Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, nachdem mein Sohn (4) bei den letzten Kinderarztbesuchen ausgetickt ist und ich auf Fragen wie es zuhause läuft wahrheitsgemäß geantwortet habe, besteht jetzt laut KiÄ der Verdacht auf Verhaltensstörung. Ich empfinde ihn zwar als anstrengend und hinterfrage sein und mein Verhalten, aber als "verhaltensgestört" möchte ich ihn nicht bezeichnen. Im folgenden kopiere ich noch mein Posting vom 28.10.03 an Sie. Hier habe ich eigentlich alles, was mich im Umgang mit meinem Sohn bewegt und was ich auch den KiÄ geschildert habe aufgeschrieben. "Mein Sohn (4) hat seit einiger Zeit Probleme, die mittlerweile zu eskalieren drohen. Er galt im Minikindergarten als hyperaktiv und hochbegabt, was ich zum Glück entkräften konnte. Dann wurde er aggressiv gegen andere (vor allem gegenüber seiner Schwester (2J). Ich hoffte damals, dass der Kiga-Eintritt die Situation entspannen würde, da er auch erklärte, er macht wieder in die Hose, weil er nicht im Kiga ist. Mit dem Tag der Zusage des Kiga war er auch sofort wieder trocken. Im Kiga lief schon zu Beginn einiges schief und er galt nach den ersten Stunden als schwierig. Nach Gesprächen mit den Erzieherinnen besserte sich die Situation etwas. Nach einigen Auf und Abs schien in den letzten Wochen alles zu eskalieren. Er nässte nicht nur wieder 3-8 mal am Tag ein, sondern machte mehrmals in der Woche sein großes Geschäft auch in die Hose, wurde extrem aggressiv und gilt im Kindergarten zunehmend als Verweigerer von allen Vorhaben. In den Höhepunkt der Probleme fiel dann die U8 beim Kinderarzt, der dann auch nach Problemen fragte. Dies war völlig unbefriedigend und endete (nach 20 s) mit dem Rat eine Enuresis-Sprechstunde aufzusuchen und beim Kinderschutzbund um Rat zu fragen. Letzte Woche hatte mein Sohn über einen längeren Zeitraum starke Kopfschmerzen, sodass er zum einen nicht im Kiga war und wir auch wieder beim Arzt (Kollegin in der Praxis des KiA) waren. Da sie organisch nichts feststellen konnte fragte sie nach Problemen und als das Wort Kiga fiel, wurde mein Sohn aggressiv. Allerdings scheint es als ob er gerne dorthin geht (will morgens schnell hin, ist am Wochenende oder bei Krankheit traurig und enttäuscht, dass er nicht hingehen kann). Die Ärztin schickte meinen Sohn unter einem Vorwand kurz aus dem Zimmer und wir konnten zumindest kurz sprechen. Es fiel die Vermutung, dass die Kopfschmerzen u.U. aufgrund von Belastungssituationen entstanden sein könnten. Am nächsten Tag brachte ich meinen Sohn in den Kindergarten (er wollte unbedingt hin) und sofort als wir dort waren meinte er, dass er Bauchweh habe und wieder mit nach Hause möchte. M.E. muss irgendetwas im Kiga vorgefallen sein. Ich habe sofort die Erzieherin angesprochen, die ausweichend reagierte und meinte, dass man in Ruhe sprechen müsse (der nächste freie Gesprächstermin ist in 4-5 Wochen). Auf meinen Hinweis, dass mir die Zeit zu lange ist (sah sie ein), bat sie mich sie und ihre Kollegin auf einen Nachmittagstermin anzusprechen. Die Kollegin sieht aber wohl keine Notwendigkeit, zumal ich schonmal einen Gesprächstermin hatte. Außerdem entstünden die Probleme meines Sohnes nur dadurch, dass ich ab nächster Woche wieder arbeiten gehen werde." Würden Sie auch soweit gehen und von einem Verdacht auf Verhaltensstörung sprechen, den man abklären sollte? Danke Ulli
Christiane Schuster
Hallo Ulli Betrachten Sie das Wort "verhaltensgestört" mal aus einer anderen Perspektive, wie "ein gestörtes Verhalten" können Sie, wie auch ich sicherlich zustimmen, dass das Verhalten Ihres Sohnes -zumindest während des Kiga-Aufenthaltes- gestört ist, sodass nach der Ursache geforscht werden muß, damit Ihr Sohn mit anhaltender Freude den Kontakt zu anderen Kindern sucht und einem gemeinsamen Miteinander aufgeschlossen gegenübersteht. Da weder Sie selbst noch die erfahrenen Erzieherinnen diese Ursache herausfinden können, denke ich schon, dass Sie einen entsprechenden Therapeuten um Hilfe bitten sollten, wie etwa einen Ergotherapeut, der Ihnen sicherlich nach wenigen "Sitzungen", an Denen Sie ebenfalls zum Teil beteiligt sein werden, den Grund für das Verhalten Ihres Sohnes nennen kann. Fragen Sie die KiÄ. nach einer entsprechenden Adresse, bzw. kann Sie sie evtl. sogar direkt überweisen. Handeln Sie, damit Ihr Sohn wieder richtig glücklich wird und Sie von Ihren Sorgen befreit werden. Evtl. sollten Sie anschließend oder zeitgleich über einen Kiga-Wechsel nachdenken, damit keine Vorurteile seitens der ErzieherInnen im Weg stehen, bzw. damit das Verhalten Ihres Sohnes nicht unentwegt "mit Argus-Augen" beobachtet (kontrolliert) wird. Diese Vorgehensweise sollten Sie aber ebenfalls mit demTherapeuten besprechen. Noch Etwas -wahrscheinlich zu Ihrer Beruhigung-: diese Therapie-Einheiten verlaufen in der Form einer "Spielstunde", wie andere Kinder nachmittags zum Turnen, in die Musikschule o.Ä. gehen. Liebe Grüße und: bis bald?
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