Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trotzphase - auch an alle Eltern

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trotzphase - auch an alle Eltern

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Unsere Tochter - 14 Monate alt - hat seit einigen Wochen mit dem Trotzen begonnen. Wenn sie etwas nicht bekommt oder nicht darf, dann schmeisst sie sich rückwärts nach hinten. Zum Glück hat sie das bisher nur gemacht, wenn jemand in hinter ihr ist. Aber ich denke, dass kann sich schnell ändern. In solchen Situationen nehme ich sie immer in die Arme, erkläre ihr wieso sie das nicht darf (ich weiss nicht, ob sie mich mit 14 Monaten wirklich versteht?) und versuche sie dann mit etwas anderem abzulenken. Verhalte ich mich richtig? Die Familie meint, ich dürfe sie nicht sofort trösten, weil sie sonst weiss, dass sie mit Trotzen weiterkommt. Aber ich möchte doch nicht, dass mein Baby weint und keiner sie tröstet, nur weil sie gerade trotzt? Auch ist es mit dem Schimpfen so: ich schimpfe meistens nicht mit ihr. Wenn sie etwas falsches tut, dann schaue ich sie an und sage bestimmt nein und erkläre ihr auch wieso. Zwar hört sie nicht immer sofort, aber ich denke, das braucht einfach Zeit. Der Bruder meines Mannes (da mischt sich die Familie leider ein!) sagt einfach ganz laut und böse: nein und basta! Zwar erreicht er mit dieser Methode, dass sie auf ihn hört und ihn dann ganz lange anschaut. Und dann verkündet der Onkel auch noch stolz, dass sie voll Respekt vor ihm hat und immer hört was er sagt. Aber ich bin damit nicht so einverstanden. Leider komme ich nicht drum rum, da ich die Kleine tagsüber der Oma gebe und der Onkel wohnt halt bei den Grosseltern und ist tagsüber zu Hause, so dass er in der Woche viel mehr Zeit als ich mit ihr verbringt. Ich glaube, mit meiner Fragestellung habe ich mir die Antwort eigentlich schon gegeben, aber es würde mich sehr sehr sehr beruhigen, von Ihnen eine Meinung zu bekommen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit!


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Hallo Lana Indem Sie Ihre Tochter in die Arme nehmen, nehmen Sie Blick- und Körperkontakt zu ihr auf und ermöglichen Sie ihr -nach einigen Wiederholungen Ihres Verhaltens- ein besseres Verständnis Ihres NEIN. Gleichzeitig zeigen Sie ihr, dass Sie sie trotz eines Verbotes oder einer Zurechtweisung noch sehr lieb haben. Ein Trösten ist Das bestimmt nicht. Der Onkel erreicht zwar mit seinem lauten, einfach NEIN und BASTA ein umgehendes Gehorchen, aber es basiert nicht auf Einsicht sondern auf Resignation, dem Gefühl der Machtlosigkeit und vielleicht auch aus Angst vor weiteren Sanktionen. Wichtig ist, dass Sie nicht nachgeben, wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr begründetes NEIN auch eingehalten werden muß, um Grenzen und Regeln erkennen zu können, was die Voraussetzung dafür ist, in eine sichere Selbständigkeit geführt werden zu können. Liebe Grüße und: bis bald?


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