,hat auch ein super Verhältnis zu den Betreuern aufgebaut.Sie war vorher ängstlich,schüchtern und zurückhaltend statt neugierig,nun ist sie energiegeladen,schnell gelangweilt,bockig und zickig (schaut uns dabei in die Augen),laut,bäumt sich auf wenn sie was nicht möchte z.B.wickeln u.Zähneputzen sind unmöglich geworden,strampelt viel mit den Beinen auf dem Boden u.ist total unausgeglichen.Was ist passiert in so kurzer Zeit?Unser strahlender Sonnenschein ist wie verschwunden.Wie schaffen wir es,dass sie wieder ausgeglichener und ruhiger wird?Die Situation zu Hause ist dadurch sehr angespannt.Kann man in dem Alter schon bockig und zickig sein und seinen eigenen Kopf haben und kann man da schon gegensteuern?
von
seepferdchen40
am 18.04.2012, 20:05
Antwort auf:
Warum so unausgeglichen seit Kita-Beginn?
Hallo seepferdchen40
Der Aufenthalt in der Großtagespflegestelle erfordert eine starke Konzentration Ihrer Tochter, sodass sie zuhause -in vertrautester Umgebung- erst einmal "Dampf ablassen", bzw. sich abreagieren muß. Gleichzeitig merkt sie mit zunehmender Entwicklung, dass sie auch einen eigenen Willen hat, den sie mit all' ihren bisherigen Erfahrungen mitzuteilen versucht.
Bitte versuchen Sie Ihre Tochter spielerisch zu notwendigen Handlungen anzuregen. Geben Sie ihr z.B. eine eigene Kinder-Zahnbürste in die Hand, während Sie ihr die Zähne putzen und zu ihr sprechen.
Wickeln Sie möglichst im Stehen, wenn Ihre Tochter sich bereits hochzieht und sich an Ihren Schultern o.Ä. festhalten kann.
Lenken Sie von der Wickelprozedur mit lustigen Grimassen, einem Lied o.Ä. ab.
Wenden Sie sich Ihrer Tochter besonders liebevoll zu und suchen Sie nach Kompromissen zwischen ihren Bedürfnissen und Ihren eigenen Wünschen.
Halten Sie durch, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 19.04.2012