Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Stressige Phase, wie reagiere ich am besten?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Stressige Phase, wie reagiere ich am besten?

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Guten Morgen, meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und geht morgens (genau wie ihre 2 Jahre ältere Schwester) in den Kindergarten für 4 Stunden. Schon morgens nachdem Saphira die Augen geöffnet hat jammert sie das sie nicht hingehen möchte. Ich sage 10 Minuten vorher Bescheid das wir uns gleich fertig machen, dann nochmal 5 Minuten vorher, sodass sie in Ruhe ihr Spiel beenden kann. Wenn ich dann sage so, jetzt müßen wir los, endet das in einem Riesen-Theater, sie will einfach nicht, sodass wir dann immer später dran sind und ich auch jeden Morgen mit ihr schimpfe weil sie so bockt und nicht los will. Ich habe schon mit den Erzieherinnen gesprochen, sie meinen das Saphira nur beim abgeben weint, sobal ich weg bin, ist alles in Ordnung. Sie kuschelt auch viel mit den Erzieherinnen, sie mag sie also wirklich gerne. Das ist aber nicht das einzige, auch Abends wenn sie ins Bett soll will sie nicht. Ruft noch 10 mal und steht 5 mal auf unter irgendeinem Grund. Mittags will sie nicht essen, nur den Nachtisch. Da gibt es dann wieder Geschrei und Machtkämpfe, weil es einfach keinen Nachtisch gibt wenn kein Mittag gegessen wurde. Ich habe das Gefühl alles was sie machen soll, will sie einfach nicht. Sie will lieber das tun was sie möchte, ich weiß nicht wie ich damit umegehen soll, mich nervt das extrem, ich habe das Gefühl das ich ständig am meckern bin, was mir natürlich hinterher auch leid tut, aber manchmal könnte ich echt platzen vor Wut, da ich momentan nicht sehr belastbar bin durch Schwangerschaft, Übelkeit und Müdigkeit. Irgendwie liegt dauernd eine Spannung in der Luft weil ich schon weiß gleich flippt Saphira wieder aus, weil sie nicht WILL. Ich wäre Dankbar für einen Tip. Viele Grüße, Janin


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Hallo Janin Damit Ihre Tochter morgens sich auf den Kiga freut, informieren Sie doch mal darüber, dass ihre FreundInnen schon darauf warten, endlich mit ihr spielen zu können. Auch können Sie ihr mitteilen, dass Sie schon sehr gespannt sind, was sie heute wieder für schöne Dinge unternehmen, spielen, singen, basteln werden. Schaffen Sie einen Anreiz um abends nahezu freiwillig ins Bett zu gehen, indem Ihre Tochter dort noch ein Hörspiel anhören darf oder sich nur auszuruhen braucht, bis Sie ihr dann später den versprochenen Gute-Nacht-Kuss geben. Dieses Später zögern Sie dann behutsam immer weiter hinaus. Überlegen Sie bitte einmal, ob Ihre Tochter mittags vielleicht zu müde zum Essen ist.. Bieten Sie ihr dann evtl. nur ein Joghurt, etwas Obst o.Ä. an und essen Sie gegen Abend warm. Dann kann evtl. Ihr Partner auch gleich mitessen und Sie müssen nicht 2mal in der Küche stehen.:-) Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Janin, erst Mal Glückwunsch zur Schwangerschaft, auch wenn du dich da momentan noch nicht beglückwünschenswert fühlst wegen der Übelkeit! :-) Ansonsten kann ich dir nur sagen, mein Sohn ist auch 3 1/2 und er macht auch dieses Theater wie deine Tochter,lies mal 1 Absatz weiter unten, das kommt dir vielleicht auch bekannt vor. Ich kann dir nur den Tipp geben, was bei uns wirkt: Wenn Ben so ein Theater macht, weil er mal wieder was nicht will, dann diskutiere ich nicht mit ihm, ich sage ihm kurz, dass das und das aber sein MUSS, und dass er ja zu mir kommen kann, wenn er sich eingekriegt hat, dann lasse ich ihn einfach stehen oder sitzen, wo er gerade ist, und gehe gar nicht weiter darauf ein. Es dauert meist nur wenige Minuten, bis er dann von sich aus wieder ankommt, entweder will er dann irgendwas, worauf ich ihm dann sage, ja, kannst du haben, aber erst wenn du das und das gemacht hast (anziehen etc.), oder ich frage einfach "Na, hast du dich wieder eingekriegt?", und er sagt ja und plötzlich ist das, worum wir vorher noch gekämpft hätten, überhaupt kein Problem mehr. Ich habe daher manchmal das Gefühl, es geht gar nicht um die Sache an sich sondern einfach nur darum, seinen Willen durchzusetzen, sie scheinen die Konfrontation, die wir so nervenaufreibend und zeitraubend finden, regelrecht zu suchen. Und dem kann man eben den Wind am Besten aus den Segel nehmen, wenn man da gar nicht sich drauf einlässt sondern sich der Situation entzieht. Das wirkt erfahrungsgemäß weitaus schneller als wenn ich mit Ben da die Kämpfe ausfechte. Schwierig wird es immer dann, das so zu machen, wenn man Termindruck hat, aber auch da versuche ich dann immer, ihn irgendwie zu locken, entweder mit einem kleinen Wettbewerb ("Wer kann sich am schnellsten anziehen?" z.B.) oder indem ich eine kleine Belohnung in Aussicht stelle, wenn er jetzt brav ist und ohne Murren mitmacht (dass er dann z.B. ein Schoko-Bon kriegt, wenn er kindergartenfertig angezogen ist). Wenn das alles nicht zieht, habe ich aber auch schon gehabt, dass ich das schreiende stampelnde Kind gegen seinen Willen anzog und aus dem Haus schleifen musste (wenn man z.B. einen wichtigen Termin hat), da war es dann aber meist auch so, dass er sich schon auf dem Weg in den Kindergarten beruhigte. Wegen dem Nicht-Trennen-Können im Kindergarten führt doch ein lustiges Abschiedsritual ein, so machten wir das.Ben sah, dass andere Kinder ihre Mütter/Väter immer regelrecht aus dem Kindergarten rausschmeißen, indem sie ihnen einen Schubs an der Tür geben und diese dann selbst schließen. Das fand er lustig, und plötzlich war das Abschiednehmen kein Problem mehr, jetzt kann er es gar nicht abwarten, mich da morgens rauszuschubsen, wo ich dann auch immer theatralisch-empört gucke und die Stufe runterstolpere. Dann lachen wir beide, winken noch mal und dann macht er die Tür zu. Vielleicht braucht deine Tochter einfach auch nur irgend so ein Ritual morgens, das ihr das Abschiednehmen leichter fällt? LG Claudia


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