Mitglied inaktiv
Ich muß wohl ein wenig ausholen. Unser Sohn ist 3 Jahre alt, sein kleiner Bruder ist jetzt 8 Monate alt. Der Kleine wurde im Juni geboren, im August kam der Große in den Kindergarten. Da der Große Asthma hat und insgesamt sehr anfällig ist, ist er leider ständig krank und hat viele Fehlzeiten im Kindergarten. Durch as Asthma braucht er zeitweise schon sehr viel Aufmerksamkeit, Hilfe beim Inhalieren, Beschäftigung usw. Lt. Erzieherinnen hat er sich noch immer nicht in die Gruppe integriert, sie schieben es auf die vielen Fehlzeiten, weil er immer wieder rausgerissen wird. Hier zu Hause spricht er normal laut, deutlich, in ganzen Sätzen und redet wie ein Wasserfall. Im Kindergarten bekommt er den Mund nicht auf, redet sehr leise und undeutlich, meistens sagt er nur ein und zwei Wort-Sätze. Die Erzieherinnen sind überhaupt nicht zufrieden und haben schon überlegt, ihn in die Sprachfördergruppe aufzunehmen. Meiner Meinung nach hat unser Sohn kein Sprachproblem. Ich führe dieses Verhalten auf Unsicherheit zurück. Zu Hause trotzt er derzeit sehr stark, kaum kommt er nach Hause, geht die Heulerei und Brüllerei los, aus vollkommen unnötigen Gründen. Außerdem stört es mich sehr, das er seinem kleinen Bruder ständig wehtut. Entweder haut er ihn mit irgendwelchem Spielzeug, oder er zieht ihm die Händchen weg (die braucht der Kleine zum Festhalten, wenn er steht), nimmt ihm Spielzeug weg, drückt ihn bis er weint usw. Erklärungen, er soll mit seinem Bruder vorsichtig umgehen und lieb zu ihm sein, bringen überhaupt nichts. "Trenne" ich die beiden, ist der Große auch nicht glücklich, er hält sich immer nur dort auf, wo der Kleine und ich auch sind. Den Großen in sein Zimmer schicken, wenn er Theater macht oder seinen Bruder zankt, ist ein großes Kräftemessen. Ich bringe ihn immerwieder in sein Zimmer, das kann aber auch 40-60 Mal und mehr werden, er bleibt nicht in seinem Zimmer. Auch die Türe zuhalten bringt dann nichts. Wenn ich den Raum verlasse, wo der Große bockt, rennt er mir hinterher. Ignoriere ich sein Verhalten, brüllt er solange, bis ich doch irgendwann reagieren muß, weil die Lautstärke nicht auszuhalten ist. Er ist unheimlich stur, schafft es locker 45-60 Min. zu schreien und weiß am Ende natürlich nicht mehr, was überhaupt war. Nun zu meinen Fragen: Wie schaffe ich es, daß der Große dem Kleinen nicht ständig wehtut? Ich dachte da z.B. an ein Blatt, auf das abends entweder eine Sonne oder eine Regenwolke gemalt wird, je nach Verhalten dem Bruder gegenüber. Welche Anzahl an Sonnen sollte erfüllt werden, bis es eine "Belohnung" gibt? Wir dachten da, das er sich etwas aussuchen kann, was er mit Mama und/oder Papa machen kann (gemeinsam Baden, Buch lesen, Spielen usw.) Das "Problem" an der Sache ist nur das, das hier grade abends das Theater anfängt und ich aber nach einem überstandenen Theater eigendlich nicht mit einer Sonne etwas belohnen möchte, von dem ich nicht weiß, ob unser Sohn das schon unterscheiden kann. Haben sie vielleicht noch einen Tip für uns, wie wir grade das abendliche Theater, welches oft unerwartet losgeht, überstehen können bzw. besser noch verhindern können?
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Wie schon telefonisch besprochen rate ich Ihnen, Ihrem Sohn nach dem Kiga, der ihn seine volle Konzentration kostet, erst einmal ein Abreagieren zu ermöglichen, was für ihn sowohl in einem bewegungsintensiven Ballspiel, als auch in einem gemeinsamen "Trinkpäuschen" in Verbindung mit einem Hörspiel, Kuscheln... geschehen kann. Bedenken Sie bitte, dass auch Ihr "Großer" noch ein Kleinkind ist, der lediglich die Reaktionen der "lebendigen Puppe" testen möchte, ohne seinem Bruder absichtlich weh tun zu wollen. Neben diesem Testen möchte er vermutlich auch zeigen/beweisen, dass er schon "groß und mächtig" und der Stärkere ist, sodass ich empfehle, immer mal wieder sein Können, seine Hilfsbereitschaft, Selbständigkeit... lobend hervorzuheben -auch vor anderen Personen-. Stärken Sie zusätzlich sein Selbstwertgefühl, indem Sie mit dem betreuenden Kinderarzt einmal überlegen, ob nicht eine Ergo-Therapie helfen kann, dass Ihr Sohn leichter seine ganz persönliche Position in einer etwas größeren Kindergruppe finden kann und auch zu verteidigen lernt. Da er zu Hause altersgerecht spricht, halte ich eine Sprachfördergruppe für nicht erforderlich. Wie abgesprochen, weisen Sie Ihren Sohn abends so rechtzeitig wie möglich auf möglichst LOGISCHE Folgen hin. Sicherlich möchten auch Sie, dass er sich aus Einsicht angemessen verhält und nicht, um eine Belohnung zu erhalten?!- Viel Kraft, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo! Hoffe, es stört Dich nicht, daß ich als "Nichtpsychologe" mich melde. Ich kenne das Verhalten Deines Sohnes gut, mein Sohn, jetzt 5 Jahre ist/war auch sehr schwierig, trieb mich ständig auf die Palme. Auch wir haben ihm öfters eine Auszeit im Zimmer gegönnt, hatte er auch mal ne Zeit lang angenommen. Aber letztendlich war es ständig immer ein Kräftemessen zwischen meinem Sohn und mir, wenn von ihm bestimmt auch unbewußt. Seit 6 Wochen klappt es jetzt besser, er war seither auch nicht mehr in seinem Zimmer zur Strafe. Eigentlich gibt es keine wirkliche Strafe mehr. Wenn er z.B. zu laut ist, dann sage ich, wenn Du so laut bist, verstehe ich Dich gar nicht, ich versuche natürlich ruhig zu bleiben, was nicht immer klappt. Wenn ich merke, ich könnte ausrasten, dann verlasse ich das gemeinsame Zimmer und gehe kurz woandershin, wo er nicht hinterher kommen kann. Auch tritt und schlägt er nach mir, wenn er sich benachteiligt fühlt. Ich sage ihm dann, daß es so nicht geht und ich das nicht möchte. Sage ihm dann auch warum, dies oder jenes was er wollte jetzt nicht geht. Er bockt dann etwas und ich lenke ihn darauf mit irgendwas ab, z.B. mit einem Spielzeug oder frage ihn was. Probiere es mal aus! Bei uns klappt es gut. Natürlich zerrt es an den Nerven, auch weil Du den Kleinen noch hast. Versuche eine bestimmte Zeit (wenn der Kleine vielleicht schläft?) nur mit dem Großen zu verbringen. Spiele mit ihm was er gerne möchte, dann hat er Dich eine Zeit lang nur für sich. Wenn dann beide da sind, versuche vielleicht was ruhiges, ein Buch lesen oder Legos bauen. Auch ist es hilfreich, so oft wie möglich raus zu gehen, da kann sich der Große austoben, evtl. mit Freunden. Was das Hauen des Bruders betrifft, kann da leider keine Erfahrungen bieten, unsere Kleine ist erst 3 Monate und bis jetzt gibt es da noch keine Probleme. Du solltest natürlich die beiden nicht alleine lassen, aber Du solltest den Kleinen auch nicht zu hoch stellen und ihn zu sehr beschützen. Je nach Situation wird es eine Möglichkeit geben, warum der Große gehauen hat. Z.B. hat ihm der Kleine was weggenommen, dann will er es haben. Versuche dem Großen zu erklären, daß ihr bei Euch zu Hause nicht hauen müßt, wenn man etwas haben will. Ihr könnt reden, wenn man etwas möchte oder nicht möchte. Das zeigt auch dem Kleinen, wie man die Dinge besser erreichen kann, nämlich miteinander zu reden und nicht durch Aggressivität und Schläge. Natürlich ist es wichtig, daß Du Dich selber auch dran hälst, auch wenn Du ihm gerne mal einen Klaps geben würdest. Er wird es bestimmt auch provozieren (wobei es keine bewußte Absicht ist)und wenn Du ruhig bist, dann wird er das Interesse daran verlieren. Wenn er also mal wieder brüllt, dann lasse ihn brüllen. Stopf Dir Watte ins Ohr oder verlasse den Raum für ein Weilchen. Rege ihn immer wieder mal an was bestimmtes zu machen, z.B. wollen wir einen Kaba trinken, hatten wir nicht vor dies und jenes zu tun? Gehe gar nicht auf das Gebrüll ein, aber sage ihm wenn er wieder ruhiger ist, das es nicht schön ist, wenn er so laut ist, dann hört man ja nix mehr und die Ohren tun dann ja auch weh, aber nicht schimpfen, sondern "nur" erwähnen. Ich denke, wenn Du fest dranbleibst, dann werden seine "Anfälle" weniger, weil er auch ohne Gebrüll Deine Aufmerksamkeit bekommt. Viel Glück! Astrosternle ;-)
Mitglied inaktiv
Das Zimmer verlassen, bringt nicht wirklich was, weil er mir hinterher läuft, egal wohin ich gehe. Ihn ignorieren bringt auch nicht unbedingt was, aber es zeigen sich erste Erfolge. Er versucht es aber hartnäckig und wiederholt seinen "Willen" den er nicht bekommen hat, immer weiter. Wenn es sein muß eine Std. am Stück. Er ist da sehr stur. Ablenken läßt er sich nur sehr, sehr schwer bis gar nicht. Ich habe es schon ausprobiert, ob ich laut werde oder normal laut mit ihm rede, das macht keinen Unterschied, er hört mir eh nicht zu, wenn er einmal in Fahrt ist, setzt der Verstand scheinbar komplett aus. So kommt es mir zumindest vor. Unser Kleiner schläft zwei bis dreimal am Tag um die 30 Min., mittags manchmal auch 45 Min. Die Zeit mittags nutzen wir zum gemeinsamen Spielen, Lesen, Puzzlen usw. Das Hauen.... Luca spuckt ab und an noch ein wenig Milch oder Brei aus, wenn er unterwegs ist. Dann höre ich den Kleinen plötzlich weinen und Nico erzählt mir, er hätte ihm auf den Mund gehauen, weil Luca schon wieder gespuckt hätte und nicht aufgehört hat. Ich drücke ihm meist einen Lappen in die Hand und sage ihm, wenn ihn das stört, soll er es wegmachen oder mir Bescheid sagen. Genauso weiß er, wenn er etwas spielen möchte, wo Luca nicht ran soll, soll er entweder in seinem Zimmer spielen oder auf dem Tisch. Oder er soll es mir sagen und ich packe Luca dann mal für 5-10 Min. in den Laufstall. Es gibt eigendlich keine "richtigen" Situationen, wo ich sagen, kann, der Kleine hat das oder das gemacht und dann tut der Große ihm weh. Oft ist das einfach willkürlich und das ist auch das, was ich nicht verstehe. Ich frage mich aber auch, ob das nicht irgendwelcher Frust ist aus dem Kindergarten, den er an seinem Bruder ausläßt. Er ist sehr oft krank, fehlt entsprechend viel und hat noch immer keinen richtigen Anschluß im Kiga gefunden, wenn ich den Erzieherinnen glauben kann.
Ähnliche Fragen
Hallo! Mein Sohn ist gut 2 1/2, meine Tochter 11 Wochen alt. Bislang lief mit den beiden alles total gut: Wenn sie schrie, war er als erster bei ihr, er wollte (und will) sie immerzu streicheln usw. Am Wochenende ist mir nun erstmals aufgefallen, dass unser Sohn seine Eifersucht doch zeigt, insbesondere dann, wenn der Papa sich um sein Töchterch ...
liebe frau schuster, (diese frage wird lang) mein sohn ist 3 3/4 jahre alt, meine tochter 15 monate. das "problemkind" ist die tochter. unsere wohnsituation: wir leben in der karibik (und hier zu leben hat nichts mit paradis zu tun). wir wohnen in einem ca 40 qm haus, das im prinzip nur ein raum ist, also keine eigenen zimmer fuer die kinder ode ...
Hallo Frau Schuster, ich möchte mich mit drei Problemen/Fragen an Sie wenden: mein älterer Sohn Nils ist knapp 2 Jahre und 8 Monate alt, unser kleiner Sebastian ist letzte Woche ein Jahr alt geworden. Irgendwann begann Nils damit, das Baby zu spielen, wollte auf den Arm, krabbelte und behauptete, er könne als Baby ja noch nicht laufen. Es ma ...
Liebe Frau Ubbens, wir stehen vor einer schwierigen Entscheidung eines Wechsels in eine neue Einrichtung für meine 2 Jährige Tochter. Wo soll ich anfangen. Sie kam mit 1 Jahr in eine Krippengruppe und die Eingewöhnung lief nicht so gut. Nach 2 Wochen hat die Leitung die Eingewöhnung für beendet erklärt, obwohl sie sich morgens noch überhaupt ni ...
Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn (4 Jahre) fängt immer an zu quengeln und zu weinen an, wenn er etwas alleine nicht schafft, zB. T-shirt alleine anziehen oder alleine wo runterspringen,... Er versucht es zuerst alleine, wenn er merkt dass er es nicht schafft, dann fängt er an zu quengeln, weinen und schlägt um sich herum. Wenn ich ihm sage, dass ic ...
Liebes Team, Meine Tochter, 4,5 Jahre ist eigentlich ein unkompliziertes Kind. Im Umgang mit ihren älteren Cousinen ist sie umgänglich und unkompliziert, ordnet sich auch mal unter und spielt toll mit ihnen. Mit ihrer besten Freundin läuft es aktuell nicht so gut. Die beiden haben eigentlich eine schöne Freundschaft auf Augenhöhe, aber immer ö ...
Guten Tag, unser Sohn (4) ist momentan leider sehr schwierig. Eigentlich ein lustiges, fröhliches Kerlchen ist er auch mit einem großen Tatendrank und Temperament gekennzeichnet, er kann kaum still sitzen, triebt Sport, rennt viel und hilft gern draußen bei unseren großen Tieren. Manchmal kommt mir sein Temperament allerdingsschon sehr ans ...
Hallo, seit drei Wochen bin ich alleinerziehende Mutti von zwei wunderbaren Mädchen (3 Wochen und 22 Monate). Die Große ist sehr lieb zur Schwester und nicht eifersüchtig. Derzeit macht mir ihr Verhalten dennoch Sorgen. Kurz vor der Entbindung hat sie angefangen, insbesondere abends zu treten und zu kratzen. Seit ich nach der Geburt wie ...
Hallo Frau Ubbens, Ich habe eine Frage zu dem Verhalten der Mutter meines Mannes im Bezug auf unser Kind. Sie macht ab und an Bemerkungen, in dem Sie mit unserem Kind "redet" die ich ein bisschen merkwürdig finde und ich nicht weiß, ob man dies unterbinden sollte oder ob es keinen Einfluss auf unser Kind hat. Unser Kind ist 3 Monate alt und ...
Liebe Frau Ubbens! Mein Sohn ist 4 Jahre alt und seit einiger Zeit ist sein Verhalten einfach nur anstrengend, laut, wild und er macht absichtlich Sachen die er nicht darf bzw. nicht soll. Eigentlich ist er ein ganz normales Kind und er kann auch ganz normal sein, aber manchmal denke ich mir, dass er vielleicht verhaltensauffälig ist. Heu ...
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen