Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Verhalten eines 3-Jährigen

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Frage: Verhalten eines 3-Jährigen

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Hallo Frau Schuster, mein über alles geliebter Sohn macht mir immer mehr Probleme. Da wir dachten, wir könnten keine Kinder mehr bekommen, haben wir ihn zugegebenermaßen sehr verwöhnt. Er mußte bis vor kurzem nicht aufräumen, hat meist bekommen, was er wollte und ich habe mich sehr viel mit ihm beschäftigt. Außerdem schläft er bei uns im Bett. Mittlerweile haben wir eine Tochter bekommen, die jetzt 6 Wochen alt ist. Zu Beginn war er sehr eifersüchtig, so daß ich sogar Angst hatte. Aber mittlerweile scheint er sie wirklich zu mögen, er sagt so Dinge, wie "Die geben wir nciht mehr her" "Ich habe Euch alle lieb" usw. Aber jetzt hat sich sein anderes Verhalten so geändert. Er spielt fast nciht mehr mit normalem Spielzeug, nur noch mit Stäben, Haushaltsartikeln etc. und will viel fernsehen. Auch wenn ich versuche mit ihm zu spielen, schmeißt er nach kurzer Zeit alles durcheinander und auf den Boden und weigert sich dann acuh noch, mit mir zusammen alles aufzuräumen, geschweige denn alleine! Es liegt also ständig alles auf dem Fußboden herum. Heute bin ich deshalb so ausgerastet, daß ich einen Großteil seines Spielzeuges in mehrere Säcke gesteckt habe und gesagt habe, daß ich es wegschmeiße. Und...es hat ihn überhaupt nicht interessiert.... Nur daß er kein Fernsehen durfte, hat ihn zum Heulen gebracht. Als ich ihn dann ins Bett brachte, habe ich versucht, mit ihm zu reden, doch er hat es einfach ignoriert und irgendwas unverständliches gemurmelt oder gesummt. Was geht jetzt in ihm vor? Habe ich überreagiert? (Wir waren gerade mitten dabei, ein schönes Legowohnhaus zu bauen, als mein Mann heimkam und ich deswegen kurz in die Küche gegangen bin. In der Zeit hat er alles Gebaute zerstört und die Legos (Duplo) im Zimmer verteilt - warum tut er das? Früher haben wir immer einen Bauernhof gebaut, den wir dann stehen ließen und immer wieder damit spielten....)ICh war dann so enttäuscht, daß ich ihn angeschrien habe und ihm sogar ein Paar auf den Windel-Popo gegeben habe. Außerdem haben wir auch noch das Problem, daß er einfach nicht sauber werden will!! Er weiß sehr wohl, wann er muß, macht es aber extra in die WIndel/Hose! Das war auch schon während meiner SS so. Und in den Kindergarten will er auch nicht. Wir hätten ab Freitag einen Platz, aber er will nicht, nur wenn ich bei ihm bleibe.... Ich bin im Moment richtig traurig und denke, alles falsch zu machen. Ich habe das Gefühl, beiden Kindern nicht gerecht zu sein. Die Kleine dümpelt meist in ihrere Wiege vor sich hin. Sie schläft fast nur oder guckt brav vor sich hin, außer nachts :-(( Und durch die Stillerei und den Haushalt habe ich nicht genügend Zeit, mit dem Großen zu spielen. Deswegen war ich auch heute so enttäuscht, weil ich mir endlich einmal Zeit genommen hatte und die Arbeit einfach liegen gelassen habe.... Oje, jetzt habe ich ein bißchen viel und auch durcheinender geschrieben. ICh hoffe, Sie blicken durch!? Viele Grüße Kira


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Hallo Kira Im Moment bricht aber auch alles über Sie herein! Halten Sie durch!!! Es ist ganz sicher kein Kinderspiel, die Grundbedürfnisse der kleinen Tochter zu befriedigen und gleichzeitig dem Grossen gerecht zu werden. Aber: Denken Sie immer daran, dass auch wir Mütter nur ganz "normale" Menschen sind, deren Kräfte nicht bis ins Unermeßßliche steigen können.- Ihr Sohn ist jetzt in einem Alter, in dem er versucht seinen eigenen Willen durchzusetzen. Dazu ist ihm jedes Mittel recht, wobei er gleichzeitig unbewusst Ihr schwaches Nervenkostüm ausnutzt um ans Ziel seiner Wünsche zu gelangen. Haben Sie Verständnis für ihn, und zeigen Sie ihm das auch. Nehmen Sie ihn liebevoll in den Arm statt mit ihm zu schimpfen. Geben Sie ihm das Gefühl, als grosser Bruder schon sehr vernünftig zu sein und sehr viel mehr zu können als seine Schwester. Beziehen Sie ihn in einige Überlegungen mit ein, wie: "Was kochen wir morgen" Möchtest du mir helfen den Pudding zu rühren? Welchen Strampler soll ich deiner Schwester anziehen? Ist das Badewasser so richtig temperiert, usw. Er wird sich sehr stolz vorkommen und hoffentlich auch das Bedürfnis zu haben, Ihnen zu helfen. Sparen Sie nicht mit Lob. So merkt er, dass er trotz der Schwester nicht ins Abseits gedrängt wird. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, ihn in einer Kinder-Sport-Gruppe anzumelden, weil er ja schon "so gross und so vernünftig" ist, gewisser Maßen als Belohnung für seine Hilfsbereitschaft? So hätten Sie alle eine kleine Verschnaufpause.- Bei allem Verständnis und aller Liebe achten Sie aber bitte darauf, dass Sie möglichst konsequent bleiben bei einem einmal ausgesprochenen und vorher gut überlegten Ja oder Nein. Nur so lernt Ihr Sohn Grenzen und Regeln anzuerkennen. Fazit: Sie haben bislang gar nichts falsch gemacht. Das Einzige, was Sie "nur" benötigen ist viel, viel Geduld und Verständnis! Ihr Sohn wird sich bald den neuen Lebensumständen anpassen und er wird wieder so friedlich sein wie früher. Vielleicht sollten Sie sich mal das Buch: "Oje, ich wachse" schenken lassen. Es ist im Mosaik-Verlag er schienen, kostet 16,90DM und informiert darüber, was die Kleinen in welchem Alter ungefähr so alles anstellen. Starke Nerven, Geduld und: bis bald?


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