Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster und hallo an alle. Heute nachmittag habe ich etwas gesehen, was mich sehr nachdenklich und traurig gemacht hat. Und schockiert hat. Seither grübel ich, was ich hätte tun können - bzw. OB ich was effektives hätte tun können. Wir haben wie gewohnt nach dem Einkaufen einen Abstecher auf einen Spielplatz gemacht, der mir und auch Momo besonders gut gefällt. Es ist die Atmosphäre, die dort herrscht. Der Spielplatz liegt an einer großen Wohnanlage mit Sozialwohnungen und ist damit sowohl multikulturell, als auch eine bunte Altersmischung und es ist dort immer etwas los. Was mir an dem Spielplatz so gut gefällt, ist, daß sich dort immer viele Kinder aufhalten, die ihre ganz eigene Art haben, miteinander umzugehen. Es ist wirklich beeindruckend, man findet vom Krabbelkind bis zum 18-jährigen alles. Restlos. Und dort herrscht eine Harmonie unter den ganzen Kindern, die mich immer wieder beeindruckt. Jeder hilft jedem und ich habe selten 18-jährige gesehen, die so gutmütig und geduldig die kleinen Kinder immer und immer wieder auf eine Schaukel gesetzt haben und so wachsam aufpassen, daß ja keiner verloren geht, sei es nun aus der eigenen Familie oder nicht. Am Anfang hat es mich gar ein wenig befremdet, daß solche "großen" Kinder bzw. Jugendliche wie von selbst auf Momo zugingen und ihm halfen, mit ihm spielten etc. aber es IST dort einfach so, es sind nur ganz wenige Eltern anwesend und die sind meistens eher überflüssig. (Nicht, daß jetzt einer meint, ich gehe dahin, um in Ruhe auf der Bank sitzen zu können *grins*) Aber eigentlich geht es gar nicht darum. Sondern um eine mir fremde Mutter, die ich dort heute das erste Mal gesehen habe. Alles begann schon, als sie mit ihren 2 Jungen, die etwa 3-4 Jahre alt gewesen sein mögen, vielleicht Zwillinge, wenn nicht, dann sehr dicht aufeinander, über die große Wiese kam, die zwischen Spielplatz und Straße liegt. Dort gibt es einen Trampelpfad, aber im Prinzip ist es natürlich genauso möglich, über die Wiese (kein Rasen !) selbst zu laufen. Jedenfalls wollte eines ihrer Kinder eben nicht auf dem Pfad laufen, sondern unmittelbar daneben auf der Wiese. Als erstes wurde er angeschrieen. Dann grob an der Kaputze zurückgezerrt, wobei er schon rückwärts auf dem Hosenboden landete. Beim nächsten Mal hat sie ihn kurzerhand im Nacken gepackt (ich hoffe mal, nur am Pulli und der Jacke, das war auf die Distanz nicht so gut zu erkennen), hochgehoben und wie wild durchgeschüttelt und angebrüllt. Ein ca. 3-jähriges Kind. Und dann mit Wucht vor sich auf den Weg geschleudert. Der Junge fing natürlich an zu weinen und die Mutter stieß ihn nur kurz mit dem Fuß an und brüllte, er solle gefälligst weiterlaufen. Ein "Großer", der auf dem Spielplatz zugegen war, hat sich in diesem Mment erbarmt, ist losgelaufen und hat das fremde Kind auf den Arm genommen, ihn zum Spielplatz herübergetragen und ihn auf die Schaukel gesetzt und abgelenkt. Der andere Bub der Frau war "brav", kam mit ihr dann auch an und fing an zu klettern - wärend sie sich mit einer Zgarette unbeteiligt auf die Bank setzte. Die Begebenheit als solche fand ich schlimm genug. Ich bin ja nun selber kein Heiliger und auch mir brennt mal eine Sicherung durch, auch ich werde durchaus mal lauter beim Schimpfen und es hat auch schon den ein oder anderen Klapps gegeben (bitte keine Grundsatzdiskussion !), aber SO ? Aber noch mehr erschreckt hat mich, als der Junge (bzw. beide) dann direkt zugegen waren und ich ihre Gesichter gesehen habe. Die traurigen Augen. Der leere Blick. Und am schlimmsten: Beide Jungs hatten das halbe Gesicht voller Prellmarken. Ich sage hier nicht, daß sie sie geschlagen hat, das habe ich nicht gesehen. Ich frage mich nur seit heute nachmittag: WAS macht man da ? Kann man etwas zum positiven bewegen ? Und wenn ja: Wie ? Ich muß leider zugeben, daß ich so schockiert und berührt war, daß ich keinerlei Reaktion zustande gebracht habe. Aber ich weiß auch bis jetzt nicht, wie ich hätte reagieren können oder müssen. Ich kann ja schlecht zu einer wildfremden Frau hingehen und sagen: "Geben Sie mir mal Ihre Adresse und Ihren Namen, damit ich was unternehmen kann" ?! Ich habe bereits einmal einen ähnlichen "Fall" bei einer meiner Reitschülerinnen gehabt. Aber die war 16 Jahre alt, und konnte sich artikulieren. SIE kam und sagte: Meine Mutter verprügelt mich, was soll ich machen ? Und sie konnten wir (ein paar Freunde und ich) unterstützen, indem wir mit ihr beim Jugendamt waren und beim Kinderschutzbund etc. - was nebenbei erwähnt ein äußerst grausamer Weg für dieses Mädchen war und nicht soviel für sie geändert hat. Aber in so einem anonymen Fall - was macht man da ? Was kann man tun ? Ich meine vor allem: Ohne das Feuer noch mehr anzuschüren ??? Was hättet Ihr gemacht ? Ich kam mir so hilflos vor ........ Nachdenkliche Grüße von Silke, die DIESE Gesichter und Augen so schnel nicht vergessen wird .....
Christiane Schuster
Hallo Silke Versuchen Sie als Erstes, irgendwie mit der Mutter ein belangloses Gespräch zu führen, da Sie ja gar nicht wissen, warum die Kinder solche traurigen Augen haben. Vielleicht ist die Mutter dankbar um jeden Kontakt; würde sie sonst mit den Beiden den Spielplatz aufsuchen, wenn sie genau weiß, dass sie etwas Unrechtes tut?- Das Jugendamt können Sie nur einschalten, wenn sich der Verdacht der Gewalt oder Kindesmißhandlung erhärtet, und dann auch nur, wenn Sie den Namen oder den Wohnort der Familie herausgefunden haben. Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten Schritte einzuleiten ist leider sehr, sehr schwer -auch für Behörden und Ärzte-. Da ich mich rechtlich nicht sehr gut auskenne, können Sie diesbezüglich auch mal bei unserer Rechtsberatung: Nicola Bader nachfragen. Aus pädagogischer Sicht meine ich, dass den Kindern und! der (hilflosen?) Mutter geholfen werden muß statt sie zu verurteilen. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Ich denke, das ist doch ein Fall für´s Jugendamt - zumindest um zu ü b e r p r ü f e n , ob die Kinder wirklich geschlagen werden (mir brennt nämlich auch mal eine Sicherung durch und dann schreie ich meine Kinder - zur Not auch in der Öffentlichkeit - heftig an und pack sie schon auch mal am Kitt - leider - ). Siehst Du die Kinder wieder, könntest du sie ja selbst fragen, wie sie heißen. Aber ich wäre in so einer situation auch unsicher, was zu tun ist. Ich denke, es gibt leider nur viel zu viele geschlagene, lieblos aufgezogene Kinder - wir werden die Welt kaum ändern können und auch die Ämter sind oft recht machtlos.
Mitglied inaktiv
Hallo silke! Vielleicht könntest Du jemand anderes auf dem Spielplatz fragen, ob sie diese Frau und kinder kennen. Die Jugendlichen müsste man doch ein bischen "aushorchen" können. Und wenn dabei rauskommt, daß dort was im Argen liegt, dann sollte man das melden. Aber das ist leichter gesagt als getan. Ich wüsste auch nicht, wie ich reagieren sollte. Ich wäre bestimmt vor Schreck genauso erstarrt gewesen wie Du. Und wenn Du zu der Frau etwas gesagt hättest, hätte sie dich überhaupt verstanden??? Lg Tina
Mitglied inaktiv
Hallo. Es ist immer eine schwierige Situation, wenn man sich in anderer Leute Erziehung einmischen will. Und das nicht nur in solchen Extremfällen, wie Du ihn beschreibst. Denn oftmals sind ja nicht mal gut gemeinte Ratschläge bei alltäglichen Kleinigkeiten erwünscht. Da Du über die Kinder selbst vermutlich nichts herausbringen wirst, könntest Du Dich doch an die Mutter selbst wenden. Wenn Du sie wieder mal am Spielplatz triffst und es sowieso kaum andere Erwachsene gibt zur Unterhaltung, einfach mal dazusetzen und mit ein paar belanglosen Worten ins Gespräch kommen. Gerade über Kinder geht das ja meist sehr flott. Vielleicht kannst Du so etwas über sie und ihre Situation herausfinden, evt. auch ihren Namen. Oder vielleicht kannst Du eines der älteren Kinder auf dem Spielplatz fragen? Ich drück Dir die Daumen, daß du für die Kinder was erreichen kannst. Denn, wenn Kinder in einem ausgewogenen und liebevollen Familienklima aufwachsen, schadet ihnen auch mal ein Klaps nicht (habe 2 Söhne, 2,5 Jahre und 7 Monate, der Große kriegt gelegentlich regelrechte Rumpelstilzchenanfälle, wenn ihn der Trotz packt, da hilft manchmal auch nichts anderes mehr, als ein Klaps auf den Po, um ihn wieder zu erden). Aber als alltägliches Erziehungsmittel sollten Schläge und sonstige unüberlegte Grausamkeiten nicht eingesetzt werden. Ich wünsch Dir viel Erfolg bei Deinem Unterfangen, berichte weiter, wenn sich was tut!!! Kirsten
Mitglied inaktiv
Hallo ! Versuchen Sie mal heraus zufinden wie die Frau heiss oder vielleicht können Sie auch heraus finden,wo die Frau mit den Kindern wohnt.Sobald Sie etwas heraus gefunden haben,wenden Sie sich an das Zuständige Jugendamt.Oder rufen Sie einfach mal auf dem Jugendamt an und schildern Sie denen die ganze Situation.Vielleicht können die schneller etwas heraus finden.Wir hatten nämlich auch mal so ein Fall. Viel Glück und hoffentlich Erfolg. Mit freundlichen Grüssen Christina
Mitglied inaktiv
ich glaub ich würde mich mit Deinen Freunden vom Reitverein (das mit der 16-jährigen) zusammensetzten und klären ob man das JUgendamt einschalten sollte, so daß da immer mal wieder jemand vorbeischaut. Ich war auch mal entsetzt als im KH der Vater oder ältere Bruder ein Kind so ca. 6 Jahre am Ohr hochgezogen hat und in der Luft hielt und zurückgetragen hat - fand ich entsetzlich - aber mein kleienr Zwerg war wirklich richtig übel krank - da hatte ich keinen anderen Kopf - was mich jetzt im Nachhinein noch wahnsinnig ärgert. Wenn Kinder so traurig schauen, stimmt was nicht, daß man mal ein Kind schimpft und schüttelt finde ich in Ordnung, aber Tritte - das geht zuweit. Liebe grüße Emily
Ähnliche Fragen
hallo, bisher war mein 5 jahre alter sohn immer sehr glücklich. er ist es meißt auch noch außer in der Kita Eingewöhnung die scheiterte nach 1 jahr aber im kiga fühlter sich nun bald 2 jahre sehr wohl er ist sehr offen geworden . er bekam vor 9 Monaten eine schwester war sehr glücklich darüber und ist es immer noch er ist sehr rücksichtsvol ...
Liebe Frau Ubbens Unser Sohn (3 Jahre) hat vor einem Monat die Kita gewechselt. Die Eingewöhnung verlief sehr gut. Inzwischen hat er aber immer mehr Mühe. Schon zu Hause sagt er, er habe Bauchweh und sei noch müde etc. Er kann sich dann kaum von mir trennen in der Kita und klammert sich richtig an mich. Wenn ich weg bin, geht es dann eigentlich ...
Hallo, meine Tochter ist 3 Jahre und 4 Monate alt, und geht seit sie 2 ist in Kindergarten. Es ging mal besser mal schlechter. Die 2 Erzieherinnen in Emilias Gruppe sind nett u Emilia mag beide. Am Di 17.04. gab es elterngespräche mit den Erzieherinnen wer es wünschte. Meine Tochter Emilia ist seeeehr sensibel u eher der schüchterne Typ in der Gru ...
Am Freitag werde ich meine 5-wöchige Reha starten. Ggf. wird diese auch noch verlängert. In den letzten Wochen habe ich mich intensiv (1-2×Woche für 9-12 Stunden am Stück) die Betreuung von meinem Patenkind (2) und ihrer Schwester (3.5) übernommen. Ich habe sie vom Kiga abgeholt (die Kleine von Spielgruppe oder Großeltern (väterlicherseits)), Es ...
Sehr geehrte Frau Ubbens, wir haben momentan das Problem mit unserem 2,5 Jahre altem Kind, dass er, wenn er wütend oder traurig ist oder Schmerzen hat, alles von sich stößt, was er eigentlich liebt. Auch uns. Als Beispiel, wenn er zornig ist, dann schreit er: Mama muss gehen. Wenn ich dann vor die Zimmertür gehe knallt er sie zu. Dann wird er wüt ...
Mein Sohn 3 Jahre geht seit September in den Kiga. Es gab davor nur zweimal Schnuppern mit mir. Dann musste er schon alleine bleiben für ein paar Std und mittlerweile schon bis Mittag. Er war vorher in keiner Betreuung und Grosseltern sind keine da. Wir waren davor nur zwei Jahre in einer Spielgruppe. Was mich belastet ist das er immer alleine bzw. ...
Seit einigen Wochen geht mein kleiner Junge wieder in den Kindergarten, nachdem er zehn Wochen mit mir zu Hause war. Nun ist es so, dass er überhaupt nicht mehr in den Kindergarten gehen möchte. Er ist ein Tageskind und isst auch dort zu Mittag. Wir haben ihn mehrmals gefragt, was ihm im kiga nicht gefällt. Er sagte das Essen, er isst nicht all ...
Hallo unsere Tochter ist 11. Gestern wurde ich zum Lehrer in die Gesamtschule bestellt sie kommt bald in die 6. Klasse . Melissa wäre oft traurig weine sogar. Ob es Streit gibt oder Gewalt in der Familie? Ich war total erstaunt. Wir führen ein normales Familien Leben und sicher ist sie im Teenie Alter jetzt mal zickig . Unsere Tochter wurde zum Ver ...
Ich bräuchte bitte einmal Ihren Rat. Ich habe einen Sohn, der bald 4 Jahre alt wird. Zuhause ist er überwiegend sehr ruhig, schüchtern und lieb. Er hat eine große Schwester, mit der er sich gut versteht und gerne spielt. In die Kita Gruppe geht ein Junge, der fast ein Jahr älter ist, mit dem er viel spielt. (Nicht privat, nur in der Kita) Der Ju ...
Hallo Meine Tochter ist 17 Monate alt jedes Mal wenn die Oma kommt bin ich abgemeldet . Die Oma kommt in der Woche 4 mal spielt geht spazieren wenn die Oma geht weint sie mit mir will sie gar nichts machen sie guckt mich nicht mal an was mache ich falsch das macht mich traurig liebt sie mich nicht wird das immer so bleiben 😞
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen