HenrikaS
Hallo, es geht um meinen Sohn, seit Herbst 6 Jahre alt und noch im Kindergarten. Den Kindergarten hatten wir im Sommer gewechselt. Der neue Kindergarten gibt mehr (Struktur) vor, die Erzieher sind interessierter, trotzdem habe ich den Eindruck, dass es ihn im Kindergarten langweilt- sehr. Das sagt er auch und er möchte nicht so gern hin, möchte morgens nicht aus dem Bett.. obwohl er die Kinder und Erzieherinnen mag. Eine Handvoll Personen haben uanbhängig voneinander gemeint, er sei evtl. "hochbegabt", ich solle das in Betracht ziehen (ohne, dass ich sein Verhalten geschildert hätte, einfach durch Beobachten). Vielleicht hätte er letztes Jahr eingeschult werden müssen. Aber nun ist es zu spät. Er spielt Schach im Verein, lernt ein Instrument und schwimmen, also müsste er eigentlich ausgelastet sein. Ist er aber nicht, und außerdem ist sein Verhalten für mich anstrengend, Regeln (Uhrzeiten, zu Bett gehen, aufstehen) scheinen nicht mehr zu gelten, er möchte ständig fernsehen und Computerspielen (Schach), ist unruhig und unaufmerksam (kann sich allerdings eine zweistündige Schachpartie lang konzentrieren). Er haut auch. Er ist körperlich unruhig, es sei denn, er ist durch viel Bewegung ausgelastet. Vielleicht ist das alles normal, aber ich würe ihn am liebsten nur an zwei Tagen halbtags in den Kindergarten bringen (es ist ein Ganztagsplatz), was zeitlich für mich nicht möglich ist. Denn nach dem Kindergarten ist er immer "durch den Wind"- ich vermute, wegen der Lautstärke, der vielen (kleinen) Kinder auf engem Raum, und vor allem keiner (kognitiv) entwicklungsangemessenen Beschäftigungsmöglichkeiten. Ich weiß nicht, ob ich ihn dahin zwingen will, er passt sich bestmöglich an, aber für ihn selbst hat es Nachteile. Die Erzieher sehen ihn, laut Entwicklungsbogen, anders, sehen keine Stärken, nur Ansätze von Defiziten im emotionalen und kognitiven Bereich, sonst "alles normal". (Kognitiv: er stelle kaum Fragen. Tja, was soll er dort auch fragen? Zuhause stellt er alle möglichen Fragen, zur Erdentstehung, Evolution, warum Menschen so und so handeln,etc., rechnet, liest kurze Wörter. Ich habe auch überlegt, einen Intelligenztest machen zu lassen, nur: was bringt das? Vielleicht haben Sie Tipps, wie wir es uns etwas einfacher machen können? Es ist aufwändig, ihn "in der Spur" zu halten..
Liebe HenrikaS, was ein Test auf Hochbegabung bringt? Dass die zukünftigen Lehrer anders auf Ihren Sohn eingehen können. Auf der einen Seite (ohne Diagnose) sagen die Lehrer vielleicht, dass er sich anpassen muss, auf der anderen Seite (mit Diagnose) wird für seine Unruhe Verständnis aufgebracht. Viele Kinder langweilen sich im letzten Kindergartenjahr. Sie warten auf den großen Moment des Schulbeginns. Nun dauert es ja nicht mehr so lange. Schaffen Sie am Nachmittag den Ausgleich für Ihren Sohn. Neben den Aktivitäten wie Schach, Musik und Schwimmen, gehen Sie viel mit ihm nach draußen. Radfahren, lange Spaziergänge, Wettrennen usw. werden für entspanntere Momente zu Hause sorgen. Ihr Sohn braucht die Bewegung. Viele Grüße Sylvia
cube
Der Test auf Hochbegabung bzw. Intelligenz bringt auf jeden Fall etwas. Er sollte natürlich von anerkannter Stelle durchgeführt werden - wende dich ans SPZ zb. Wenn eine Hochbegabung vorliegt, hast du eine Erklärung für sein Verhalten und auch Ansatzpunkte, wie sich dies ändern lassen kann. HB - ob in Teilen oder komplett - ist eine ganz andere Voraussetzung für die Beurteilung seines Verhaltens.
HenrikaS
Danke für Deine Antwort. Vielleicht habe ich mich undeutlich ausgedrückt, ich gehe davon aus, dass er in einem hohen Bereich liegt, ich habe viele Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungen und bräuchte den Beleg dafür selbst nicht. (Das darf man so ja aber fast nicht sagen, es wird auch oft von Eltern falsch eingeschätzt). Außerdem kostet der Test, ans SPZ würde ich mich hier nicht wenden (die machen das auch nicht, nur bei Störungen, wenn nötig). Ich weiß aber trotzdem nicht, was das Beste ist und bin mir unsicher, ob eine genaue I-Diagnostik wirklich weiterhelfen würde.
cube
Sie bringt insofern eben etwas, als du weißt, ob du seiner anstrengenden Art mit mehr Konsequenz begegnen kannst/solltest - oder ob er einfach mehr intellektuellen Input/Förderung benötigt und dadurch weniger anstrengend wird. Abgesehen davon gibt es ja Probleme, die es zu überprüfen gilt. Du selbst findest sein verhalten sehr anstrengend, die Erzieherinnen sehen nur Negatives und beziehen das vermutlich nicht auf "Unterforderung", sondern auch soziale Anpassungsschwierigkeiten etc. Ein vernünftiger Test zeigt außerdem, ob dein Kind HB ist - oder einfach nur gerade seiner Zeit etwas voraus. Auch das ist ein großer Unterschied. Ebenso, ob eine sozusagen allgemeine HB vorliegt, oder nur bestimmte Bereiche unter HB fallen. Eltern können das nicht so genau bestimmen wie Fachärzte. Dazu kommt: idR erhältst du auf Basis der Testergebnisse eben auch Ratschläge bezüglich Umgang und Förderung deines Kindes. Ja, ich würde sagen, du solltest diesen Test definitiv machen, wenn ernsthaft eine HB im Raum steht.
Ähnliche Fragen
Sehr geehrte Frau Ubbens, es gibt einpaar Sachen die mich beunruhigen. - Ich war letztens mit meiner Tochter auf dem Spielplatz, dort war eine fremde Frau die ständig nach ihr gerufen hat. Meine Tochter ging dann zu ihr hin, gab ihr einen verpackten Fruchtriegel und ließ sich dann von der Frau auf den Arm nehmen und auf die Wange küssen... Ic ...
Hallo, mein Sohn, 5,5 Jahre alt und noch im Kindergarten hat folgendes Problem. Im Kindergarten ist zur Zeit das Thema Heirat ganz hoch im Kurs. Mein Sohn ist nun verliebt in ein Mädchen seiner Gruppe und diese mag ihn auch sehr. Leider mag auch der beste Freund meines Sohnes das Mädchen sehr und "erpresst" nun meinen Sohn damit, dass, wenn er von ...
Sehr geehrte Frau Ubbens, mein Sohn ist jetzt etwas über 3 Jahre alt und geht seit Januar diesen Jahres regelmäßig in den Kindergarten. Eingewöhnung war letztes Jahr im September, aber da hatten wir ihn im Dezember mal wegen der vielen Infekte rausgenommen und deswegen kann man sagen, dass er seit Januar regelmäßig geht. Jedenfalls ist ...
Liebe Frau Ubbens, wir stehen vor einer schwierigen Entscheidung eines Wechsels in eine neue Einrichtung für meine 2 Jährige Tochter. Wo soll ich anfangen. Sie kam mit 1 Jahr in eine Krippengruppe und die Eingewöhnung lief nicht so gut. Nach 2 Wochen hat die Leitung die Eingewöhnung für beendet erklärt, obwohl sie sich morgens noch überhaupt ni ...
Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn (4 Jahre) fängt immer an zu quengeln und zu weinen an, wenn er etwas alleine nicht schafft, zB. T-shirt alleine anziehen oder alleine wo runterspringen,... Er versucht es zuerst alleine, wenn er merkt dass er es nicht schafft, dann fängt er an zu quengeln, weinen und schlägt um sich herum. Wenn ich ihm sage, dass ic ...
Liebes Team, Meine Tochter, 4,5 Jahre ist eigentlich ein unkompliziertes Kind. Im Umgang mit ihren älteren Cousinen ist sie umgänglich und unkompliziert, ordnet sich auch mal unter und spielt toll mit ihnen. Mit ihrer besten Freundin läuft es aktuell nicht so gut. Die beiden haben eigentlich eine schöne Freundschaft auf Augenhöhe, aber immer ö ...
Hallo, seit drei Wochen bin ich alleinerziehende Mutti von zwei wunderbaren Mädchen (3 Wochen und 22 Monate). Die Große ist sehr lieb zur Schwester und nicht eifersüchtig. Derzeit macht mir ihr Verhalten dennoch Sorgen. Kurz vor der Entbindung hat sie angefangen, insbesondere abends zu treten und zu kratzen. Seit ich nach der Geburt wie ...
Hallo Frau Ubbens, Ich habe eine Frage zu dem Verhalten der Mutter meines Mannes im Bezug auf unser Kind. Sie macht ab und an Bemerkungen, in dem Sie mit unserem Kind "redet" die ich ein bisschen merkwürdig finde und ich nicht weiß, ob man dies unterbinden sollte oder ob es keinen Einfluss auf unser Kind hat. Unser Kind ist 3 Monate alt und ...
Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn ist 4 Jahre alt und seit einiger Zeit ist sein Verhalten einfach nur anstrengend, laut, wild und er macht absichtlich Sachen die er nicht darf bzw. nicht soll. Eigentlich ist er ein ganz normales Kind und er kann auch ganz normal sein, aber manchmal denke ich mir, dass er vielleicht verhaltensauffälig ist. Heu ...
Hallo Frau Ubbens. Ich mache mir zur Zeit Gedanken über meine bald 3-jährige Tochter. Ich hatte in den Sommermonaten berufsbedingt wenig Zeit für sie und war dementsprechend oft gestresst, ungeduldig und genervt, wenn etwas nicht so geklappt hat wie ich wollte. Ich denke, ich habe sie zu oft geschimpft oder mit Strafen gedroht, wenn sie nicht ...
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen